Das Original

Die HMS Cornwall war ein Schwerer Kreuzer der County-Klasse. Sie wurde im Jahr 1928 in Dienst gestellt und war zunächst Teil der „China Station“. Hier war der Kreuzer zu Beginn des Zweiten Weltkrieges im Indischen Ozean eingesetzt. Zusammen mit den Kreuzern HMS Dorsetshire und HMS Gloucester war die HMS Cornwall Ende 1939 in die Suche nach dem deutschen Kreuzer Admiral Graf Spee involviert.


Am 8. Mai 1941 versenkte die HMS Cornwall den deutschen Hilfskreuzer Pinguin. Nach dessen Versenkung übernahm der Kreuzer 60 deutsche Überlebende des Hilfskreuzers und 22 alliierte Gefangene. Bei diesem Gefecht wurde die HMS Cornwall selbst getroffen und musste anschließend zur Reparatur in Durban (Südafrika) einlaufen. Mein Modell soll den Kreuzer vor diesem Gefecht zeigen.

Die HMS Cornwall wurde am 05.04.1942, zusammen mit ihrem Schwesterschiff der HMS Dorsetshire, vor Ceylon von japanischen Sturzkampfflugzeugen versenkt.

Das Modell

Der Bausatz von Trumpeter stellt die HMS Cornwall im Jahr 1942 dar. Da es seit dem vorgenannten Gefecht mit dem Hilfskreuzer Pinguin, außer dem Anstrich, keine Werftzeiten und somit keine Umbauten gab, kann das Modell auch für diesen Zeitraum verwendet werden. Gemäß den Angaben im Buch Warship Camouflage of WW II – Vol. 3 von Malcolm Wright trug die HMS Cornwall einen Anstrich aus MS4a (Home Fleet Gray) und 507a (einem dunklen Grau, dunkler als 507b – Medium Grey).


Zusätzlich zum Bausatz habe ich den WEM Ätzteilsatz für County Class Cruisers und gedrehte Messingrohre verwendet. Letztere sind eigentlich für die deutsche Hipper-Klasse vorgesehen, weisen aber das gleiche Kaliber und eine weitestgehend ähnliche Form auf.

Die Masten wurden, um Verbiegungen beim Takeln zu vermeiden, aus Messingdrähten neu aufgebaut.


Lackiert wurde mit Farben von AK Interactive, die zwei Farbsets für die Royal-Navy Farbschemen anbieten. Hier findet man auf jeden Fall die 507a Farbe. Für den MS4a Farbton hab ich, soweit ich mich erinnere, Vallejos „Pale Grey Blue“ genommen.

Getakelt wurde mit brüniertem Messingdraht und Caenis-Faden. Letzterer hat mir wegen seiner schlechten Sichtbarkeit und Handhabbarkeit echt Nerven gekostet.


Für die Wasserfläche habe ich den Boden eines Trumpeter Display-Cases weiß grundiert, die Schiffsform mit einem Bleistift aufgetragen und mittels Airbrush die Wasserfläche und die Bugwelle und seitlichen Wellen aufgesprüht. Abschließend kam eine Schicht dünnes Acrylgel drüber, das stellenweise mit Weiß aufgehellt wurde, um Wellenkämme darzustellen.

Quellen


Jens Bartels