Das Original

Das deutsche Schlachtschiff SMS König war als Linienschiff klassifiziert und das Typschiff einer Klasse von vier von 1911-14 gebauten Einheiten. Ihre Schwesterschiffe waren Großer Kurfürst, Markgraf und Kronprinz. Eines der Schiffe war ein zusätzliches Schiff, die anderen drei ersetzten älteren Schlachtschiffe der Brandenburg-Klasse. Die König-Klasse war eine Weiterentwicklung der Kaiser-Klasse. Sie fiel etwas größer aus und hatte eine wesentliche bessere Aufstellung der schweren Artillerie. Statt der zwei Flügeltürme mittschiffs der Kaiser-Klasse, stand bei der König-Klasse mittschiffs nur noch ein Turm, dafür waren nun auch vorne zwei Türme übereinander angeordnet. Die Zahl der schweren und mittleren Geschütze blieb ansonsten unverändert. Durch die verbesserte Anordnung der Geschütze konnte der gepanzerte Bereich des Schiffs verkürzt und die Panzerung verstärkt werden. Ein Teil der Kessel wurde nur durch Öl befeuert, der Großteil blieb aber kohlebefeuert, da der Zugang zu Öl begrenzt war.


Die König war 175,4 m lang, 29,5 m breit und verdrängte 28.600 t. Der Antrieb erfolgte über 15 Kessel und drei Dampfturbinensätze, die 43.300 PS leisteten, womit 21 kn erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus 1218 Mann.

Bewaffnung
10 x 30,5 cm L/50 (fünf Zwillingstürme)
14 x 15 cm L/45 (Einzellafetten)
8 x 8,8 cm (Einzellafetten, sechs in Kasematten und zwei Flakgeschütze)
5 x 50 cm Torpedorohre (unter Wasser)


König wurde 1911-14 auf der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven gebaut und gehörte während des Kriegs zum III. Geschwader, deren Flaggschiff es war. Vor der Skagerrakschlacht war sie an mehreren Operationen beteiligt, bei denen sie aber nie in Kämpfe verwickelt war.

In der Skagerrakschlacht fuhr die König als Flaggschiff von Paul Behncke an der Spitze der Schlachtflotte, sowohl während des ersten als auch des zweiten Aufeinandertreffens mit der Grand Fleet. Aufgrund dieser Position wurde sie besonders schwer unter Beschuss genommen und erhielt einen 38,1-cm- und neun 34,3-cm-Treffer, durch die 45 Mann getötet und 27 verwundet wurden. Mit einem schweren Wassereinbruch fuhr sie am Ende der Flotte, auch während der Nachtgefechte, und konnte erfolgreich Wilhelmshaven erreichen. Die Reparaturen wurden in 50 Tagen abgeschlossen.


Im August 1916 war die König an einem großen Flottenvorstoß gegen die britische Küste beteiligt, bei dem es aber zu keiner Gefechtsberührung kam. Im Oktober 1917 war sie am Unternehmen Albion beteiligt, der Invasion der baltischen Inseln. Sie beschoss Küstenbatterien. Am 17. Oktober beschädigte sie in der Schlacht im Moon-Sund das russische Schlachtschiff Slawa so schwer, dass dieses von den Russen aufgegeben werden musste. Am 26. Oktober lief sie beim Rückmarsch auf und musste deshalb in die Werft. Danach wurde sie wieder mehrfach als Rückhalt für leichte Kräfte verwendet. Im April 1918 war sie am letzten Vorstoß der Hochseeflotte beteiligt.

Nach dem Matrosenaufstand in Wilhelmshaven im Oktober 1918, der den letzten Einsatz der Hochseeflotte verhinderte, wurde die König mit dem III. Geschwader nach Kiel verlegt. Dort beteiligte sich ihre Mannschaft an der Meuterei und den Beginn der Novemberrevolution.

Die König wurde mit den meisten anderen Schiffen der Hochseeflotte im November 1918 nach Scapa Flow verlegt. Dort wurde sie am 21. Juni 1919 mit dem Rest der Flotte selbst versenkt. Das Wrack wurde nicht gehoben und liegt heute noch mit dem Kiel nach oben auf dem Grund von Scapa Flow.

Das Modell

Das Modell des deutschen Schlachtschiffs SMS König stellt es um die Zeit der Skagerrakschlacht dar. Der Bausatz ist von ICM und wurde u.a. mit dem Zurüstsatz von Flyhawk detailliert. Der Maßstab ist 1/700. Einige zusätzlichen Teile wurden selbst in 3D gedruckt, z.B. die Kasematten der 15-cm-Kanonen und die Torpedonetzausleger. Ich habe mich für den 3D-Druck entschieden, weil ich so viele Teile brauchte, die alle gleich aussehen. Das Modell hat auch einige speziell angefertigte Fotoätzteile, wie die Torpedonetzdavits, die Bugzier und die Luken. Das Torpedonetz ist ein aufgerolltes Fotoätzgitter, ich denke, es sieht gut aus. Der Anstrich wurde mit Acrylfarben vorgenommen. Die Masten sind aus Messingstäben gefertigt. Die Takelage ist eine Mischung aus gezogenen Gussast, Metalldraht von Modelkasten und elastischem Faden von Uschi vdR. 

Als Quellen habe ich Pläne von Koop und Schmolke und einige Kopien der Pläne von B. Scholz verwendet, die ich online gefunden hatte. Ich habe auch einige schöne Fotos online gefunden. Der Bau war ein sehr langwieriger Prozess, aber ich habe viel über die Schiffe dieser Zeit und neue Techniken gelernt.


Erick Chang

(Text über Original von Lars)