Das Original

Diese Mitsubishi A6M2 (Typ 21, "Zero") wurde von Mitsubishi am 9. August 1941 fertiggestellt und vom Flugzeugträger Akagi aus beim Angriff auf Pearl Harbor eingesetzt. Es war eines der Flugzeuge, das mit einem zusätzlichen Querruder-Massenausgleich ausgestattet war. Das Design der römischen Ziffern auf diesem Flugzeug unterscheidet sich leicht auf der rechten und der linken Seite des Leitwerks. Während des Angriffs auf Pearl Harbor wurde diese Zero von Takashi Hirano als Flügelmann von Leutnant Shigeru Itaya geflogen. Itaya führte 43 Zero-Jäger an, darunter neun von Akagi. Itayas eigene Akagi-Formation schoss ein Rundflug- und drei Trainingsflugzeuge ab. Anschließend zerstörten sie auf den Flugplätzen John Rodgers, Hickam und Ewa etwa 25 Flugzeuge und griffen auch einfliegende B-17 an. 


Hirano schoss zunächst in Zusammenarbeit mit Itayas zweitem Flügelmann eine Piper Cub in der Nähe des Nuuanu-Pali-Passes ab. Der Piper-Pilot Marcus F. Poston sprang ab. Itaya und seine Flügelmänner beschädigten eine B-17C der 7. BG (Bomber Geschwaders), die von der Besatzung unter Captain Swenson geflogen wurde, und setzte sie in Brand. Der Bomber der 38. Aufklärungsstaffel brach in zwei Teile. Takashi Hirano schlug jedoch auf dem Boden auf, verlor seinen Zusatztank, beschädigte den Propeller und die Zero erlitt einen Motorstillstand. Im Tiefflug flog er zwischen Gebäuden hindurch, prallte gegen ein Hindernis und tötete dabei sich selbst und auch vier amerikanische Soldaten. In den Trümmern der Zero wurde eine Landkarte gefunden, und mit dieser Information versuchten die Amerikaner, die japanische Kampfgruppe zu finden (Quelle: Eduard).

Länge: 9,07 m
Spannweite: 12,00 m
Höhe: 2,80 m
Gesamtmasse: 2.940 kg
Höchstgeschwindigkeit: 561 km/h in 6.000 m Höhe
Motor: luftgekühlter 14- Zylinder Doppelsternmotor
Leistung: 1.130 PS (831 kW)
Reichweite: 1.560 km
Besatzung: 1 Pilot

Bewaffnung:

2 x 20 mm Kanonen in den Tragflächen
2 x 7,7 mm MG über dem Motor
bis 320 kg an Bomben

Der Bausatz

Modell: Mitsubishi A6M2 Zero Type 21
Hersteller: Eduard (Weekend Edition)
Maßstab: 1/48
Material: Kunststoff
Art. Nr.: 84189
Preis: 25,- bis 30,- €

Eduard bietet seine Flugzeuge in verschiedenen Ausführungen an. Bei der Weekendedition liegen dem Bausatz alle erforderlichen Spritzgussteile, vier Decalvarianten und der dazu passende Bauplan bei. Das Profipack enthält ebenfalls die erforderlichen Spritzgussteile, aber zusätzlich die Abklebemasken für das Cockpit, die Räder und die Positionslichter, eine fotogeätzte Platine, fünf Decalvarianten, die sich allerdings von der Weekendedition unterscheiden, sowie den angepassten Bauplan. Da immer Decals übrig bleiben, können auch nur die Spritzgussrahmen, die sogenannten Overtrees, bestellt werden. Auf der letzten Seite der Bauanleitung sind alle weiteren beziehbaren Teile abgebildet, die man separat beziehen kann. Ein gut durchdachtes System, angepasst an den jeweiligen Geldbeutel und das jeweilige Können. Auf die Qualität der Bauteile gehe ich hier nicht weiter ein.

Das Modell

Bei der Zero ist das Cockpit die größte Herausforderung. In die beiden Rumpfschalen werden einige Armaturen eingeklebt. Das eigentliche Cockpit ist sehr kompakt, das heißt: viele Teile auf engem Raum. Es wird vorwiegend in Interior Green lackiert und lässt sich einfach umsetzen. Die Rumpfinnenseiten hinter dem Cockpit werden in einem Blaumetallic gehalten. Das ist allerdings später überhaupt nicht zu sehen. Wenn die beiden Rumpfhälften zusammengeklebt sind, wird das Cockpit inklusive der beiden MG von unten in den Rumpf eingefügt. Trotz meiner Zweifel hat dies problemlos funktioniert. Der restliche Bau ging flott von der Hand. Für den Zusammenbau der Motorhaube hat sich Eduard etwas einfallen lassen: um eine zylindrische Montagehilfe herum werden sieben Teile nach und nach platziert und zusammengeklebt, nicht aber an die Montagehilfe. Nachdem der Kleber getrocknet ist, wird das zylindrische Teil herausgezogen. Von dem schön gestalteten 14-Zylinder-Sternmotor ist später leider auch nicht viel zu sehen.

Nachdem die Cockpithauben provisorisch angebracht waren, wurde die Zero vollständig mit Revell Schwarz SM 302 lackiert. Nach dem Durchtrocknen wurde jedes einzelnes Paneel unregelmäßig aufgehellt. Der finale Deckanstrich erfolgte mit Tamiya XF-12 J.N. Gray. Eine Schicht Future diente als Grundlage für die Decals. Bei diesen Decals handelt es sich um die neue Generation von Eduard, bei der man den Trägerfilm abziehen kann. Bei meinen ersten beiden Decals klappte es noch nicht und sie gingen kaputt. Nach Rücksprache mit Baukollegen bekam ich den Tipp, unbedingt Microsoft/sol Setter zu verwenden und 24 Stunden trocknen zu lassen. Anschließend lässt sich der glänzende Trägerfilm vorsichtig abziehen, wenn auch in mehreren Stücken. Das Ergebnis sind hauchdünne matte Abziehbilder, die wie auflackiert aussehen. Nach dem Ankleben des Tanks, des Fahrwerkes und des Propellers, folgte eine Schicht seidenmatt über alles Zuletzt konnten die Masken an den Cockpitscheiben entfernt und die Antenne angeklebt werden.

Fazit

Der Bau hat einfach nur Spaß gemacht und wird sicher nicht meine letzte Zero sein.


Eberhard Sinnwell