24.05.1943 - 70 Jahre Schlacht im Atlantik
Das Original
Die Schiffsklasse der “Victory”-Frachter war die Nachfolgeklasse der “Liberty”-Schiffe. Die „Victory“-Schiffe waren etwas großer als die „Liberty“-Schiffe und hatten ihr eigenes characteristisches Aussehen. Um die Gefahr eines Angriffes durch U-Boote zu verringern, war es möglich für die „Victory“-Schiffe eine Höchstgeschwindigkeit von 15 bis 17 Knoten zu erreichen. Dies waren schon etwa 4 bis 6 Knoten schneller als die „Liberty“ Schiffe. Die höhere Geschwindigkeit wurde durch die Verwendung von stärkeren Maschinenanlagen ermöglicht. Die meisten „Victory“-Schiffe wurden mit Dampfturbinen betrieben, die früher im Krieg knapp waren, da der Einbau von Dampfturbinen in Kriegsschiffen Priorität hatte.
Das erste „Victory“-Schiff wurde im Februar 1944 fertig gestellt, und obwohl bis Mai 1944 nur 15 weitere Schiffe in Dienst waren, wurden bis Kriegsende insgesamt 531 Einheiten gebaut, 117 davon als „Haskell“-Klasse Angriffsfrachter (Attack Transports). Als die „Victory“-Schiffe in Dienst kamen, war die Schlacht im Atlantik so gut wie gewonnen und nur zwei „Victory“-Schiffe wurden von U-Booten versenkt. Drei Schiffe waren im April 1945 Opfer von japanischen „Kamikaze“-Angriffen.
Viele „Victory“-Schiffe dienten nach dem Kriege als Frachter in den Handelsmarinen verschiedener Länder, und ein paar existieren noch heute als Museumsschiffe in den USA.
Quelle: Wikipedia
Das Modell
Für mein Modell eines „Victory“ Frachters habe ich den Bausatz von Loose Cannon verwendet. Diesen Bausatz finde ich besser als den Bausatz von HP Models, da die Rumpfform des Loose Cannon Bausatzes genauer ist, gerade im Bug- und Heckbereich. Der Loose Cannon Rumpf ist zwar etwas zu schmal, aber dies kann ohne Probleme korrigiert werden. Der Loose Cannon Bausatz beinhaltet auch einen sehr guten Fotoätzteilsatz. Leider hat der Loose Cannon Rumpf aber ein paar größere Fehler, wie von Dan Jones in Plastic Ship Modeller Nr. 22 beschrieben. Um ein genaues Modell eines „Victory“-Schiffes aus dem Loose Cannon Bausatz zu bauen, müsste man manche Ladeluken sowohl in der Größe als auch in der Position am Deck korrigieren. Die zentralen Aufbauten müssen auch 3 mm nach vorne verschoben werden.
Auf meinem Modell habe ich diese notwendigen Korrekturen mit der Verwendung von viel Evergreen Plastikplattene in unterschiedlichen Stärken durchgeführt. Bei den zentralen Aufbauten habe ich die Decks auch aus Plastikplatten neu gebaut, da die entsprechenden Teile aus dem Bausatz zu dick sind. Wenn diese Teile genommen würden, wären die Aufbauten viel zu hoch.
Die Masten aus dem Bausatz habe ich verwendet, aber mit neuen Ladebäumen aus 0,4 mm Messingrundstäben versehen. Die Flaschenzüge auf den Ladebäumen sowie die Mastwanten sind aus dem Fotoätzteilsatz. Die restliche Takelage ist aus schwarz bemaltem 0,06 und 0,1 mm Kupferdraht angefertigt. Die Kisten als Deckladung sind aus einem Modelleisenbahnzubehörsatz.
Michael Delf
IG Waterline