Das Original
Dies ist mein Baubericht des Plastikmodellbausatzes der Queen Mary 2 im Maßstab 1:400 von Revell.
Vorab einige Informationen über das Original:
Die "Queen Mary 2" der Reederei 'Cunard Line' ist im Januar 2004 vom Stapel gelaufen. Sie steht mit ihren 345m Länge und 41m Breite, gemessen an den Bruttoregisterzahl, auf dem zweiten Platz der größsten Oceanliner – hinter der "Freedom of the Seas" der 'Royal Caribbean Cruise Line', die allerdings 6m kürzer ist, jedoch 980 Passagiere mehr aufnehmen kann (QM2: 2620 Passagiere).
Hier eine Liste der 10 größten Kreuzfahrtschiffe der Welt.
Mit ihrem langen, schlanken und außergewöhnlich starken Rumpf, ihrem großen Tiefgang und leistungsstarken Antrieb wurde die QM2 speziell dafür entwickelt, den nördlichen Atlantik zwischen Europa (Southampton, Großbritannien, ihr Heimathafen) und Nordamerika (New York) in sechs Tagen zu überqueren.
Sie wird von vier 21,5MW starken, elektrischen Rolls-Royce/Alstom-Motoren angetrieben, die jeder einzeln 300 Tonnen wiegen. Da die hinteren beiden Motorgondeln schwenkbar sind, ist ein Ruder überflüssig und eine genauere Steuerung wird ermöglicht.
Der Strom, der für den Antrieb und für den Hotelservice benötigt wird, wird von vier Dieselmotoren und zwei Gasturbinen erzeugt, die zusammen eine Leistung von 120MW generieren – genug Elektrizität, um eine Stadt von der Größe Southamptons zu versorgen. Mit 86 MW Antriebskraft erreicht die QM2 eine Höchstgeschwindigkeit von 26,5 Knoten, womit sie eines der schnellsten Passagierschiffe ist, das jemals in Betrieb genommen wurde.
Die QM2 verwöhnt ihre Passagiere mit einer äußertst eleganten und geschmackvollen Innenausstattung. Der Hauptspeiseraum, das Restaurant "Britannia", erstreckt sich über zwei Decks, sowie die gesamte Breite des Schiffes und ist damit einer der größten, öffentlich zugänglichen Bereiche, die jemals an Bord eines Schiffes gebaut wurden. Viele andere Gastbereiche ziehen sich ebenfalls über zwei Decks hinweg und schaffen so eine Atmosphäre von Raum und Luxus. Ebenfalls sind ein Planetarium, ein Theater und vieles mehr an Bord dieses Oceanliners zu finden.
Wie ich nun dazu komme, ein Modell von der QM2 bauen zu wollen?
Schaut mal!
Gewaltig, oder? Und wenn man erstmal persönlich vor ihr steht...
Diese Bilder habe ich im August 2005 gemacht – in der größten Baustelle der Welt: Die Hamburger Hafen-City! (mittlerweile nimmt das dort auch Formen an...) Ich dachte mir damals, dass ich einfach mal beim "QM2-Day" vorbeischaue und mir dieses "Schiffchen" anschaue. Irgendetwas muss es ja an sich haben, warum schwärmen sonst so viele davon?
Daraus ist eine irrsinnige Faszination für dieses Schiff geworden – diese Größe, diese Eleganz, wow... In einem Kaufhaus habe ich dann das 1:400 Modell von Revell fertig gebaut gesehen. Klar, das musste ich auch haben und da Weihnachten so dicht vor der Tür stand, habe ich Wochen lang damit verbracht, mich zu Informieren, Bilder anzugucken und zu überlegen, weil ich mein Modell ausleuchten wollte. Die meiste Zeit habe ich damit verbracht, Bilder im beleuchten Zustand zu suchen, die ich als Vorlagen verwenden kann. Gar nicht so leicht zu finden....
Die "Freedom of the Seas" – mein nächstes Projekt? Lieg an Revell... Ich hoffe, dass sie auch diesen Oceanliner demnächst als 1:400 Bausatz anbieten.
Vom Kartonöffnen bis ins Regal
Ja, Weihnachten war, aber schade, dass der 25. und der 26.12. Feiertage sind, denn sonst hätte ich schon Farben kaufen können. Na ja, so habe ich die Weihnachtsfeiertage mit dem studieren der Bauanleitung verbracht und mir Gedanken gemacht, wo ich Glühbirnen unterbringen kann.
Ich habe mir das Leben beim Licht relativ leicht gemacht – einfach eine Mini-Lichterkette aus dem Baumarkt. Gibts für wenig Geld und ich bin auch optmistisch, dass sie eine Zeit lang hält. Die Glühbirnen werde ich gleichmäßig im Modell unterbringen, so dass eine gleichmäßige Beleuchtung entsteht (2 Ketten à 20 Birnen).
Die Fenster im Rumpf sollten selbstverständlich auch ausgeleuchtet werden. Mein erster Gedanke war, einfach den Rumpf von hinten schwarz auszumalen und dort, wo Fenster waren nicht zu malen, damit das Licht durchscheint. Nun, das war die erste Idee und die kann man meist vergessen – es war unmöglich, genau die Fenster frei zu lassen und außerdem musste das Ganze ja auch noch von der Außenseite lackiert werden. Wenn überhaupt noch Licht durchgekommen wäre, dann wahrscheinlich sehr unregelmäßig und dunkel. Zweite Idee: Ausbohren der Fenster. Eine Arbeit für jemanden, der was ganz Schlimmes angestellt hat...
So sieht das dann aus:
und so, als ich damit durch war:
Die Glühbirnen der einen Kette waren für den Rumpf gedacht: Man sieht auf dem Bild rechts nicht soviel. Es ist aber auch nicht so interessant. Die Birnen sind gleichmäßig mit Hilfe von Draht und Heißkleber im Rumpf verteilt. Außerdem wurde ein Loch in den Rumpf unten gebohrt, damit die Kabel aus dem Schiff geführt werden können. Ein weiteres Problem: Durch die Fenster sieht man die leuchtenden Birnen und es ist keinesfalls ein gleichmäßiges Licht im Rumpf! Problembehebung: Den Rumpf von innen wieder weiß übermalen (das Schwarz von vorn herein weg zu lassen geht aber auch nicht, da sonst Licht durchleuchtet). Muss ja nicht so hübsch aussehen, geht schließlich nur darum, dass nicht so viel Licht verschluckt wird. Außerdem habe ich mir Druckerfolie genommen, diese im hellen Grau bedruckt und hinter die Fenster geklebt. Löcher im Rumpf wollte ich so nicht durchgehen lassen. Damit das Licht gleichmäßiger ist und damit man durch die Fenster die Glühbirnen nicht sehen kann, habe ich Butterbrotpapier genommen und es wie unten im Bild im Rumpf ausgelegt. Bei dem Revell-Modell kann man von einer Seite durch das Schiff hindurch auf der anderen Seite hinaus gucken – ehrlich, aber das ist ja wohl daneben! Auch dieses Problem ist durch den "Butterbrotpapier-Effekt" gelöst worden. Einige Glühbirnen hängen aus dem Rumpf heraus. Diese sind für die Frontbeleuchtung, sowie für die Brücke und den Mast über der Brücke. |
Wie wahrscheinlich schon aufgefallen ist, habe ich vor dem Beleuchtungseinbau die beiden Rumpfteile lackiert (mit Airbrush) und zusammengeklebt. Die Rumpffarben sind beides Mischfarben. Das Mischungsverhältnis von Revell stimmt nicht mit dem Orginalfarbton überein. Mit Hilfe meiner Bilder konnte ich einen Passenderen mischen (für unten 50% Ferrari-Rot [34] und 50% Rost [83], für oben ist das Mischungsverhältnis völliger Murks, bei mir bewegte es sich auch bei ca. 50% / 50%).
Bei der Deckfarbe, muss ich sagen, war ich unschlüssig. Der Vorschlag von Revell gefällt mir auch hier nicht – viel zu grau. Ich habe da noch ein bisschen Braun (85) und Afrikabraun (17) zugemischt.
Bei den Lackierarbeiten lief alles soweit nach Plan und es gab keine Überraschungen. Ich werde diese also im Folgenden ein wenig ausblenden und mich um die Beleuchtung kümmern. Es folgen noch Bilder vom Fortschritt bis ich soweit war, dass die obere Beleuchtung eingebaut werden konnte (Es ist auf den folgenden Bildern jedoch alles nur provisorisch zusammen steckt).
Das soll erst Mal reichen, so viel sagen diese Bilder schließlich auch nicht aus. Die Lackierarbeiten sind soweit fertig. Was fehlt, ist die obere Beleuchtung und dass die Einzelteile zu einem Schiff zusammen geklebt werden. Auch das Zusammenkleben sei hier unerwähnt – die Passgenauigkeit dieses Modellbausatzes ist vorbildlich!
... to be continued ...
Sebastian "Nashfan" H.