Das Original
Die Lütjens war das Typschiff der Klasse 103, der ersten deutschen Lenkwaffenzerstörer. Für Einsätze im Atlantik benötigte man eine Klasse, die zur Verteidigung eines Verbands gegen Luftangriffe geeignet war. Da noch keine Erfahrungen mit Lenkwaffen vorlagen, beschafte die Bundesmarine eine modifizierte Variante der Charles F. Adams-Klasse der US Navy.
Zu den sichtbaren Unterschieden gehört insbesondere der Großmast, der am hinteren Schornstein befestigt ist, weshalb der Radar auf den Schornstein selbst verlegt wurde und die Rauchabzüge seitlich angebracht werden mussten. Die Klasse wurde mehrfach modifiziert, u.a. mit verbesserten Radaranlagen, RAM-Nahbereichsabwehrstartern, Täuschkörperwerfern und 2 cm-Geschützen. In der letzten Form wurde sie als Klasse 103B bezeichnet.
1966-1970 wurden drei Schiffe gebaut: Lütjens (D185), Mölders (D186) und Rommel (D187). 1999-2003 wurden alle drei Zerstörer außer Dienst gestellt und durch die größeren (!) Fregatten der Sachsen-Klasse (Klasse 124) ersetzt. Es existiert nur noch die Mölders, die in Wilhelmshaven als Museumsschiff zugängig ist.
Das Modell
Dieses Modell der Lütjens habe ich aus dem Bausatz von White Ensign Models im Maßstab 1/350 für Les Brown gebaut. Der Mast gibt Rätsel auf, da der Bausatz nur einige grobe Weißmetallteile enthält, die durch einige Fotoätzteile ergänzt werden. Die flachen Fotoätzteile wirken neben den Weißmetallteilen sehr seltsam. Einige Teile des Masts sind falsch oder gar nicht enthalten. So musste ich den Großteil des Masts aus verschiedenen Messingdrähten selbst bauen.
Auch einige andere Teile sind selbst gebaut, aber der Großteil des Modells ist aus dem Kasten gebaut. Die Abziehbilder sind von Hawk Graphics.
Don McKeand
(übersetzt aus dem Englischen und Text über Original von Lars)