Roland Nienkirchen
Das Original
Der Flugzeugträger USS Essex (CV-9) war das Typschiff einer Klasse von 24 Schiffen, die 1941-50 gebaut wurden. Die Klasse war eine verbesserte Version der Yorktown-Klasse. Da keine Rücksicht mehr auf die Beschränkungen der Flottenverträge mehr genommen werden musste, fiel die Essex-Klasse größer aus. So war eine schwerere Flak, bessere Panzerung und mehr Flugzeuge möglich. 14 Schiffe der Klasse kamen noch im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz und bildeten den Kern der schnellen Trägerkampfgruppen in der zweiten Kriegshälfte und damit den Kern der US-Offensive im Pazifik. Träger der Klasse – zum Teil massiv modernisiert – dienten auch noch im Korea- und Vietnamkrieg. Die meisten wurden in den 1960ern und 1970ern außer Dienst gestellt, als letztes folgte USS Lexington 1991. Vier Schiffe der Klasse sind (im stark modernisierten Zustand) als Museumsschiffe erhalten.
Weiterlesen: Flugzeugträger USS Essex (1/700, Trumpeter) von Roland Nienkirchen
Das Original
Das britische Schlachtschiff HMS Queen Elizabeth war das Typschiff einer Klasse von fünf von 1912-16 gebauten Schiffen. Diese Klasse wurde entworfen, um als schneller Flügel für die Schlachtflotte zu dienen. Neben einer erhöhten Geschwindigkeit erhielt die Klasse auch stärkere Geschütze des Kalibers 38,1 cm. Zwischen den beiden Weltkriegen wurden die Schiffe modernisiert. Queen Elizabeth und ihr Schwesterschiff Valiant wurden hierbei am radikalsten umgebaut. 1937-41 erhielt Queen Elizabeth neue Maschinen und Kessel, eine verbesserte Panzerung, neue Aufbauten, neue Feuerleitgeräte, ihre Mittelartillerie und Flak wurde komplett ausgetauscht und mittschiffs erhielten sie einen Hangar und ein quereingebautes Katapult für die Bordflugzeuge.
Weiterlesen: Schlachtschiff HMS Queen Elizabeth (1/700, Trumpeter) von Roland Nienkirchen
Das Original
Der Flugzeugträger USS Lexington (CV-2) war das Typschiff einer Klasse von zwei Schiffen, die von 1920-27 für die US Navy gebaut wurden. Ursprünglich waren diese beiden Schiffe als Schlachtkreuzer mit vier Schwesterschiffen auf Kiel gelegt worden. Im Washingtoner Flottenvertrag wurde festgelegt, dass von diesen sechs Schiffen nur zwei als Flugzeugträger fertig gebaut werden durften und die anderen vier Schiffe abgewrackt werden mussten. Wie im ursprünglichen Entwurf als Schlachtkreuzer waren sie auch als Flugzeugträger als Aufklärer für die Schlachtflotte gedacht. Typisch für damalige Flugzeugträger war eine relativ schwere Geschützbewaffnung, die einem Kreuzer entsprach. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen wurden Taktiken entwickelt, die Flugzeuge der Träger auch gegen Schiffe und Landziele einzusetzen - also so, wie sie im Zweiten Weltkrieg tatsächlich eingesetzt wurden und somit die Schlachtschiffe als stärkste Einheiten verdrängten. Die Flugzeugträger der Lexington-Klasse erwiesen sich allerdings - wie die Schlachtkreuzer im Ersten Weltkrieg - als "Eierschalen, die mit Hämmern bewaffnet" waren. Sie waren effektiv gegen andere Flugzeugträger und Schiffe, aber konnten selbst relativ leicht ausgeschaltet werden. Lexington wurde in der ersten Schlacht zwischen Flugzeugträgern, der Schlacht in der Korallensee, als erster Flottenträger der US Navy versenkt.
Weiterlesen: Flugzeugträger USS Lexington (1/700, Trumpeter) von Roland Nienkirchen
Das Original
Der britische Leichte Kreuzer HMS Neptune war eines von fünf Schiffen der Leander-Klasse, die zwischen 1930 und 1935 für die Royal Navy gebaut wurden. Die hohen Kosten der Schweren Kreuzer verhinderten eine ausreichende Zahl von Kreuzern, so dass die Royal Navy erst kleinere Schwere Kreuzer bestellte (York, Exeter), aber dann zum Bau von mit 15,2-cm-Geschützen bewaffneten Leichten Kreuzern überging. Bei der Panzerung orientierte man sich an der Exeter. Auffallend war die Anordnung der Kesselräume, so dass nur ein großer Schornstein ausreichte. Die Schiffe der Leander-Klasse waren die einzigen britischen Kreuzer der Epoche mit nur einem Schornstein.
Weiterlesen: Britischer Leichter Kreuzer HMS Neptune (1/700, Umbau HP Models) von Roland Nienkirchen
Das Original
Der deutsche Panzerkreuzer Gneisenau war das zweite Schiffe der 1904-08 gebauten Scharnhorst-Klasse. Wie alle anderen Panzerkreuzer der Kaiserlichen Marine war er als Großer Kreuzer klassifiziert. Die Scharnhorst-Klasse war eine Weiterentwicklung der Roon-Klasse. Sie fiel größer aus und erhielt vier zusätzliche 21-cm-Geschütze in Kasematten auf Kosten einer um die gleiche Zahl von Geschützen reduzierten Mittelartillerie. Damit folgte die Kaiserliche Marine dem damaligen Trend, bei den Panzerkreuzern die Zahl der schweren Geschütze zu erhöhen. Allerdings gehörte die Scharnhorst-Klasse auch zu den späten Panzerkreuzern. Gneisenau wurde nur drei Monate vor dem erstem Schlachtkreuzer der Invincible-Klasse in Dienst gestellt und war entsprechend schnell veraltet. Da sie so für den Einsatz bei den Aufklärungsgruppen der Hochseeflotte nicht mehr geeignet erschien, wurde Gneisenau 1910 zum Kreuzergeschwader nach Ostasien geschickt, dessen Kern bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs aus den den beiden Panzerkreuzern der Scharnhorst-Klasse bestand - und wurde dann in der Schlacht bei den Falklandinseln ausgerechnet von Schlachtkreuzern der Invincible-Klasse versenkt.
Weiterlesen: Panzerkreuzer SMS Gneisenau (1/700, Kombrig) von Roland Nienkirchen
Das Original
Das deutsche Schlachtschiff Gneisenau war das zweite Schiff der 1935-39 gebauten Scharnhorst-Klasse. Diese Klasse wurde statt weiterer Schwerer Kreuzer ("Panzerschiffe") der Deutschland-Klasse gebaut, da die französische Marine auf diese mit der Dunkerque-Klasse reagiert hatte. Die Dunkerque-Klasse war schneller und schwerer bewaffnet als die Deutschland-Klasse. Deshalb fiel die Scharnhorst-Klasse deutlich größer aus, um eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen und die Bewaffnung verstärken zu können. Die Hauptbewaffnung bestand anfangs aus drei 28-cm-Drillingstürmen, aber deren Ersatz durch drei 38-cm-Zwillingstürme wurde mehrfach für beide Schiffe erwogen. Nach der schweren Beschädigung der Gneisenau durch einen britischen Luftangriff 1942 wurde der Umbau begonnen, aber Anfang 1943 abgebrochen.
Weiterlesen: Schlachtschiff Gneisenau (1/700, Umbau Tamiya) von Roland Nienkirchen
Das Original
Das deutsche Schlachtschiff SMS Friedrich der Große war eines von fünf 1909-13 gebauten als Linienschiff klassifizierten Schiffen der Kaiser-Klasse. Die Kaiser-Klasse folgte auf die Helgoland-Klasse. Sie unterschied sich durch Turbinenantrieb sowie die Reduzierung der 30,5-cm-Türme von sechs auf fünf – einer vorne, zwei Flügeltürme mittschiffs und zwei übereinander angeordnet achtern, wobei theoretisch alle fünf eine Breitseite feuern konnten (tatsächlich galt dies für die beiden Flügeltürme nur eingeschränkt). Durch die Reduktion der Zahl der Türme konnte die Panzerung verstärkt werden. Friedrich der Große war als Flottenflaggschiff ausgerüstet und diente als solches bis 1917.
27.11.1942 - 80 Jahre Selbstversenkung der Flotte in Toulon
Heute vor 80 Jahren, am 27. November 1942, versenkte sich die französische Flotte in Toulon selbst (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Das Flaggschiff dieser Flotte war das Schlachtschiff Strasbourg. Die deutschen Truppen hatten am 11. November 1942 begonnen, Vichy-Frankreich zu besetzen (Unternehmen Anton). Am 27. November sollte Toulon und die dort inaktiv liegende französische Flotte erobert werden (Unternehmen Lila). Beim Vormarsch der deutschen Panzer in den Marinestützpunkt kam es zu einem kurzen Schusswechsel der Strasbourg mit deutschen Panzern, durch den die Zeit für die Selbstversenkung gewonnen wurde. Viele der wichtigen Systeme des Schiffs wurden vor der Versenkung im flachen Hafen zerstört, so dass das Schiff wie die meisten anderen Schiffe der Flotte ein Totalverlust wurde.
Weiterlesen: Schlachtschiff Strasbourg (1/700, Samek) von Roland Nienkirchen
Das Original
Der japanische Zerstörer Satsuki (皐月) war eines von zwölf von 1923-25 gebauten Schiffe der Mutsuki-Klasse. Diese Klasse war eine verbesserte Version der Kamikaze-Klasse und erhielt statt der drei 53,3-cm-Zwillingstorpedorohre der Vorgängerklasse zwei 61-cm-Drillingstorpedorohre. Diese erhielten auch erstmals Nachladevorrichtungen. Auch die Bugform wurde abgeändert und die Mutsuki-Klasse erhielt einen S-förmigen Bug, der charakteristisch für damalige japanische Schiffe war. Dies war die letzte japanische Zerstörer-Klasse mit einer Torpedokuhl und Geschützen in offenen Einzellafetten, es folgte die Fubuki-Klasse, die einen neuen Standard im Zerstörerbau setzte und die Schiffe der Satsuki-Klasse dann alt aussehen ließ. Alle zwölf Schiffe der Klasse dienten dennoch im Zweiten Weltkrieg und wurde in diesem versenkt - ein Schicksal, dass sie mit den meisten moderneren japanischen Zerstörern teilten.
Weiterlesen: Japanischer Zerstörer Satsuki (1/700, Pit-Road) von Roland Nienkirchen
25.08.1942 - 80 Jahre Unternehmen Wunderland
Heute vor 80 Jahren, am 25. August 1942, versenkte der deutsche Schwere Kreuzer Admiral Scheer während des Unternehmens Wunderland den russischen Eisbrecher Alexander Sibirjakow (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Das Unternehmen Wunderland richtete sich den die russischen Konvois durch die Nordostpassage. Unterstützt von U-Booten sollte Admiral Scheer in die Karasee vorstoßen. Es gelang ihr aber nur den Eisbrecher Alexander Sibirjakow zu stellen und zu versenken. Hierbei starben 103 Mann der Besatzung des Eisbrechers. Die Überlebenden gerieten überwiegend in Gefangenschaft, wobei weitere im KZ Stutthof starben. Am 27. August griff Admiral Scheer noch den Hafen Dikson an, konnte dort aber nur zwei Schiffe beschädigen. Die U-Boote konnten auch nur einen Frachter sowie zwei Schlepper und zwei Leichter versenken, wobei auf letzteren 305 politische Gefangene, die nach Sibirien in Straflager des Gulags gebracht werden sollten, starben.
Weiterlesen: Deutscher Schwerer Kreuzer Admiral Scheer (1/700, Umbau Fujimi) von Roland Nienkirchen