24.10.1944 - 70 Jahre Schlacht von Leyte

 

Die Fuso gehörte zum Verband von Nishimura, der aus zwei Schlachtschiffen, einem Schweren Kreuzer und vier Zerstörern bestand und der durch die Straße von Surigao die alliierte Ladungsschiffe vor Leyte angreifen sollte. Schon am 24. Oktober 1944, d.h. heute vor 70 Jahren, wurden sie aus der Luft angegriffen (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Bei dem Versuch die Straße nachts zu durchqueren wurden die japanischen Schiffe von sechs Schlachtschiffen, vier Schweren Kreuzer, vier Leichten Kreuzern, 28 Zerstörern und 39 Schnellbooten am 25. Oktober gestoppt. Fuso selbst wurde von mehreren Torpedos, die wahrscheinlich von dem Zerstörer USS Melvin abgefeuert wurden, getroffen, kenterte und sank, wobei der Großteil der Besatzung getötet wurde.

Das Original

Die Fuso war das Typschiff der ersten Klasse von japanischen Super-Dreadnought-Schlachtschiffen. Sie sollte ihren amerikanischen und britischen Gegenstücken überlegen sein, weshalb man sich für eine Bewaffnung mit zwölf 35,6 cm-Geschützen in sechs Zwillingstürmen entschied. Von der Klasse wurden nur zwei Schiffe gebaut, Fuso und Yamashiro. Beide Schiffe wurden zwischen den Kriegen massiv umgebaut, wobei u.a. ihre Maschinenanlagen komplett ausgetauscht wurde, der Rumpf achtern verlängert wurde und Torpedowülste angebaut wurden.

Die Fuso war im Zustand von 1944 212,8 m lang, 33,1 m breit und verdrängte voll beladen 39 782 t. Der Antrieb erfolgte sechs Kessel und vier Dampfturbinen, die insgesamt 75 000 PS leisteten, womit 24,5 kn erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus etwa 1900 Mann. Die Bewaffnung setzte sich aus zwölf 35,6 cm-Geschützen, 14 15,2 cm-Geschützen, acht 12,7 cm-Flak, 95 25 mm-Flak und drei Bordflugzeugen zusammen.

Die Fuso wurde von 1912-15 auf der Marinewerft Kure gebaut. Im Ersten Weltkrieg war an keinem Kampfeinsätzen beteiligt. Die Moderniseriung erfolgte in mehreren Werfaufenthalten von 1930 bis 1941. Zwischen den Moderniserungen war sie zeitweise im Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieg im Einsatz. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie anfangs kaum eingesetzt. Sie war Teil der Fernsicherung bei dem Angriff auf Pearl Harbor und Teil der Sicherung bei dem Ablenkungsangriff auf die Aleuten während der Schlacht von Midway.

Als teil von Nishimuras Verband in der Schlacht von Leyte wurde sie am 24. Oktober 1944 leicht durch amerikanische Trägerkampfflugzeuge beschädigt. Am 25. Oktober 1944 wurde sie in der Schlacht in der Surigao Straße versenkt. Nur zehn Mann der Besatzung überlebten den Untergang und konnten nach Japan zurückkehren.

Das Modell

Das Modell ist aus dem Bausatz von Aoshima gebaut und stellt den Zustand von 1944 dar.

Roland Nienkirchen

(Text über Original von Lars)