Das Original
Als Dschunken bezeichnet man die traditionellen Segelschifftypen chinesischer Bauart. Eingesetzt wurden Dschunken sowohl als Handels-, Fischerei- und Lastenschiffe als auch zu kriegerischen Zwecken. Befahren wurden mit diesen Schiffen Flüsse, Binnenseen und auch die Hochsee.
Weiterführende Infos zu diesen Seglern gibt es auf Wikipedia.
Das Modell
Bei dem Bausatz der Dschunke von Imai dürfte es sich um ein älteres Modell handeln. Der Bausatz selbst ist mit unter 30 Teilen recht übersichtlich und erinnert an die Kadett-Serie von Heller. Die Segel, beim Original wohl aus Bambusmatten hergestellt (?), sind so nicht zu gebrauchen, weil dick wie Tresortüren. Dafür ist die Deckbeplankung wie auch die Holzbeplankung des Rumpfs recht ordentlich wiedergegeben. Die eigentliche Herausforderung bei diesem gerade mal 12 cm langen Modellchen liegt in der Nachbildung der Segel und der Takelage.
Beim Stöbern im Internet stellte ich fest, dass die meisten Dschunken wohl mit Bambusstäben verstärkte Leinensegel besaßen. Mit entsprechend zurechtgeschnittenem Papier und dünnen Kunststoffstäbchen ließ sich das gut nachbilden. Und weil die Segel der Dschunken oft recht bunt waren, spritzte ich die Papiersegel in einem selbst angemischten Orangeton.
Bei der Takelage richtete ich mich ganz grob nach Bildern, die ich im Internet fand. Als Material kam feine UNI-Caenis 20 Den-Angelschnur zum Einsatz, die ich mit beiger Farbe bepinselte, um sie wie Taue aussehen zu lassen. Ein paar 1/350 Seeleute von Tamiya bilden die Besatzung und beleben den kleinen Segler.
Andreas Martin