Das Original
Der britische Torpedobomber Fairey Swordfish flog 1934 zum ersten Mal und war seit 1936 im Einsatz. Die Swordfish wurde als Torpedobomber und Aufklärer entwickelt. Es gab sowohl Maschinen mit Schwimmern, die u.a. von Schlachtschiffen flogen, als auch die mit Fahrwerk ausgerüsteten, die im großen Umfang von Flugzeugträgern eingesetzt wurden.
Die Swordfish war ein konventioneller Doppeldecker. Er zeichnete sich durch die Vielzahl an möglichen Nutzlasten aus, die ihm den Spitznamen "Stringbag" (Einkaufsnetz) einbrachte. Ihre Stabilität und geringen Start- und Landegeschwindigkeiten bedeuteten, dass die Swordfish sich auch für sehr kleine Geleitträger und Hilfsträger eignete.
Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs war sie eigentlich schon veraltetet, erzielte aber zu Beginn des Kriegs große Erfolge. Am bekanntesten ist ihr Einsatz beim Angriff auf Taranto am 11. November 1940 und ihre Angriffe auf die Bismarck. Wegen der geringen Geschwindigkeit war sie aber im zunehmenden Umfang nicht mehr als Torpedobomber geeignet, insbesondere, wenn die Ziele durch Jagdflugzeuge verteidigt wurden. Sie wurde deshalb in der Anti-Schiffsrolle von der Fairey Albacore, Fairey Barracuda und Grumman Avenger ersetzt. Die Swordfish blieb aber weiter im Einsatz, insbesondere zur U-Jagd von Geleitflugzeugträgern aus. In dieser Rolle flogen nicht nur britische, sondern auch kanadische und niederländische Staffeln.
Die Fairey Swordfish Mk I war 10,9 m lang, hatte eine Spannweite von 13,9 m und ein maximales Startgewicht von 3,5 t. Der Antrieb erfolgte über einen 690 PS starken Sternmotor, mit dem 124 kn (230 km/h) erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus zwei bis drei Mann. Die Bewaffnung bestand aus zwei 0,77 cm-Maschinengewehren (eines fest vorne und eines schwenkbar im hinteren Cockpit) und bis zu 760 kg Außenlasten, z.B. einem Torpedo, einer Mine, Bomben oder ungelengten Raketen.
Das Modell
Der Bausatz von Trumpeter der Swordfish Mk I im Maßstab 1/32 macht beim Plastik kaum Sorgen, es passt einfach alles an seinen Platz, auch die Eduard-Fotoätzteile sind auf das Modell zugeschnitten, bis hin zum Heckschützen habe ich den Big Ed Satz verbraucht.
Was an dem Modell die Laune verderben kann, sind die Verspannungen. Trumpeter hat dafür Ätzteile in Form von Panzerstahl beigelegt. Der Aufbau ist durchdacht, bei Normalstellung in Flugposition haben die Flächen auch eine gute Stabilität. Kritisch und arbeitsreich wird es, wenn man die Flächen angelegt darstellen möchte. Zum einem fehlt es dann an Stabilität, zum zweiten wird, wegen der Verwindungen, das Anbringen der Ätzverspannung zu einer echte Geduldaufgabe. Einen Teil habe ich mit der Proxxon Flex auf Länge gezwungen.
Bei den Farben schweigt sich Trumpeter auch aus, ebenso ist nichts zum Einsatzraum der Maschinen vermerkt. Ich habe bei den Farben auf Model Master zurückgegriffen und mich weitgehend an der 1/48er Tamiya Swordfish Mk I orientiert. Als Innenfarbe habe ich das Model Master 2062 RAF Interior Green mit 30% hellem Grau FS16473 angemischt, die Außenfarben sind RAF Dark Sea Grey 2059 pur, RAF Dark Slate Gray Flat ebenso pur plus GUNZE MR COLOR C26 Semi Gloss Duck Egg Green ca. 10% Weiß aufgehellt.
Das Fazit
Damit ist dann aber auch mein Verlangen nach 1/32er Modelle gestillt, zurück zu den Wurzeln und zurück zu den 1/48er Modellen. Insgesamt aber ein Bausatz, der schon wegen der Historie und der sehr erfolgreichen Einsätze im Zweiten Weltkrieg nicht in der Sammlung fehlen sollte.
Jens Gerber
(Text über Original von Lars)