Das Original
Der Flugzeugträger USS Lexington (CV-2) war das Typschiff einer Klasse von zwei Schiffen, die von 1920-27 für die US Navy gebaut wurden. Ursprünglich waren diese beiden Schiffe als Schlachtkreuzer mit vier Schwesterschiffen auf Kiel gelegt worden. Im Washingtoner Flottenvertrag wurde festgelegt, dass von diesen sechs Schiffen nur zwei als Flugzeugträger fertig gebaut werden durften und die anderen vier Schiffe abgewrackt werden mussten. Wie im ursprünglichen Entwurf als Schlachtkreuzer waren sie auch als Flugzeugträger als Aufklärer für die Schlachtflotte gedacht. Typisch für damalige Flugzeugträger war eine relativ schwere Geschützbewaffnung, die einem Kreuzer entsprach. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen wurden Taktiken entwickelt, die Flugzeuge der Träger auch gegen Schiffe und Landziele einzusetzen - also so, wie sie im Zweiten Weltkrieg tatsächlich eingesetzt wurden und somit die Schlachtschiffe als stärkste Einheiten verdrängten. Die Flugzeugträger der Lexington-Klasse erwiesen sich allerdings - wie die Schlachtkreuzer im Ersten Weltkrieg - als "Eierschalen, die mit Hämmern bewaffnet" waren. Sie waren effektiv gegen andere Flugzeugträger und Schiffe, aber konnten selbst relativ leicht ausgeschaltet werden. Lexington wurde in der ersten Schlacht zwischen Flugzeugträgern, der Schlacht in der Korallensee, als erster Flottenträger der US Navy versenkt.
Lexington wurde während des Zweiten Weltkriegs nur relativ leicht modifiziert: die 20,3-cm-Türme wurden entfernt und stattdessen die leichte Flak verstärkt. Ihr Schwesterschiff, USS Saratoga, wurde während des Kriegs sehr viel stärker modernisiert und überlebte den Krieg.
Lexington war 270,7 m lang, 32,8 m breit und verdrängte voll beladen 48.500 t. Der Antrieb bestand aus 16 Kesseln und vier Dampfturbinen, die acht Elektromotoren (je zwei pro Schraube) trieben. Damit wurden über 202 000 PS erzeugt, womit sie bei Probefahrten 34,5 kn erreichte. Die Besatzung bestand 1942 aus 2791 Mann
Bewaffnung 1942
12 x 12,7 cm L/25 Mk 10 (Einzellafetten)
48 x 2,8 cm (zwölf Vierlingslafetten)
22 x 2 cm Oerlikon (Einzellafetten)
12 x 1,27 cm Browning (Einzellafetten)
21 Grumman F4F-3/-3A Wildcat Jagdflugzeuge, 36 Douglas SBD-2/-3 Dauntless Sturzkampfbomber/Aufklärer, 13 Douglas TBD-1 Devastor Torpedobomber
Die Lexington wurde 1921-27 von Fore River Ship and Engine Building Co. in Quincy gebaut. Während des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 transportierte sie Flugzeuge nach Midway und beteiligte sich danach an der erfolglosen Suche nach der japanischen Flotte. Anfang 1942 wurde sie wiederholt in die Korallensee geschickt, um den japanischen Vormarsch in der Region zu stoppen. Am 18. März versenkten ihre Flugzeuge drei japanische Transportschiffe bei einem Angriff auf Lae und Salamaua auf Papua-Neuguinea. In der Schlacht in der Korallensee versenkten ihre Flugzeuge zusammen mit denen der Yorktown am 7. Mai den japanischen Leichten Flugzeugträger Shoho. Bei dessen Untergang starben 631 Besatzungsmitglieder. Am nächsten Tag, am 8. Mai, beschädigten die Flugzeuge der beiden Träger der US Navy den japanischen Flugzeugträger Shokaku. Aber bei dem japanischen Gegenangriff wurde die Lexington von zwei Torpedos und zwei Bomben getroffen. Die Folge waren massive Explosionen durch austretende Benzindämpfe, die das Schiff in Brand setzten. Acht Stunden nach dem ersten Treffern wurde das Schiff aufgegeben und der Zerstörer USS Phelps versenkte es mit fünf Torpedos selbst. 216 Mann der Besatzung starben. Die Lexington erhielt zwei Battle Stars für ihre Einsätze im Zweiten Weltkrieg. 2018 wurde das Wrack von dem Forschungsschiff RV Petrel entdeckt und erkundet.
Das Modell
Das Modell des Flugzeugträgers USS Lexington wurde aus dem Bausatz von Trumpeter gebaut. Es stellt den Bauzustand von 1942 dar.
Roland Nienkirchen
(Text über Original von Lars)