Das Original
Der British Aerospace Sea Harrier F/A.2 gehörte zu der zweiten Generation von Senkrechtstartern, die für die Royal Navy auf dem Flugzeugträger Illustrious und den anderen beiden Schiffen der Invincible-Klasse in Dienst waren. Nachdem Ausscheiden von konventionellen Flugzeugen bildeten Harrier Senkrechtstarter von 1978 bis 2011 die Starflügelkomponente der Royal Navy.
Der F/A.2-Variante ging die Sea Harrier FRS.1 voraus. Diese war aus der Hawker Siddeley Harrier GR.3 der Royal Airforce entwickelt worden und sollte primär als Jagdflugzeug, aber auch als Aufklärer und Jagd-Bomber dienen. Sie wurde im Falkland-Krieg neben Gr.3 von Trägern der Royal Navy aus eingesetzt.
Die F/A.2-Variante erhielt einen stark verbesserten Radar, dazu waren das Triebwerk, die Nutzlast, Reichweite, das Cockpit und die elektronischen Gegenmaßnahmen verbessert worden. Sie war von 1988-2006 im Einsatz, u.a. im Bosnien-, Kosovo-, Afghanistan- und Irak-Krieg. 2006 wurden sie durch Gr.7/9, Varianten der British Aerospace Harrier II, ersetzt, die aber 2011 auch außer Dienst gestellt wurde. Bis zur Einführung der Lockheed Martin F-35B Lightning II und den neuen Flugzeugträger der Queen Elizabeth-Klasse wird die Royal Navy damit zum ersten Mal seit der Einführung von Bordflugzeugen 1913 nicht in der Lage sein, Flugzeuge von Schiffen aus einzusetzen.
Das Modell
Verwendet habe ich den aktuellen Bausatz von Airfix, dem ich aber noch etwas an Zubehör spendiert habe. Für mich war es das allererste Airfixmodell überhaupt und ich bin im Großen und Ganzen recht zufrieden mit dem Fliegerchen. Gut, das Airfix, fast schon traditionell, recht tiefe Gravuren hat, muss man in Kauf nehmen. Aber ansonsten gab es beim Bau keinerlei unangenehme oder unlösbare Überraschung. Folgendes an Zubehör hab ich noch verbaut:
- Aires Schleudersitz
- Landeklappen von Pavla
- Waffengondeln von Pavla
- Schubdüsen von Pavla - eigentlich für den FRS.1 von Italeri, passen aber hier genauso.
- Leiter von Flightpath
- Cockpitätzteile von Eduard
Das Vorbild war eine Maschine der No. 801 Squadron, von der ich ein Bild im Internet gefunden hatte und sofort begeistert war.
Ein paar Worte zur Lackierung: Wie immer alles mit Revell Aquacolor und selbst gemischt wenn nötig. Eine leichte Alterung der Maschine erfolgte mit verdünnter und abgedunkelter Grundfarbe und am Schluss mit einem unregelmäßigen Übernebeln mit mattem und seidenmattem Klarlack sowie stark verdünnter Rumpffarbe. Damit sollte ein etwas "fleckiges" Aussehen erreicht werden.
Die Feuerlöschöffnungen an den Flügelwurzeln sind aufgebohrt. Oberhalb der ersten Hilfsluftöffnung fehlen die beiden Lufthutzen, welche selbst erstellt werden müssen. Gleiches gilt für die untere Antikollisionsleuchte. Die Öffnung der Kamera an Steuerbord ist geöffnet und mit Weißleim verglast worden, was aber leider nicht groß auffällt. Das zu dicke Staurohr am Leitwerk wurde abgetrennt und durch einen gezogenen Gussast ersetzt. Der Landescheinwerfer am Bugfahrwerk ist aufgebohrt, silber gestrichen und mit Weißleim verglast worden. Die weiß / roten Fähnchen sind RbF Fahnen von Eduard, welche nach britischem Vorbild übermalt worden sind.
Christian Schmidt
(Text über Original von Lars)