Das Original

Das Containerschiff Colombo Express war 2005 kurzzeitig das größte Exemplar seines Typs. Es ist das Typschiff einer Klasse von acht von 2004-08 für Hapag-Lloyd gebauten Schiffe. Es ist ein typisches Schiff für die damalige Epoche mit der Brüche relativ weit achtern angeordnet. Die Schwesterschiffe sind Kyoto Express, Chicago Express, Osaka Express, Tsingtao Express, Hanover Express, Bremen Express und Kuala Lumpur Express. Zwei der Schwesterschiffe, Chicago Express und Kuala Lumpur Express, dienen als Ausbildungsschiffe und haben ein Deck mehr im Brückenaufbau. Auf die Klasse folgte je drei Schiffe der relativ ähnlichen Prague Express- und Vienna Express-Klasse.


Colombo Express ist 335,5 m lang, 42,8 m breit und verdrängt 93.750 BRZ. Der Antrieb besteht aus einem Dieselmotor mit 93.500 PS, womit 25 kn erreicht werden. Die Ladekapazität sind 8.749 TEU, die Besatzung besteht aus 24 Seeleuten.


Colombo Express wurde 2004-05 von Hyundai Heavy Industries in Ulsan gebaut. Sie wird primär zwischen Hamburg und Südostasien eingesetzt. Am 29. September 2014 kollidierte sie bei der Einfahrt in den Suezkanal mit der Maersk Tanjong, wodurch es zu starken Verzögerungen im Kanalbetrieb kam. Sie ist noch im Dienst.

Das Modell

Nach ca. fünf Monaten Arbeit habe ich das Modell des Containerschiffs Colombo Express endlich fertig gestellt. Ich habe die Colombo Express für einen Freund gebaut, der in der Logistikbranche arbeitet. Dieser wünschte sich das Modell eigentlich schon vor sechs Jahren, und ich fing das damals sogar an, aber wegen aller möglichen Umstände im Leben habe ich es nie fertig gebaut und irgendwann weggeschmissen. Im Jahre 2020 habe ich also schnell eine neue gekauft und es einfach nochmal versucht.

Zu erwähnen gibt es vielleicht die folgenden Dinge:

1) Magnete - Ich hatte anfangs die Idee, Magnete in die Container zu stecken, damit diese dann schön stabil auf dem Schiffsdeck halten. Also geschwind unters Deck Metallplättchen, in die Container Magnete und et voilá, hielt wie Bombe. Erst als ich schon mindestens zehn von den Dingern fertig hatte, merkte ich, dass ich irgendwann Probleme bekomme. Die Containerreihen werden nach vorne hin irgendwie schmäler und irgendwann passten die Magnete nicht mehr rein. Zusätzlich hatte ich das Problem, dass die Magnete sich gegenseitig anzogen. Ich testete das zwar bei den hinteren Reihen und da klappte alles, aber nach vorne hin dann leider nicht mehr. Also alle Magnete rausgesägt und einfach darauf verzichtet. Beim nächsten Mal kaufe ich weniger starke Magnete. Was mir bei diesem Experiment aber vor allem noch auffiel ist, dass die Metallplättchen (und sicherlich die Magnete auch im Erfolgsfall) dem Modell gehörig Gewicht geben. Ich plane von jetzt an, immer mehr Gewicht in meinen Modellen zu verbauen, da sie sich so wesentlich besser handhaben lassen und sich wertiger anfühlen.

2) Fotoätzteile - Ich benutzte die Fotoätzteile von MK1Design, welche ich sehr empfehlen kann. Qualitativ einfach hervorragend, aber leider leider auch wirklich sehr klein. Die brachten mich wirklich an meine körperlichen Grenzen was "sehen" und "Hand-Augen-Koordination" anging. Die Teile sind kaum mit einer Pinzette zu halten und drückt man einmal zu fest zu, schnippsen sie weg und verschwinden im Modellbaunirvana. Des Weiteren machte ich den Fehler, dass ich die Ätzteile schon vor dem Bemalen an der Brücke verbaute, was zur Folge hatte, dass ich das Deck nur noch sehr schwer grün streichen konnte. Die unteren zwei Etagen sind nun leider nicht grün. Schade, schade.


3) Container - Da der Revell Bausatz 100% beladen daher kommt, musste ich natürlich alle Container modifizieren und "zurechtschnippeln". Das ist mit die aufwändigste Arbeit an dem ganzen Bausatz und wirklich nicht spaßig. Im Endeffekt lohnt es sich aber, da meiner Einschätzung nach nur so das Modell wirklich zur Geltung kommt. Und wenn man schon alle Container so zerschnippelt und modifiziert dürfen natürlich neue Decals auch nicht fehlen. Hierzu machte ich mir einen groben Plan, wo welche Farbe hinkommt und welches Firmenlogo wo drauf kommt. So konnte ich dann die Decals bestellen ohne raten zu müssen und wusste immer genau, wie ein Container-Haufen auszusehen hat.

4) Eine schöne Acrylhaube gab es dann auch noch dazu, denn wer will so ein Schiffchen schon verstauben lassen? das Wasser samt Bugwelle ist ein Digitaldruck, den ich rückseitig auf das Plexiunterteil aufbrachte und da drüber dann nochmal weiße Folie klebte. Wollte das Schiff erst in Epoxydharz-Wasser setzen, entschied mich dann aber dagegen, da ich das noch nie gemacht und Angst hatte, das ganze Modell zu zerstören. 


"elend"

(Text über Original von Lars)