Das Original
Die Zerstörer der Tribal-Klasse gehen auf entsprechende Überlegungen der Royal Navy aus der ersten Hälfte der Dreißiger Jahre zurück, bei denen es darum ging, zu einem möglichst vielseitigen Typ zu gelangen.
Hierbei wurde der Rohrbewaffnung Priorität vor der Torpedowaffe eingeräumt, was sich darin zeigt das die Zerstörer der Tribal-Klasse mit vier 12 cm Zwillingslafetten ausgerüstet wurden. Allerdings wurde die auf der Y-Position befindliche Lafette später gegen ein 10,5 cm Zwillingslafette ausgetauscht um auf diesem Wege die Flugabwehr-Komponente zu stärken.
Die ersten der insgesamt 27 Einheiten dieser Klasse wurde in der zweiten Hälfte des Jahres 1936 auf Kiel gelegt und liefen, nach durchschnittlich zwei Jahren Bauzeit, der Flotte bis Beginn des Jahres 1936 zu. Zusätzlich zu britischen Werften beteiligten sich, gerade nach Kriegsbeginn, auch australische und kanadische Werften am Bauprogramm.
Der Bausatz
Als Basis diente der von Pit-Road in Kooperation mit Trumpeter aufgelegte Bausatz für Zerstörer der Tribal-Klasse, welchen es in neben der HMS Zulu noch in anderen Ausführungen, als HMCS Huron und HMS Eskimo gibt.
Der Bausatz ließ sich ohne Probleme verarbeiten, wies er doch kaum Grat auf und verfügte über eine durchweg gute Passgenauigkeit. Zusätzlich wurden noch der von WEM angebotene Foto-Ätzteil-Satz für Tribal-Klasse Zerstörer sowie farbig bedruckte, geätzte Figuren von Eduard verwendet.
Das Modell
Da das Modell für das Gemeinschaftprojekt der IG-Waterline zum diesjährigen DPMV-Konvent am 30. April und 1. Mai 2011 in Fuldatal (bei Kassel) gedacht ist, wurde es entsprechend im Bauzustand von 1942 dargestellt.
Hierbei brauchten am Bausatz selbst keine substantiellen Änderungen durchgeführt werden, unterscheidet sich der Zustand Ende 1941, welcher durch den Bausatz vorgegeben ist, kaum von jenem Anfang 1942.
So konnte sich die Überarbeitung darauf beschränken die entsprechenden Fotoätzteile statt der Bausatzteile zu verbauen, bzw. die Bausatzteile mit den Fotoätzteilen zu verfeinern. Allerdings bietet der sehr gute Fotoätz-Satz von WEM auch die Möglichkeit den Bausatz komplett zu überarbeiten und mit so ziemlich jedem Rüstzustand darzustellen, der gewünscht ist.
Da Zerstörer, im Gegensatz zu Schlachtschiffen oder Kreuzern, eher selten an die Tonne gegangen sind, habe ich mich dazu entschlossen die Zulu als Ankerlieger darzustellen
Um nun dem auf Reede liegen Schiff etwas Leben einzuhauchen, da eine solche Einheit ja nicht unbelebt ist, nur weil der Anker gefallen ist, wurden einige Szenen gleich mit gestaltet
Zusätzlich zu entsprechend erfolgten Anpassung der Ankereinrichtung wurden die Geschütze auf `A´ und `Y´ Position in geschwenkter Stellung verbaut, mit leichten Änderungen der Höhenrichtung. Gleiches gilt für den Stb-Fla-Vierling. An allen 3 Positionen wurden Figuren aufgestellt die sich um Wartung und Ausbildung an den entsprechenden Geschützen kümmern.
Um noch etwas mehr Details und auch etwas für das Auge hinzuzufügen wurde noch das Seefallreep auf Bb-Seite ausgebracht und eine Szene mit dem V-Boot des Zerstörers gestaltet. Auf Grund dessen wurde auch der entsprechende Davit im leeren Zustand dargestellt und die Reling in diesem Bereich niedergelegt.
Am Heck wurde auf der Stb-Seite noch ein Schlauchboot ausgebracht von dem aus 2 Mann Außenbordsarbeiten erledigen, während von oben ein dritter Anweisungen gibt. Die ausgebrachte Leiter gehört hier ebenfalls dazu.
Ansonsten wurden noch weiter Figuren in verschiedenen Posen über das gesamte Schiff verteilt. Von Offizieren auf der Brücke bis zu rauchenden Besatzungsmitgliedern im Mittschiffsbereich.
Da es sich bei den Einheiten der Royal-Navy nicht um mein „Fachgebiet“ handelt möchte ich an dieser Stelle noch einmal allen Angehörigen der IG-Waterline danken, die mich mit den entsprechenden Informationen versorgt haben.
Mathias Carl