Das Original
Der deutsche Hubschrauber Flettner Fl 282 Kolibri wurde als Aufklärer für die Kriegsmarine und das Heer entworfen. Ein besonderes Merkmal war der Flettner-Doppelrotor, der später auch von dem US-amerikanischen Hersteller Kaman, für den Flettner ab 1947 arbeitete, verwendet wurde. Der Hubschrauber flog 1941 zum ersten Mal. Er wurde von der Kriegsmarine u.a. auf dem Flugsicherungsschiff Greif, dem Minenschiff Drache und dem Leichten Kreuzer Köln erprobt. Die Marine wollte die Maschine in Serie bestellen und stellte auch die Bordfliegerstaffel 3./196 mit Fl 282 auf, aber wegen mangelnder Produktionskapazitäten (und anderer Prioritäten) wurden nur etwas mehr als 20 Hubschrauber gebaut.
Die Fl 282 war 6,2 m lang, hatte einen Rotordurchmesser von 12 m und ein maximales Startgewicht von etwa 1 t. Der Antrieb erfolgte über einen 160 PS-starken Sternmotor, mit dem 43 kn (82 km/h) erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus einem Mann.
Das Modell
Das Modell des Flettner Fl 282 V 21 Kolibri habe ich aus dem Bausatz von Mini Art im Maßstab 1:35 mit dem Eduard Zoom Set gebaut. Schon als ich den Kolibri als 3D Projekt bei Mini Art gesehen hatte, war es mein größter Wunsch, das Modell zu haben und zu bauen. Die Teile sind sehr filigran gemacht, Motor und Getriebe sind fast ein Bausatz für sich selbst. Mini Art hat sehr feine Passstifte und Klebestellen, die Konstruktion verzeiht keinen Fehler und muss 100% genau sein, sonst passt nichts zusammen.
Eine Kritik wäre, dass der Hubschrauber in der Nase Gewicht braucht - nur wohin? Platz bieten die Tanks, etwas hinter dem Pilotensitz und am Brandschott zum Motor, da aber nur wenn der Motorraum geschlossen bleibt. Mini Art könnte den Sitz selbst als Metallteil liefern, das würde wohl schon reichen. Eine zweite Kritik sind die Gurte, die bei den Ätzteilen dabei sind, aber eine US-Version, die nur bei der V 23 Verwendung fand, und das auch erst sehr spät als Ersatz bei den Testserien verbaut.
Eduard bietet Ersatz. Zwei Versionen sind zu bekommen, das Zoomset mit Gerätebrettanzeigen und Gurten, die größere Version dann noch mit Teilen für Motor und die Klappen für den Motorraum.
Bei den Farben ist es auch recht einfach, da die Flettner Fl 282 als Prototyp im Einsatz war, und für die Innenfarben gibt es auch kaum Alternativen, da alles stoffbespannt, und damit die Außenfarbe der Innenfarbe entspricht. Farben sind ein RLM 71 von Gunze Hobby Color, ein Glanzschwarz von Gunze Mr. Color für Motor und Mechanik sowie RLM 65 von Moell Master für die Unterseite. Die Abziehbilder stammen von Cartograph, leider gibt es einen leichten Versatz bei den Balkenkreuzen.
Ansonsten kann ich dem Bausatzhersteller nur große Komplimente machen. Für den den Bau habe ich zwei Tage gebraucht: Samstag in der Post und Sonntag 23.00 Uhr fertig gebaut, und damit wohl eine klares Plus für Mini Art, da ohne Schwierigkeiten zu verkleben
Jens Gerber
(Text über Original von Lars)