Das Original

Der Prototyp der Vought F-8 Crusader flog im März 1955. Als überschallschnelles, trägergestütztes Jagdflugzeug konzipiert, verfügte die Crusader als letzter Jet über eine Primärbewaffnung aus Kanonen (vier 20 mm). Dies brachte ihr den Spitznamen "The last of the Gunfighters" ein. Der Schulterdecker hatte die Möglichkeit, den Einstellwinkel der Tragflächen hydraulisch um 7° zu verändern, ohne die Sicht des Piloten zu beeinträchtigen. In Verbindung mit den um 45° nach hinten gepfeilten Flügeln wurde so der Auftrieb in Relation zur Geschwindigkeit günstig verändert, was das Landen auf kurzen Trägerdecks vereinfachte. Zwar war der Wartungsaufwand dieser Technik hoch, aber die Crusader genoss eine hohe Beliebtheit bei ihren Piloten.

Zum Einsatz kam die F-8 bei US Navy und Marines hauptsächlich als Abfangjäger. Jedoch auch als Jagdbomber und Fotoaufklärer war die "Crusader" unterwegs. Eingesetzt u.a. während der Kubakrise und des Vietnamkrieges.

Neben den USA war Frankreich ein weiterer Nutzer dieses Flugzeugmusters, welches erst Ende 1999 bei der französischen Marine ausgemustert wurde. Auch im Zivilbereich war die "Crusader" aktiv. 1972 erprobte die NASA mit einer F-8 erstmalig das Fliegen mit "Fly-by-wire"-Steuerung.

Der spätere Astronaut John Glenn stellte bei einem Flug mit einer "Crusader" von New York nach Los Angeles einen neuen transkontinentalen Geschwindigkeitsrekord auf. Für die Strecke benötigte er eine Gesamtzeit von 3 Stunden und 23 Minuten. Hierbei wurde er dreimal in der Luft betankt. 

 

Das Modell

Mein Modell stellt eine F-8E der US Marines ("Fighting Shamrocks") im März 1967 dar.

Der Bausatz stammt von Academy und ist aus der Schachtel gebaut. Lediglich eine Kanüle als Pitotrohr kam noch hinzu. Hilfreich waren auch ein Maskenset für die Canopy, so dass ich die gelben "Fenstergummis" auflackieren konnte. Es gab hierfür jedoch auch Decals auf dem im bausatzeigenen Bogen. Die Farben waren von Gunze, Tamiya und Revell. Die Alterung erfolgte auch hier wieder per Ölfarbenwäsche und Einsatz verschiedener Pastellkreiden.

Die Basis ist ebenfalls wieder ein alter Bilderrahmen mit einer auf hochauflösendem Spezialpapier gedruckten Grafik.


Stefan "Zimmo" Zimmermann