Das Original
Die Gorizia war einer der vier Schweren Kreuzer der Zara-Klasse. Im Vergleich zu der ersten Klasse von Schweren Kreuzern der italienischen Marine, der Trento-Klasse, erhielt die Zara-Klasse eine deutlich schwerere Panzerung. Tatsächlich waren dies die am besten gepanzerten Schweren Kreuzer ihrer Epoche. Ermöglicht wurde dies durch einen leichteren Rumpf - statt der Glattdeckanordnung der Trento-Klasse erhielt die Zara-Klasse eine erhöhte Back, dem Verzicht auf Torpedorohre und eine schwächere Maschinenanlage. Trotzdem wurde die nach dem Washingtoner Flottenvertrag erlaubte Standardverdrängung von 10000 ts deutlich überschritten (12090 ts im Falle von Gorizia), was bewusst in Kauf genommen wurde. Im Endeffekt waren diese Schweren Kreuzer als Ersatz für die veralteten Schlachtschiffe der Vor-Dreadnought-Epoche vorgesehen und sollten in der Schlachtlinie kämpfen.
Die Gorizia war 182,8 m lang, 20,6 m breit und verdrängte voll beladen 14460 t. Der Antrieb erfolgte über zwei Dampfturbinensätze, die insgesamt 95000 PS leisteten, womit 33 kn bei Probefahrten (31 kn unter Einsatzbedingungen) erreicht wurden. Die Bewaffnung bestand 1940 aus vier 20,3 cm-Zwillingstürmen, sechs 10 cm-Zwillingsflak, vier 3,7 cm-Zwillingsflak und vier 1,3 cm-Zwillingsflak. Dazu konnten zwei Bordflugzeuge mitgeführt werden. Die Besatzung setzte sich aus 841 Mann zusammen.
Die Gorizia wurde 1930-31 bei OTO in Livorno gebaut. Sie nahm im Zweiten Weltkrieg an den Schlachten von Punta Stilo, Kap Teulada sowie an der Ersten und Zweiten Schlacht im Golf von Sirte teil und war beim britischen Angriff auf Taranto anwesend, wo sie eine Swordfish abschoss. Am 10. April 1943 wurde sie durch einen amerikanischen Luftangriff in La Maddalena schwer beschädigt. Sie sollte in La Spezia repariert werden, wo sie von Deutschen am 9. September 1943 erbeutet wurde. Am 26. Juni 1944 wurde sie entweder von den Deutschen als Blockschiff versenkt oder von britisch-italienischen Spezialkräften versenkt. Das Wrack wurde nach dem Krieg gehoben und abgewrackt.
Das Modell
Tauros alte Bausätze von den Kreuzern der Zara-Klasse sind aus heutiger Sicht sehr primitiv, aber es sind die einzigen großen Bausätze von italienischen Kreuzern, die es gibt. Weil ich die Schiffe der italienischen Flotte des Zweiten Weltkriegs immer so schön fand, war ich also gezwungen, auf diese Bausätze zurück zu greifen.
Das Hauptdeck wurde durch Plasticard ersetzt und um die rot-weißen Streifen auf dem Backdeck abdecken zu können, habe ich fast alle Details vom Backdeck weggeschliffen und später durch selbstgebaute ersetzt.
Das Brückenhaus mit seinen vier Decks und vier Stützen war besonders schwierig hinzukriegen. Um den Tarnanstrich abdecken zu können, konnte ich das Brückenhaus nicht einfach zusammenbauen, sondern musste es in bemalbaren und abdeckbaren Baugruppen bauen. Ich habe drei Wochen daran gearbeitet bis das Brückenhaus perfekt schien. Als ich das Brückenhaus nach der Bemalung zusammenbaute, war ich zu weiteren Anpassungen gezwungen. Der Großmast verursachte ähnliche Probleme……
Das Modell wurde Ende März 2008 fertig gestellt.
Ulf Lundberg
(Text über Original von Lars)