25.10.1944 - 75 Jahre Schlacht von Leyte

 

Heute vor 75 Jahren, am 25. Oktober 1944, wurden die vier japanischen Flugzeugträger unter der Kommando von Ozawa, darunter der Flugzeugträger Zuikaku, in der Schlacht von Kap Engano versenkt (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Da nur noch 116 Flugzeuge für die vier Träger vorhanden waren, wurden die Träger dazu verwendet, die US-amerikanischen Trägerkampfgruppen von den anderen japanischen Verbänden abzulenken, so dass diese die alliierte Landungsflotte bei Leyte angreifen konnten. Die US-Verbände unter Halsey gaben auf der Jagd nach den japanischen Trägern tatsächlich die Bewachung der San Bernardino Straße auf, so dass der japanische Verband unter Kurita nach Süden vorstoßen konnte. Die wegen der geringen Zahl von eigenen Flugzeugen praktisch wehrlosen japanischen Träger wurden alle versenkt – ein Opfer, das sinnlos war, da auch die anderen japanischen Verbände gegen die alliierte Übermacht chancenlos waren.

Das Original

Der japanische Flugzeugträger Zuikaku (瑞鶴) war eines von zwei Schiffen der 1937-41 gebauten Shokaku-Klasse. Die Klasse stellte eine verbesserte und vergrößerte Version der Hiryu dar. Die beiden Schiffe der Klassen sollten als Paar operieren. Bei früheren Paaren – Akagi/Kaga und Soryu/Hiryu – waren die Brücken entweder an Back- oder Steuerbord angeordnet, um die Flugoperationen der nahe beieinander fahrenden Träger zu erleichtern. Bei der Shokaku-Klasse wurde dies aufgegeben, da die Anordnung an Backbord zu Problem mit Luftverwirbelungen und Rauchgasen auf dem Flugdeck geführt hatte. Deshalb erhielten beide Schiffe der Shokaku-Klasse die Brücke und Schornsteine an Steuerbord.

Zuikaku war 257,5 m lang, 22,3 m breit und verdrängte 32.105 t. Der Antrieb bestand aus acht Kesseln und vier Dampfturbinen, die zusammen 160.000 PS leisteten, womit 34,2 kn erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus 1660 Mann.

Bewaffnung 1944
16 x 12,7 cm L/40 Typ 89 (acht Zwillingslafetten)
88 x 2,5 cm L/60 Typ 96
8 Raketenwerfer für 12 cm Raketen
72 Flugzeuge (plus 12 in Reserve; in der Schlacht von Kap Engano deutlich weniger an Bord)

Zuikaku wurde 1938-41 von Kawasaki in Kobe gebaut. Sie war einer der sechs Flugzeugträger, von denen aus der Angriff auf Pearl Harbor geflogen wurde. Sie startete zwei Wellen, die u.a. an der Versenkung des Schlachtschiffs USS California beteiligt waren. Im April 1942 nahm sie an dem Vorstoß in den Indischen Ozean teil und ihre Flugzeuge waren mit für die Versenkung des Flugzeugträgers HMS Hermes und der Schweren Kreuzer HMS Cornwall und HMS Dorsetshire verantwortlich. In der Schlacht in der Korallensee am 8. Mai versenkten ihre Flugzeuge den Flugzeugträger USS Lexington. Die Verluste an eigenen Flugzeugen waren auch sehr hoch, so dass sie in der Schlacht von Midway nicht eingesetzt werden konnte. Am 24. August kämpfte sie in der Schlacht bei den Ost-Salomonen, wo ihre Flugzeuge den Flugzeugträger USS Enterprise beschädigten. Dies gelang ihnen erneut am 26. Oktober in der Schlacht bei den Santa Cruz Inseln, wobei sie zusätzlich an der Versenkung des Flugzeugträgers USS Hornet beteiligt waren. Erneut verlor sie zahlreiche Flugzeuge.

Am 19. und 20. Juni 1944 kämpfte Zuikaku in der Schlacht in der Philippinensee, wo sie von einer Bombe getroffen wurde, der einen Brand im Hangar verursachte, der aber unter Kontrolle gebracht wurde. Schwerer wogen die erneuten massiven Verluste an eigenen Flugzeugen. In der Schlacht von Kap Engano am 25. Oktober verfügte sie kaum mehr über Flugzeuge, u.a. nur noch 13 Jagdflugzeuge. Diese konnten die massiven Angriffe der Trägerflugzeuge der US Navy nicht stoppen und sie erhielt sieben Torpedo- und neun Bombentreffer. Diese verursachten, dass Zuikaku kenterte. 842 Mann der Besatzung starben bei dem Untergang.

Das Modell

Das Modell des japanischen Flugzeugträgers Zuikaku wurde aus dem Bausatz von Tamiya gebaut. Es stellt den Zustand im Jahre 1944 dar.

Roland Nienkirchen

(Text über Original von Lars)