Das Original

"Die Berijew Be-6 (russisch Бериев Бе-6, NATO-Codename Type 34 bzw. Madge) war ein sowjetisches, hauptsächlich militärisch verwendetes Mehrzweck-Flugboot des Konstruktionsbüros Berijew. Einsatzgebiete waren die See-Fernaufklärung, U-Boot-Jagd mit Magnetometer-Hecksteiß zur Ortung, Seenotrettung und als Transporter.

Die Be-6 wurde aus ihrem Vorgängermodell Berijew LL-143 entwickelt, das nur als Prototyp existierte und von 1945 bis 1946 seine Flugerprobung absolvierte. Wie diese war sie ein Hochdecker in Ganzmetallbauweise. Im Ergebnis der Tests wurden in die Weiterentwicklung statt der ASch-72-Sternmotoren von Schwezow stärkere ASch-73 eingebaut. Statt der bei der LL-143 verwendeten sechs 12,7-mm-Maschinengewehre vom Typ UBS wurde der Prototyp der Be-6 mit fünf 20-mm-Maschinenkanonen ausgerüstet. Die Funkausrüstung wurde modernisiert, die Aufhängungen für Außenlasten von der Unterseite der Motorgondeln unter den Flügel zwischen Rumpf und Triebwerk verlegt und verbesserte, auch in der Nacht einsetzbare Bombenzielgeräte eingebaut. Nachdem die projektierten Motoren ASch-73 endlich verfügbar waren, sie wurden bis dahin ausnahmslos für den schweren Bomber Tu-4 verwendet, begann ab Sommer 1948 die Flugerprobung durch M. Zepelow und I. Suchomlin. Die Tests fanden den ganzen Sommer über dem Asowschen Meer statt, im Winter wurden sie auf den See Paleostom nahe Potia verlagert. Im OKB begann zur gleichen Zeit der Bau einer Frachtversion Be-6T. Sie war mit zwei großen Türen auf der rechten Seite versehen und konnte 40 voll ausgerüstete Fallschirmjäger transportieren. Die Bewaffnung bestand aus sieben elektrisch bedienbaren 20-mm-MK B-20E. Außerdem konnten bis zu 4000 Kilogramm Bomben vom Typ M-46 mitgeführt werden. Die Be-6T blieb nur ein Einzelstück und wurde anschließend für die Erprobung der fernbedienbaren 23-mm-Kanone NR-23 verwendet.

Im Juni 1949 erhielt der erste Prototyp die staatliche Zulassung und die Be-6 ging in die Serienfertigung. Bis zum Produktionsende in der ersten Hälfte der fünfziger Jahre erschienen 19 Versionen. Die Be-6 konnte verschiedene Kombinationen von Seeminen, Wasserbomben und Torpedos als Offensivlast mitführen, die unter den beiden Tragflächen befestigt wurden. Typische Waffenkonfigurationen bestanden aus 16 100-kg-Bomben, sieben 500-kg-Bomben, zwei 1100-kg-Torpedos oder acht 500-kg-Minen.

1955 erhielt die Aeroflot einige entmilitarisierte Flugzeuge und setzte sie für Forschungszwecke in den nördlichen Polarregionen des Landes ein.

Einige Be-6 wurden nach China geliefert. Zumindest eine Maschine wurde dort mit Propellerturbinen ausgerüstet. Diese Maschine befindet sich im Chinesischen Luftfahrtmuseum in Datang Shan im Norden Pekings. Anfang der 1960er Jahre wurde die Be-6 durch aerodynamische Verbesserungen und Einbau von Propellerturbinen zur Be-12 weiterentwickelt."

Zitat: Wikipedia

Das Modell

Hiermit möchte ich meinen ersten Ausflug in den Maßstab 1/144 präsentieren: aus einem Bausatz von Amodel entstand die Berijew Be-6 als ziviler Polarflieger.

Der Bausatz ist typische Shortrun-Hausmannskost - viel Anpassen, Versäubern, Spachteln und Schleifen.

Neben dem Bausatz habe ich noch vorgeschnittene Masken von KV verwendet. In Eigenregie wurden die zu dicken Staurohre und die Antennenanlage durch Messingröhrchen ersetzt.

Lackiert wurde das Modell mit Farben von Vallejo Model Air. Für die Alterung habe ich auf Fertigmischungen von AK Interactive zurückgegriffen.

Jens Köpke