Das Original
Der britische Flugzeugträger HMS Pegasus war der letzte der Umbauten von Fähren während des Ersten Weltkriegs. Sie erhielt 1917 auf dem Vorderdeck ein Startdeck für Flugzeuge mit Fahrwerk, welches mittels eines Aufzugs mit dem Hangar darunter verbunden war. Achtern war ein großer Hangar für Seeflugzeuge, die mittels großer Kräne für den Start ausgesetzt bzw. nach der Landung wieder an Bord geholt werden konnten. Pegasus konnte Jagdflugzeuge, Aufklärer und Torpedobomber mitführen. Von der Geschwindigkeit konnte sie mit der Grand Fleet mithalten.
Pegasus war 101,2 lang, 13,1 m breit und verdrängte 3368 t. Der Antrieb erfolgte über sechs Kessel und zwei Dampfturbinen, die zusammen 9500 PS leisteten, womit 20 kn erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus 280 Mann.
Bewaffnung
4 x 7,62 cm (zwei 12-Pfünder-Anti-Schiffsgeschütze, zwei Mk I-Flugabwehrgeschütze)
9 Flugzeuge (auf dem Modell zwei Sopwith Camel, zwei Fairey Campania, ein Short Type 184 und ein Fairey IIIC)
Pegasus wurde als Stockholm für die Great Eastern Railway Company von John Brown & Company in Clydebank begonnen. Sie wurde 1917 von der Royal Navy gekauft und noch im gleichen Jahr als Flugzeugträger Pegasus fertig gestellt. Sie diente bei der Grand Fleet und sollte die Schlachtkreuzer unterstützen. Sie wurde nicht direkt in Kämpfe verwickelt. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde sie 1919-20 gegen die Bolschiwiki im Russischen Bürgerkrieg im Nordmeer und Schwarzen Meer eingesetzt. Sie lieft am 9. März 1920 bei Kerch auf, konnte aber geborgen werden. Sie unterstützte im gleichen Monat die Evakuierung der Truppen der Weißen aus Noworossijsk. Sie blieb bis 1923 bei der Mittelmeerflotte. Danach wurde das Startdeck auf dem Vorderschiff entfernt und sie zum Seeflugzeugtender umklassifiziert. Als solcher wurde sie 1924-25 von Singapur aus eingesetzt, danach außer Dienst gestellt. 1929 wurde sie kurz wieder in Dienst gestellt, aber 1931 zum Abwracken verkauft.
Das Modell
Dieses Modell des britischen Seeflugzeugträgers HMS Pegasus aus dem Ersten Weltkrieg ist aus dem 1/700 Bausatz von AJM Models gebaut. Es gibt bereits eine sehr gute Besprechung des Modells und seines Aufbaus im Internet, daher habe ich keine Bilder des Aufbaus meines Modells beigefügt - nur Bilder des fertigen Modells.
Es ist ein wirklich faszinierendes kleines Schiff, das eine ansehnliche Geschichte hatte - aber aufgrund des Fortschritts in der Luftfahrttechnologie veraltete es sehr schnell.
Der auffälligste Aspekt des Schiffes ist die Dazzle (Verwirr)-Tarnschema, das nicht ganz einfach zu bewerkstelligen ist. Ansonsten ist es ein wirklich unkomplizierter und angenehmer Bau, mit einem ausgezeichneten Fotoätzteilsatz und einer interessanten Auswahl an Flugzeugen.
Das Fazit
Ich möchte AJM dazu beglückwünschen, dass sie so viele britische Flugzeugträger des Ersten Weltkriegs herausgebracht haben, und ich freue mich schon auf weitere Modelle in der Zukunft - Vindex, Manxman und Nairana wären sehr willkommen!
Äußerst empfehlenswert!
Nick Shipp
(Text über Original von Lars)