Das Original
Der US-amerikanische Flugzeugträger Hornet war das dritte Schiffe der Yorktown-Klasse. Diese Klasse waren die ersten Flugzeugträger der US Navy, deren Entwurf die Erfahrungen im Betrieb von großen (Lexington-Klasse) und kleinen Trägern (Langley) voll berücksichtigte. Die Klasse wurden innerhalb der Grenzen des Washingtoner Flottenvertrag entworfen. Sie erwiesen sich trotzdem als gelungener Entwurf und stellten die Basis für die größere Essex-Klasse, die während des Zweiten Weltkriegs in Serie gebaut wurde. Um die noch verbliebene Tonnage für Träger laut den Grenzen der Flottenverträge ausnutzen zu können, wurden erst zwei Schiffe gebaut - Yorktown (CV-5) und Enterprise (CV-6) - und um die restliche Tonnage aufbrauchen zu können eine kleinere Variante gebaut, die Wasp (CV-7). Nach dem die Verträge gekündigt worden waren, wurde ein weiteres Schiff der Yorktown-Klasse gebaut, um Verzögerungen, die durch einen neuen Entwurf entstanden wären, zu vermeiden: die Hornet (CV-8).
Die Hornet war 252,5 m lang, 33 m breit und verdrängte 25 600 t voll beladen. Der Antrieb erfolgte über neun Kessel und vier Dampfturbinensätze, die insgesamt 120 000 PS leisteten, womit 32,5 kn erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus 2919 Mann.
Bewaffnung 1942
8 x 12,7 cm L/38
16 x 2,8 cm (vier Vierlinge)
20 x 2 cm Oerlikon
80-90 Flugzeuge
Die Hornet wurde 1939-41 bei Newport News Shipbuilding gebaut. Nach dem Einfahren und Training von Norfolk aus wurde sie im März 1942 in den Pazifik verlegt. Im April 1942 war sie der Kern der Kampfgruppe, die den Doolittle Raid ausführte. 16 B-25 Bomber der USAAF starteten von der Hornet zu Luftangriffen auf japanische Städte. Am 4. Juni 1942 nahm sie an der Schlacht von Midway teil. Ihre Flugzeuge waren am 6. Juni an der Versenkung des japanischen Schweren Kreuzers Mikuma, der beim Rückzug von Midway mit dem Schwesterschiff Mogami kollidiert war, beteiligt. Im August 1942 unterstützte sie die Landung auf Guadalcanal und war nach der Beschädigung der Enterprise und Saratoga sowie der Versenkung der Wasp zeitweise der einzige verfügbare Träger im Pazifik. Am 26. Oktober 1942 kämpfte sie zusammen mit der Enterprise in der Trägerschlacht bei den Santa Cruz-Inseln. Ihre Flugzeuge beschädigten den japanischen Träger Shokaku und den Schweren Kreuzer Chikuma schwer. Beim japanischen Gegenangriff wurde aber Hornet selbst von zwei Torpedos, drei Bomben und zwei Val-Sturzkampfbombern, die beschädigt in das Schiff stürzten, getroffen. Das schwer beschädigte Schiff wurde zunächst vom Schweren Kreuzer Northampton abgeschleppt, musste aber nach einem weiteren Torpedotreffer aufgegeben werden. Versuche der Zerstörer Mustin und Anderson, die Hornet zu versenken, scheiterten. Japanische Überwasserkampfverbände erreichten das Wrack. Wegen der schweren Beschädigungen wurde die Hornet nicht als Kriegsbeute eingeschleppt, sondern mit vier Torpedos von den japanischen Zerstörern Makigumo und Akigumo versenkt. 140 Mann der Besatzung starben bei Santa Cruz. Hornet erhielt für ihre Einsätze im Zweiten Weltkrieg vier Battle Stars.
Das Modell
Trumpeters USS Hornet, die ich im Januar 2006 fertig stellte, ist kein besonders guter Bausatz. Die Form des Rumpfes ist falsch, und um sie ein wenig zu korrigieren, und den Bug schlanker zu machen, habe ich das vordere Vorschiff mit Milliput gefüllt, und dann mithilfe einer Raspel schlanker geschliffen. Das ist das einzige Mal, dass ich eine Raspel beim Modellbau benutzt habe.
Das Holzdeck wurde erst mit Holzfarbe bemalt, und dann mit dünnen ausgeblichenen, nicht deckenden Schichten von "Deck Blue" bemalt, um das abgenutzte Deck eines Flugzeugträgers darzustellen. Die kleinen weißen Farbflächen entlang der Wasserlinie sind die Reste einer falschen Bugwelle, die für das "Doolittle Raid" angestrichen wurden.
Ich habe den Irrtum begangen, die Rahen aus Plastik aus dem Bausatz anzuwenden. Natürlich haben sie sich unter der Spannung der Fallen für die Signalflaggen gebogen. Es wäre selbstverständlich besser gewesen, eigene Rahen aus Metall zu bauen. Später kam es zu einem Unfall, und ich war gezwungen, die Masten zu reparieren. Leider ist mir das nicht so gut gelungen, und deswegen sind die Masten einfach krumm und schief.
Im August 2007 habe ich das Modell zu einem Freund in die USA mitgebracht, der es in meinem Namen zu mehreren Wettbewerben mitgenommen hat. 2008 hat es am "US-Nationals" ohne Erfolg teilgenommen.
Obwohl der Bausatz viel zu wünschen übrig lässt, war er der erste Bausatz von einem amerikanischen Flugzeugträger im Maßstab 1:350, und einer der ersten in einer langen Reihe von interessanten Schiffen in diesem Maßstab, die Trumpeter auf den Markt gebracht hat. Diese Bausätze waren eine Vitaminspritze für den Schiffsmodellbau, und dafür bin ich Trumpeter sehr dankbar.
Ulf Lundberg
(Text über Original von Lars)