Vladimír Karen
Das Original
Obwohl die Nacht bereits durch Leuchtraketen und ein Geschützduell südlich von Savo Island gestört worden war, genoss die noch ahnungslose Nordgruppe, bestehend aus den Kreuzern USS Vincennes, Quincy und Astoria sowie den Zerstörern USS Wilson und Helm, noch die Ruhe der Nacht des 9. August 1942. Schon bald würden sie von Suchscheinwerfern geblendet und von Geschützfeuer überrascht werden, als auch die Nordgruppe in einen Hinterhalt geriet.
Weiterlesen: Zerstörer USS Wilson (1/700, Kraken Hobbies) von Vladimír Karen
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Kinuguasa (衣笠) war der vierte Schwere Kreuzer in Admiral Mikawas Schlachtlinie, als diese in den Savo Sund nach Mitternacht am 9. August 1942 vorstieß. Sie beteiligte sich an der verheerenden Beschießung des Schweren Kreuzers HMAS Canberra und feuerte auch vier Torpedos auf sie, die allerdings nicht trafen. Sie war wahrscheinlich auch das Ziel der Torpedos, die von dem Zerstörer USS Bagley abgefeuert wurden und vermutlich die Steuerbordseite von Canberra trafen und ihr Schicksal besiegelten. Kinugasa beschoss auch kurz USS Chicago und traf deren Fockmast und verursachte leichten Schaden. Danach fuhr sie in Richtung der nördlichen alliierte Gruppe. Der japanische Schwere Kreuzer wurde von einigen Granaten, die von dem Schweren Kreuzer USS Vincennes abgefeuert wurden, getroffen. Dadurch wurden ihre Rudermaschinen beschädigt und sie musste einige Zeit mit dem Hauptantrieb steuern. Sie zahlte dies aber mit mehreren Treffern auf Vincennes und USS Astoria zurück.
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In den frühen Stunden des 9. August 1942 war der Schwere Kreuzer USS Chicago (CA-29) der Northampton-Klasse das temporäre Flaggschiff der südlichen alliierten Gruppe, fuhr aber hinter dem australischen Schweren Kreuzer HMAS Canberra. Gemeinsam konnten sie mehreren Torpedos ausweichen, die zu Beginn der Schlacht von Savo Island von den japanischen Schweren Kreuzern Chokai, Aoba und Furutaka abgefeuert wurden. Allerdings wurde Chicago von zwei Torpedos des Schweren Kreuzers Kako getroffen – der erste am Bug richtete nicht viel Schaden an, der zweite schlug im Bereich des Maschinenraums ein, explodierte aber nicht und blieb erst einmal unbemerkt. Kurz darauf beschädigte ein Geschoss des Schweren Kreuzers Kinugasa ihren Fockmast leicht. Chicago drehte nach Backbord, weg vom Liegeplatz der alliierten Landungsschiffe, und zog sich aus der Schlacht zurück. Sie hatte keinen einzigen Schuss ihrer schweren Artillerie abgefeuert. Ihr einziger Beitrag war ein 12,7-cm-Treffer auf dem Leichten Kreuzer Tenryu. Ihr entscheidendes Versagen war aber, dass sie die nördliche alliierte Gruppe nicht alarmierte, so dass diese in den nächsten Minuten zerstört werden konnte.
Weiterlesen: Schwerer Kreuzer USS Chicago (1/700, Corsair Armada) von Vladimír Karen
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USS Quincy war das zweite Schiff der nördlichen Gruppe alliierter Kreuzer, die in der schicksalshaften Nacht vom 8. auf den 9. August 1942 den Zugang nach Guadalcanal und die Invasionsflotte bewachten. Wie die anderen Kreuzer der nördlichen Gruppe wurde Quincy komplett von dem japanischen Angriff überrascht. Die Flugzeuge an Bord erwiesen sich in dieser Nacht als fatal, da sie rasch Feuer fingen und damit das Ziel für den Feind ausleuchtenden. Sie feuerte nur drei Salven ab, wurde aber von 54 Granaten und drei Torpedos getroffen und sank als erstes Schiff ihrer Gruppe in der Schlacht von Savo. Trotzdem gelang es ihr der japanischen Marine den schwersten Schlag zu versetzen. Sie traf den Kartenraum auf der Brücke des Flaggschiffs Chokai und verfehlte Vizeadmiral Mikawa und seinen Stab nur um wenige Meter. 48 Minute nachdem das Feuer auf die nördliche Gruppe eröffnet worden war, sank Quincy mit 370 Mann der Besatzung. 167 ihrer Seeleute wurden verwundet.
Weiterlesen: Schwerer Kreuzer USS Quincy (1/700, Trumpeter) von Vladimír Karen
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Der damals 24 Jahre alte, schon sehr altmodisch aussehende Leichte Kreuzer Tenryu (天龍) war der schwächste Kreuzer der Flotte von Vizeadmiral Mikawa in der Schlacht von Savo. Trotzdem leistete Tenryu ihren Beitrag zu dem japanischen Sieg. Mit 533 mm-Torpedos (also keine der berühmten 610 mm, aber immer noch unter den besten ihrer Zeit) und nur vier 14 cm-Geschützen bewaffnet, gelang es ihr zwei Torpedotreffer auf dem Schweren Kreuzer USS Quincy zu erzielen und damit ihr Schicksal zu besiegeln. Ihr Geschützfeuer war mit für die Versenkung von USS Astoria, USS Vincennes und HMAS Canberra sowie die Beschädigung weiterer Schiffe verantwortlich. Sie selbst wurde von einer 12,7 cm-Granate, wahrscheinlich von der USS Chicago abgefeuert, getroffen, wodurch 23 Mann ihrer Besatzung getötet wurden.
Weiterlesen: Japanischer Leichter Kreuzer Tenryu (1/700, Hasegawa) von Vladimír Karen
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Die Yunagi (夕凪) war das kleinste Schiff und der einzige Zerstörer in der japanischen Angriffsgruppe, die am 9. August 1942 kurz nach Mitternacht die alliierten Schiffe angriff, die die Landungsflotte bei Guadalcanal deckten. Die 17 Jahre alte Yunagi der Kamikaze-Klasse war 37 kn schnell und mit sechs 533 mm-Torpedorohren (plus vier weitere Torpedos zum Nachladen) und vier 120 mm-Kanonen bewaffnet.
Weiterlesen: Japanischer Zerstörer Yunagi (1/700, Pit-Road) von Vladimír Karen
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Der australische Schwere Kreuzer HMAS Canberra war eines von sieben Schiffen der Kent-Klasse, von denen 1925-28 zwei für die australische Marine gebaut wurden. Die Kent-Klasse war die erste der County-Klassen und die ersten Schweren Kreuzer, die für die britische Royal Navy entworfen wurden. Die Kreuzer unterlagen den Begrenzungen des Washingtoner Flottenvertrags und waren so konstruiert, dass sie das Limit maximal ausnutzen sollten. Priorität hatte Reichweite, gute Seetüchtigkeit, Geschwindigkeit und schwere Bewaffnung, so dass sie weltweit für die Jagd auf Handelsstörer eingesetzt werden konnten. Die Panzerung hatte nur eine nachrangige Priorität, was typisch für die meisten nach dem Ersten Weltkrieg konstruierten Kreuzer war. Die Panzerung wurde in der Form von Boxen um die Magazine und Maschinen angeordnet waren. Auf einen klassischen Seitenpanzer oder Panzerdeck wurde verzichtet.
Weiterlesen: Schwerer Kreuzer HMAS Canberra (1/700, Kombrig) von Vladimír Karen
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Der japanische Schwere Kreuzer Chokai (鳥海) war eines von vier Schiffen der Takao-Klasse. Die Klasse war eine Weiterentwicklung der Myoko-Klasse. Die Brückenaufbauten wurden deutlich vergrößert, um die Schiffe als Flaggschiffe verwenden zu können. Dazu erhielten die 20,3 cm-Geschütze eine Rohrerhöhung, die ermöglichen sollte, sie als Flugabwehrgeschütze verwenden zu können. Deshalb wurde die Zahl der schweren Flak im Vergleich zur Myoko-Klasse von sechs auf vier verringert. Ein zusätzlicher Unterschied war, dass die Torpedorohre ein Deck höher schwenkbar aufgestellt wurden.
Weiterlesen: Japanischer Schwerer Kreuzer Chokai (1/700, Fujimi) von Vladimír Karen
12.10.1942 - 75 Jahre Schlacht von Kap Esperance
Heute vor 75 Jahren, am 12. Oktober 1942, wurde der japanische Schwere Kreuzer Furutaka in der Schlacht von Kap Esperance versenkt (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Dies war eine der zahlreichen Seeschlachten zwischen der Kaiserlichen Japanischen Marine und der US Marine, die in den Gewässern um die Salomoneninseln ausgefochten wurden und zu schweren Verlusten auf beiden Seiten führten. Am 11. Oktober hatte die japanische Marine zwei Verbände nach Guadalcanal geschickt: Einer sollte die Truppen versorgen, der andere den Flugplatz Henderson Field bombardieren. Der erste Verband mit den Seeflugzeugträgern Chitose und Nisshin sowie sechs Zerstörern konnte seine Mission ohne Probleme ausführen. Der zweite Verband, bestehend aus den Schweren Kreuzern Furutaka, Kinugasa und Aoba und zwei Zerstörern, traf dagegen auf die US Navy, die eigentlich auf der Suche nach dem ersten Verband war. Die US Navy setzte die Schweren Kreuzer Salt Lake City und San Francisco, die Leichten Kreuzer Boise und Helena sowie fünf Zerstörer ein. Diese konnten die japanischen Schiffe überraschen und die Furutaka und den Zerstörer Fubuki versenken sowie die Aoba schwer beschädigen. Aber auch der amerikanische Verband erlitt Verluste. Die japanischen Schiffe beschädigten die Salt Lake City und Boise, wobei letztere nur knapp einer Magazinexplosion entging, die das Schiff zerstört hätte. Außerdem wurde der Zerstörer Duncan durch japanische Schiffe und Treffer von eigenen Schiffen so schwer beschädigt, dass er sank. Beim Rückzug des japanischen Verbandes wurden zwei seiner Zerstörer von landgestützten Flugzeugen versenkt. Die US Navy konnte in der Schlacht von Kap Esparance einen ersten Sieg erringen und eine Bombardierung des Flugplatzes verhindern, konnte aber nicht den japanischen Nachschub für Guadalcanal unterbinden - genauso wenig wie sie verhindern konnte, dass in der Nacht vom 13/14. Oktober die japanischen Schlachtschiffe Kongo und Haruna den Flugplatz Henderson Field schwer beschädigten.
Weiterlesen: Japanischer Schwerer Kreuzer Furutaka (1/700, Hasegawa) von Vladimír Karen