Das Original
Der britische Flugzeugträger HMS Hermes war der erste Flugzeugträger, der als solcher begonnen wurde. Man wartete aber die Ergebnisse der Erprobung der Flugzeugträger HMS Argus und HMS Eagle ab und stoppte den Bau zeitweise. Aus diesem Grund wurde die japanische Hosho früher fertig gestellt und die Bauzeit von Hermes - von 1918 bis 1924 - war sehr lang. Hermes erhielt die klassische Konfiguration eines Flugzeugträgers mit durchgehenden Flugdeck und einer Insel an Steuerbord. Sie erhielt aber, typisch für Flugzeugträger dieser Epoche, auch eine Bewaffnung mit Geschützen zur Bekämpfung von Seezielen, die einem zeitgenössischen Kreuzer entsprach. Auf der Insel war auch ein großer Dreibeinmast für die Feuerleitposition der Geschütze untergebracht. Hermes sollte einen Geschwindigkeitsüberschuss über die Schlachtflotte haben, also deutlich schneller als 21 kn sein - was mit 26,2 kn erreicht wurde. Hermes hatte aber auch Nachteile. Sie war wegen der großen Insel bei starken Wind schwer zu steuern, hatte eine permanente Schlagseite nach Backbord (eine Überkompensation des Gewichts der Insel?), eine mangelhafte Stabilität und fiel viel zu klein aus. Sie konnte deshalb immer nur eine relativ kleine Zahl von Flugzeugen mitführen.
Hermes war 182,9 m lang, 21,4 m breit und verdrängte 13.900 t. Der Antrieb erfolgte über sechs Kessel und zwei Dampfturbinen mit 40.000 PS, womit 26,2 kn erreicht wurden. Die Besatzung bestand 1939 aus 566 Mann (ohne die Piloten und Mechaniker für die Flugzeuge), bei der Versenkung aus 897 Mann.
Bewaffnung 1942
6 x 14 cm (Einzellafetten)
3 x 10,2 cm-Flak (Einzellafetten)
4 x 4 cm PomPom (eine Vierlingslafette)
6 x 2 cm Oerlikon (Einzellafetten)
4 x 1,27 cm-MG (eine Vierlingslafette)
12 Fairey Swordfish-Torpedobomber
Die Hermes wurde 1918 bei Armstrong-Whitworth in Walker begonnen. 1919 sollte die Werft geschlossen werden, worauf das unfertige Schiffe in die Marinewerft Devonport geschleppt wurde. Der Bau wurde mehrfach unterbrochen, um Erfahrungen aus Versuchen mit den existierenden Trägern einbringen zu können. Hermes wurde schließlich 1924 fertig gestellt.
Die Hermes war oft Teil der China-Flotte. Eine Modernisierung wurde wegen Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nie durchgeführt. Nach Ausbruch des Kriegs wurde sie für U-Jagd-Patrouillen in den Western Approaches (westlich der britischen Inseln) und später für die Suche nach deutschen Handelsstörern im Atlantik eingesetzt. Anfang Juli 1940 war sie an der Blockade Dakars, eines Teil von Vichy-Frankreichs, beteiligt und eines ihre Boote und ihre Swordfish waren an einem Versuch beteiligt, das französische Schlachtschiff Richelieu auszuschalten. Allerdings konnte nur eine der Schrauben des Schlachtschiffs durch einen Torpedo beschädigt werden. Am 10. Juli kollidierte sie mit dem Hilfskreuzer Corfu und musste für drei Monate in die Werft zu Behebung der Schäden. Danach war sie erneut zur Suche nach deutschen Handelsstörern beteiligt. Im Februar 1941 unterstützte die Hermes die Eroberung der italienischen Kolonie in Somalia und kaperte dabei ein italienisches Handelsschiff.
Nach weiteren erfolglosen Suchen und die Unterstützung der Operationen im Irak, wurde Hermes 1942 zur Fernost-Flotte (Eastern Fleet) verlegt. Beim japanischen Angriff auf Ceylon am 9. April war sie rechtzeitig in See gestochen, so dass die erste Welle der sechs japanischen Träger - Akagi, Hiryu, Ryujo, Shokaku, Soryu und Zuikaku - sie verfehlte. Sie wurde aber auf See von einem Aufklärungsflugzeug des Schlachtschiffs Haruna gefunden. Hermes hatte keine Flugzeuge an Bord und nur sechs auf Ceylon stationierte Fulmar waren als Unterstützung vorhanden. Die zweite Welle traf Hermes mit 40 Bomben, worauf sie sank. Dabei starben 307 Mann der Besatzung, die Überlebenden wurden von dem Hospitalschiff Vita gerettet.
Das Modell
Dies ist die HMS Hermes aus dem Bausatz von Flyhawk im Maßstab 1/700 gebaut. Der Bausatz ist wirklich gut (siehe auch Bausatzbesprechung), aber an einigen Stellen kann man ihn noch verbessern. Die Sicherheitsnetze wurden mit Draht und dem feinen Maschengewebe aus den Teebeuteln nachgebildet. Die Flugzeuge stammen von L'Arsenal und sind mit Modelkasten-Draht aufgerüstet. Die Geschütze sind aus Fotoätz- und Resinteilen von Flyhawk und der Vierlings-Pompom ist von 3dModelparts mit zusätzlichen Fotoätzteilen. Das Rigging wurde mit dem elastischen Faden von Uschi vdR und Modelkasten-Draht durchgeführt. Die Bemalung erfolgte mit Farben und der neuen Anleitung von Sovereign Hobbies. Für die Darstellung der leichte Verwitterung verwendete ich Ölfarben. Es war ein sehr angenehmer Bau, aber diese Flyhawk-Bausätze sind sehr kompliziert. Es hat mir wirklich Spaß gemacht, die Flugzeuge zu bauen, sie waren eine echte Herausforderung!













Besonderer Dank geht an Graham Boak und iangazeley für ihre Informationen und Einblicke in den Anstrich der Swordish!
Erick Chang
(Text über Original von Lars)