18.08.1944 - 80 Jahre Schlacht um den Konvoi Hi-71

 

Das Original: Versorgungsschiff Irako

Die Irako war ein Versorgungsschiff der japanischen Marine. Sie wurde 1937 als Ergänzung zu dem älteren Versorgungsschiff Mamiya gebaut. Mit den Kühlhäusern an Bord konnte die Irako 25.000 Soldaten für zwei Wochen verpflegen. Die Bewaffnung bestand aus zwei 120-mm-Zwillingsflak und mehreren 25-mm Flugabwehrgeschützen. Die Indienststellung fand am 5. Dezember 1941 statt. Sie unternahm mehrere Versorgungsfahrten von Japan nach Truk. Anfang 1944 wurde die Irako durch einem U-Boot-Treffer schwer beschädigt und musste repariert werden. Anschließend nahm die Irako am Konvoi Hi-71 teil und fuhr nach Manila. Sie überstand die amerikanischen Luftangriffe am 21. September und fuhr am 22. September weiter zur Coron Bucht, wo ein weiterer Luftangriff die Irako so schwer beschädigte, dass sie versenkt werden musste.

Das Modell des Versorgungsschiffs Irako

Von Pit-Road gibt es einen Plastikbausatz zur Irako. Pit-Road bietet als Zubehör auch ein Ätzteilset samt Holzdeck an. Von der Art der Anleitung scheint es von Tetra Models zu sein. Das Set wertet den Bausatz deutlich auf, da es die vielen Kräne ersetzt. Ich bin zwar kein Fan von Holzdecks, ich habe diesmal dennoch das beigefügte verwendet. Es passte sehr gut. Und nur bei den Pollern wäre es aufgefallen. Deswegen habe ich diese durch selbst gedruckte Poller ausgetauscht. Die Maße hatte ich so angepasst, dass ich diese direkt auf das Holzdeck kleben konnte. Die Winden hatte ich auch durch eigene 3D-Druck-Teile ersetzt. Der Bau klappte sehr gut, nur bei der Brücke kam es zu den üblichen Schleifarbeiten, da die gerundete Brückenfront nicht perfekt mit den Seitenwänden abschloss. Als weiteres Zubehör verwendete in 25-mm-Flak und 12-m-Motorboote von Five Star. Hauptproblem war, dass es bisher kein Zubehör für die 120-mm-Zwillingsflak gab, bis ich endlich ein passendes Set von SS-Modell entdeckt hatte.

Bemalt wurde das Modell mit Farben von Vallejo und für das Holzdeck verwendete ich zuerst ein Washing mit dunkelbrauner Ölfarbe und malte es anschließend mit einem Sandton trocken.

Das Original: Flottentanker Hayasui

Die Hayasui war ein Flottentanker der japanischen Marine. Sie war ein Schiff der Kazahaya-Klasse. Von der Klasse wurden allerdings von zwölf geplanten Schiffen nur die Kazahaya und die Hayasui fertiggestellt. Die Flottentanker sollten dabei die Trägergruppen mit Treibstoff versorgen. Tanks für Flugzeugbenzin waren allerdings nicht vorgesehen. Die Hayasui wurde 1943 auf Kiel gelegt. Im Gegensatz zur ihren Schwesterschiff wurde die Hayasui zusätzlich mit einen Flugdeck ausgestattet. Dieses konnte sechs Aufklärungsflugzeuge des Typs Aichi E16A Zuiun aufnehmen. Gestartet wurde diese über einen Katapult. Zwei Bordkräne konnten die Flugzeuge wieder aufnehmen. Die Fertigstellung fand am 24.April 1944 statt. Die Bewaffnung bestand aus zwei 127-mm-Zwillingsflak und mehreren 25-mm-Flak. Sie nahm im Juni 1944 an der Operation „A“, der Verteidigung der Philippinen teil. Dabei tankte sie Öl vom Schlachtschiff Fuso. In der Surigao Straße traf sich die Hayasui zusammen mit anderen Tankern, um die 1. Schlachtschiffflotte mit der Yamato und Musashi aufzutanken. Die folgende Schlacht in der Philippinen See konnte die Hayasui leicht beschädigt überstehen und konnte nach Manila zurückkehren. Die Hayasui kehrte nach Japan zurück, um dort mit dem Konvoi Hi-71 wieder nach Manila zu fahren. Auf Grund eines Taifuns am Abend des 18. Augustes wurde der Konvoi aufgeteilt. Kurz nach Mitternacht trafen drei bis vier Torpedos des amerikanischen U-Bootes Bluefish die Hayasui und versenkten sie sofort. Die Anzahl der Überlebenden von den 300 Mann Besatzung ist unklar.

Das Modell des Flottentankers Hayasui

Von Aoshima gibt es einen Plastikbausatz zur Hayasui. Aoshima bietet als Zubehör auch ein Ätzteilset samt Holzdeck an. Das Set wertet den Bausatz deutlich auf, da es die Kräne ersetzt. Dazu gibt es gedrehte Metallstangen für den Unterbau des Flugdeckes. Ich bin zwar kein Fan von Holzdecks, ich habe diesmal dennoch das beigefügte verwendet. Es passte sehr gut. Und die Detaillierung vom Modell geht in Ordnung. Nur hat Aoshima viele kleine Details vom Deck mit aufgedruckt. Deswegen habe ich diese entfernt und neu ersetzt. Das zu zählen die Winden, die Lüfter, Poller und Gestelle mit den Reifenpuffern, die ich teilweise mit selbstgedruckten Teilen ersetzte. Als weiteres Zubehör verwendete in 25-mm-Flak und 9-m-Kutter von Five Star. Die 127-mm-Flak stammte von Shelf Oddity. Leider waren nie Flugzeuge an Board, deswegen ließ ich das Flugdeck leer.

Bemalt wurde das Modell mit Farben von Vallejo und für das Holzdeck verwendete ich zuerst ein Washing mit dunkelbrauner Ölfarbe und malte es anschließend mit einem Sandton trocken.

Das Original: Geleitschiff Sado

Die Sado war ein Geleitschiff der japanischen Marine. Sie war Schiff der Etorofu-Klasse. Von der Klasse wurden vierzehn Einheiten gebaut. Die Etorofu-Klasse war ein Nachbau der Vorgängerklasse, nur der Rumpf und die Brücke wurde vereinfacht. Der japanische Name dieser Schiffsart lautet Kaibokan und heißt eigentlich Küstenverteidigungsboot. Die Klasse wurde für ein Schlupfloch der Londoner Marineabkommen gebaut. Schiffe mit einer Tonnage unter 2000 Tonnen und ohne Torpedos galten nicht als Zerstörer und waren deswegen in der Anzahl nicht limitiert. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges benötige man Geleitschiffe für die Frachtkonvois und so wählte man die Shimushu-Klasse dafür aus. Da diese aber zu aufwendig zu bauen war, entstand daraus die vereinfachte Etorofu-Klasse. Von den geplanten 30 Stück wurden die letzten 16 Einheiten in weiter vereinfachter Form der Mikura-, Hiburi- und Ukuru-Klasse gebaut.

Die Sado wurde am 21. Februar 1942 auf Kiel gelegt und die Indienststellung fand im März 1943 statt. Die Bewaffnung bestand aus drei 120-mm-Geschützen und anfangs zwei 25-mm-Zwillingsgeschützen. Die Anzahl der Bewaffnung wurde teilweise schon beim Bau der Einheiten oder nachträglich geändert. Der genaue Bewaffnungsstand der Sado zurzeit im August 1944 ist daher nicht bekannt. Die Sado nahm an mehreren Konvoifahrten teil, wie auch am Konvoi Hi-71 im August 1944. Dabei wurde die Sado zusammen mit der Hiburi und Matsuwa vom Konvoi getrennt und fuhren am 21. August nach Manila, um sich dort mit den Rest des Konvois zu treffen. Auf dem Weg wurden die Geleitschiff von zwei amerikanischen U-Booten, der USS Haddo und Harder angegriffen. Dabei wurde alle drei Geleitschiff versenkt, die Sado von der Haddo, die anderen zwei von der Harder.

Das Modell des Geleitschiffs Sado

Von Pit-Road gibt es mehrere Plastikbausätze zur Etorofu-Klasse. Five Star bietet als Zubehör auch ein Ätzteilset an. Der Bausatz ist schon ein älterer, was bedeutet, dass es keine Bullaugen im Rumpf gibt, dafür aber die Bullaugen in den Aufbauten viel zu groß sind. Ich hatte die im Rumpf gebohrt und die in den Aufbauten erst verschlossen und dann neu gebohrt. Die Bereiche mit Riffelblech habe ich durch Ätzteilbleche ersetzt. Das Brückenhaus wurde durch die Ätzteile aus dem Zubehörset von Five Star ersetzt. Ebenso wurden alle Waffen, Masten und Beiboote durch die Five Star Teile ersetzt. Das führt dann dazu, dass ich von den ursprünglichen Bausatz nur fünf Teile verwendete. Dies ist zwar ein großer Aufwand für so ein kleines Modell, der Unterschied ist aber mehr als deutlich.

Bemalt wurde das Modell mit Farben von Vallejo.

Das Diorama

Dadurch, dass es einen Großteil der beteiligten Schiffe des Konvois gab, entschloss ich mich diese auf mehreren Grundplatten zusammen darzustellen. Auf der ersten Dioramaplatte sollten die Irako, Hayasui und die Sado kommen. Eine zweite Dioramaplatte ist mit der Mayasan Maru und der Fujinami geplant. Eventuell ergibt sich auch ein weiteres Model.

Bei der Wasseroberfläche verwendete ich ein in Holzleim getränktes Taschentuch, mit dem ich auf der Grundplatte die Wasseroberfläche modellierte und diese anschließend mit Wasserfarben bemalte. Darüber kamen drei Schichten mit Noch Water.

Christian Abraham