Das Original
"Die HMS King George V war ein britisches Schlachtschiff und das Typschiff der King-George V-Klasse. Das im Jahre 1940 bei der Royal Navy in Dienst gestellte Schiff war das zweite Schlachtschiff, das nach König Georg V. benannt wurde und kam während des Zweiten Weltkriegs zum Einsatz. Sie war als Flaggschiff der Home Fleet unter anderem an der Jagd nach der Bismarck beteiligt und ankerte zur Kapitulation Japans am 2. September 1945 vor Tokyo.
Nach der britischen Tradition, das erste Schlachtschiff, das nach Regierungsantritt eines neuen Monarchen konstruiert wurde, nach diesem zu benennen, sollte sie ursprünglich King George VI. heißen. Der König befahl der Admiralität jedoch, das Schiff nach seinem Vater King George V. zu benennen. Das Schiff wurde auf dem High Walker Shipyard von Vickers-Armstrongs in Newcastle am 01. Januar 1937 auf Kiel gelegt. Der Bau verlief nach dem Bericht von Zeitgenossen ohne größere Schwierigkeiten und innerhalb der zeitlichen Planungen. Der Stapellauf erfolgte am 21. Februar 1939 und am 11. Dezember 1940 wurde es bei der Royal Navy in Dienst gestellt.
Die King George V war unter Admiral Sir John Tovey Flaggschiff und an der Jagd nach dem deutschen Schlachtschiff Bismarck beteiligt, wobei sie zusammen mit dem älteren Schlachtschiff HMS Rodney zahlreiche Granaten auf diese abfeuerte, nachdem die Bismarck nach einem Lufttorpedotreffer manövrierunfähig geworden war. Als sie den Nordmeergeleitzug PQ-15 nach Murmansk eskortierte, rammte sie am 1. Mai 1942 im dichten Nebel den Tribal-Zerstörer Punjabi mittschiffs, der in zwei Teile brach und sank. 49 Besatzungsmitglieder des Zerstörers kamen ums Leben. Das Schlachtschiff wurde am Bug beschädigt. Im Mittelmeer sicherte sie Mitte 1943 die Operation Husky ab, die alliierte Invasion von Sizilien. Dabei wurde sie mehrfach von Flugzeugen der deutschen Luftwaffe und der italienischen Regia Aeronautica angegriffen. Im Dezember 1943 brachte sie den britischen Premierminister Winston Churchill von der Konferenz von Teheran nach Großbritannien zurück. Von 1944 an bis zur Kapitulation Japans diente sie in der Pazifikflotte, wo sie allerdings nicht mehr in größere Aktionen bzw. Gefechte verwickelt wurde, da die US Navy hier die Hauptlast der Kampfhandlungen trug. Sie war jedoch bei der offiziellen Kapitulation Japans am 2. September 1945 zugegen, wobei sie in der Bucht von Tokyo vor Anker lag. Nach der Kapitulation Japans, die den Zweiten Weltkrieg beendete, kehrte die King George V nach Großbritannien zurück.
Im Jahre 1946 wurde die King George V wieder als Flaggschiff der Home Fleet eingesetzt, jedoch nur drei Jahre später in die Reserveflotte abkommandiert. Ihre Nachfolgerin als Flaggschiff wurde die 1946 in Dienst gestellte und wesentlich verbesserte HMS Vanguard. Die King George V wurde im Jahre 1957 schließlich aus dem Kriegsschiffsregister der Royal Navy gestrichen, nachdem ein Umbau zum Lenkwaffenkreuzer aus Kostengründen verworfen worden war. Sie wurde daraufhin im selben Jahr zum Abbruch verkauft und in Dalmuir verschrottet."
Zitat: Wikipedia
Das Modell
Das Modell des britischen Schlachtschiffs HMS King George V im Zustand von 1943 ist aus dem Bausatz von Tamiya (siehe Bausatzbesprechung) im Maßstab 1/350 gebaut. Zusätzlich habe ich das Zurüstset von Pontos (siehe Besprechung des Satzes für das Schwesterschiff Prince of Wales) sowie diverse Teile von verschiedenen Herstellern wie Veteran, White Ensign und Northstar Models verwendet.
Der Rumpf (war Vollrumpf und nicht in der Mitte getrennt) wurde mit dem Schwungschleifer unterhalb der Wasserlinie getrennt und dann auf das genaue Maß geschliffen. Vorm Schleifen wurde das Deck eingeklebt, damit der Rumpf zum Schleifen genügend Stabilität hatte. Als nächster Schritt musste das Deck von allem gesäubert werden, was den Einbau des Holzdeck behinderte und von Pontos ersetzt wurde.
Die 1943er Version der KGV hatte noch das Katapult und nicht das dem Bausatz beiliegende überhöhte Deck für die Beiboote, deshalb musste die Vertiefung im Katapultbereich ausgeglichen werden. Ich verwendete dafür Material von Evergreen in der notwendigen Dicke. Darüber kam dann das Holzdeck.
Eine Änderung Pontos betreffend wurde von mir vorgenommen. Das beiliegende Holzdeck wurde durch das Deck von Wood Hunter ersetzt. Mir erschien das Deck von Pontos zu furnierhaft und zu wenig ausgeprägt was die Deckstruktur angeht. Auch die Farbe war mir zu gelblich. Jetzt kam erst mal das mühsame Bullaugengeschäft und danach die Plattenstruktur und danach das Bemalen mit dem Tarnschema. Beim Rumpf entfällt das Anbringen des Entmagnetisierungskabel, da zum Zeitpunkt Mitte 1943 das Kabel nach innen verlegt wurde.
Danach kam das Überarbeiten des Rumpfs. Dies war notwendig, weil der Bausatz schon in die Jahre gekommen ist und wenig Detaillierung aufwies.
Laut Alan Ravens "Camouflage Volume Two: Royal Navy 1942" bestand der Vierfarbenanstrich der King Georg V 1942/43 aus den Farben AP 507A, AP 507C, MS1 und B6.
Danach wurde das Holzdeck montiert. Der Katapultbereich erhielt ein Stück des Holzdeck von Pontos, das ausgeschnitten, abgedeckt und überschliffen wurde. Der Farbunterschied relativierte sich nach Montage des Katapult und der Eingrenzung durch den vorderen und hinteren Brückenbereich. Kleinere, dann noch sichtbare Unterschiede wurden abschließend nachgebessert. Insgesamt gesehen war das Holzdeck von Wood Hunter sehr viel dünner als das Deck von Pontos und deshalb schwierig zum montieren. Trotzdem war ich mit dem Ergebnis zufrieden.
Ich baute die Aufbauten Deck für Deck, setzte sie aber erst fest zusammen, wenn jeder Abschnitt komplett bemalt war. Dadurch konnte ich jedes Teil sauber bemalen und es entstanden keine Stellen, an denen man sehen konnte, dass man nicht richtig beigekommen ist. Die Brücke auf den Bildern ist nur lose übereinander gestellt, verklebt wurde nach dem Bemalen. Allerdings mussten die Brückenteile auch vor der Endmontage an die richtigen Stellen platziert werden, damit das Tarnschema auch sauber ineinander übergeht. Da ich nicht Sprühe, sondern immer mit Pinsel arbeite, ist dies eine zwar zeitintensive, aber auch vom Gesamteindruck her sehr saubere und überzeugende Sache.
Die Halterungen für Flaggen:
Bei den Schornsteinen mussten die Schornsteingrille vorbereitet werden, um die Teile von Pontos verwenden zu können.
Der Bau des Katapult war nichts für schwache Nerven. Ich brauchte etwas bis ich wusste, wie es funktioniert, dann war die Montage trotz der winzig kleinen Stützen relativ einfach. Jetzt fehlten nur noch die beiden an der Bordwand überstehenden Verlängerungen des Katapult. Diese fehlten sowohl im Bausatz als auch bei Pontos und wurden anhand von Originalfotos nachgebaut.
Das Schiff wurde schließlich ins Wasser gesetzt und eine Haube gebaut.
Danach ging es an den Bau der Boote und Barkassen
Das Rigg besteht aus gezogenem Gussast, wobei ich braunen für die Signalleinen und schwarzen für die Antennen benutzte.
Dazu kam noch der Bau der PomPom (jedes Geschütz besteht aus 34 Teilen) und der 20 mm-Oerlikon
Ein britischer Hafenschlepper der TID-Klasse von SSN (siehe Bausatzbesprechung) ergänzte als Teil des KGV Bau das Gesamtbild.
Bernd Villhauer