Das Original
Der U-Jagd-Hubschrauber Kamow Ka-27 (NATO: Helix) wurde als Ersatz für die Ka-25 entworfen und Anfang der 1980er in den Dienst der sowjetischen Marine gestellt. Die Abmessungen sind vergleichbar mit der Ka-25, so dass die Hubschrauber in die gleichen Hangars passen. Das Abfluggewicht wurde aber fast verdoppelt. Durch die Nutzung von koaxialen Rotoren konnte die Länge des Rumpfs kurz gehalten werden, allerdings fallen die Hubschrauber so relativ hoch aus.
Die Hauptversion ist die Ka-27PL für die U-Jagd, die auf zahlreichen Schiffen der sowjetischen und später russischen Marine als Bordhubschrauber genutzt wurde bzw. wird. Ab 2004 werden diese Maschinen modernisiert. Dazu gibt es eine Such- und Rettungsvariante (Ka-27PS), eine vereinfachte Exportvariante (Ka-28) und eine zivile Variante (Ka-32). Letztere dient auch als militärischer Such- und Rettungshubschrauber. Aus der Ka-27 wurde ein Transporthubschrauber (Ka-29) und ein Luftraumüberwachungshubschrauber (Ka-31) entwickelt. Als Bordhubschrauber fliegen Ka-27 heute neben der russischen Marine noch bei der ukrainischen Marine. Die Exportversion Ka-28 wird von der chinesischen, indischen, syrischen und indonesischen Marine verwendet, früher auch von der jugoslawischen Marine. Die Ka-32-Version wird von Algerien, Laos, Nordkorea und Südkorea militärisch verwendet.
Die Kamow Ka-27 ist 11,3 m lang, hat einen Rotordurchmesser von 15,9 m und ein maximales Startgewicht von 12,6 t. Der Antrieb erfolgt über zwei Turbinen mit insgesamt 4514 PS, womit maximal 146 kn (270 km/h) erreicht werden. Die Besatzung besteht aus 3-6 Personen. Es können bis zu 4 t Bewaffnung mitgeführt werden, darunter Torpedos und Wasserbomben.
Das Modell
Mich fasziniert der Kamow schon seit meiner Kindheit, die Ka-26 war oft Gast bei uns am Flugplatz, die Geräuschkulisse, die Manöver und natürlich die Geschichten der Piloten mit 6/7 Jahren einfach nur WOW!
Der Hobby Boss Kamow Ka-27 Helix ist dann die Generation mit Turbinen, der Geräuschpegel ist immer noch so einzigartig, dass man diese Gattung Helikopter nur an der Tonart erkennen würde. Das Modell ist sehr komplex ausgelegt, Hobby Boss hat eine kleine (für mich) Spielerei dem Bausatz angedacht: die Rotoren können mit einem Getriebe gegenläufig montiert werden. Das erfordert aber nicht nur Trockenpassung und Nacharbeit, auch beim Verkleben ist absolute Perfektion gefordert, kleinste Abweichungen und das Plastik versagt den Dienst.
Am Rotorkopf selbst habe ich einige Teile ersetzen müssen, die Fragilität der Teile hatte Bruch zur Folge. Die Ätzteile von Brengun sind eine echte Hilfe, der "Beobachtertopf" über dem Radarschirm ist aber auch im Eigenbau entstanden, im Brengun-Set ist nur der flache Kugelschirm zu finden.
Bei den Farben habe ich mich auf Model Master für Innen und die Metallfarben entschieden, wobei ich das russische Türkis "innen" mit etwas Grau nach meinem Geschmack "angepasst" habe.
Quelle: Wikimedia Commons
Die Aussenfarbe stammt von Gunze Hobby Color, wobei ich mich da an ein Originalbild gehalten habe, zwar Museumsstück, aber ich denke, das Graublau kommt dem dann sehr nahe.
Jens Gerber
(Text über Original von Lars)