Das Original

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges war die USS Arizona eigentlich schon veraltet und wäre wohl als eines unter vielen Schlachtschiffen in die Geschichte eingegangen. Aber ihre Versenkung durch die Japaner am 7. Dezember 1941 während des Überraschungsangriffs auf Pearl Harbor machte das Schiff berühmt.

Gebaut wurde die USS Arizona bereits während des Ersten Weltkrieges, in den Jahren 1914/15. Da die Brennstoffversorgung für das Schiff in Europa nicht gesichert war, erfolgte kein Einsatz während des Ersten Weltkrieges. In den Jahren 1929-1931 wurde die USS Arizona umfangreichen Umbauten unterzogen und anschließend der Pazifikflotte zugeteilt. In Pearl Harbor, dem Stützpunkt der Pazifikflotte, ereilte sie dann ihr Schicksal.

Das Modell

Mich hatte es gewundert, dass ein Schlachtschiffbausatz im Maßstab 1/350 so günstig angeboten wird. Beim Öffnen des Kartons und später auch beim Zusammenbau klärt sich dann die Frage. Zunächst überraschte die mit unter 300 relativ geringe Teilezahl. Auch die Formentrennung der Aufbauten, längs durch die Bullaugen, ist alles andere als Stand der Technik und bedingt umfangreiche Spachtel- und Schleifarbeiten. Zusätzlich verwendete ich einen Fotoätzsatz von WEM, der das Modell entscheidend aufwertet. Leider ist der Kunststoff des Bausatzes sehr hart und spröde. Das Entfernen verschiedener angegossener Details, um sie durch Ätzteile zu ersetzen, war teilweise unmöglich bzw. hätte beim Verschleifen mehr Schaden angerichtet, als es eine Verbesserung des Modells zu erreichen. So habe ich beispielsweise die fotogeätzten Schanzen der seitlichen Deckgeschütze nicht ersetzt.

Die Reling der Gefechtstürme wurde teilweise mit Segeltuch aus bemaltem Butterbrotpapier verkleidet, wie ich es auf einigen Fotos gesehen habe. Aus dem gleichen Material ergänzte ich an den Rohren der Hauptartillerie die Rohrhosen.

Die Besatzung stammt wieder von Tamiya und beläuft sich auf über einhundert handbemalte Spritzgussfiguren.

Letztendlich war der Bau des Modells erheblich aufwendiger, als die geringe Teilezahl vermuten ließ. Das Ergebnis ist aber durchaus der Mühen wert.

Fazit

Interessantes Vorbild, gutes Preis/Leistungsverhältnis und viel Bastelspaß!

Andreas Martin