Das Original

Die France wurde 1956 von der französischen Reederei Compagnie Générale Transatlantique (CGT) in Auftrag gegeben und entstand auf der Werft Chantiers de l‘Atlantique in St. Nazaire. Am 11. Mai 1960 lief die France vom Stapel und wurde am 6. Januar 1962 von der Werft abgeliefert. In ihrer Linienführung erinnerte sie sehr an ihre berühmte Vorgängerin, der SS Normandie. Mit ihren 315,53 m war sie zum damaligen Zeitpunkt das längste Passagierschiff.


Ihre Dampfturbinen verliehen ihre eine Antriebsleistung von 175.000 PS womit sie eine Maximalgeschwindigkeit von 35,2 Knoten erreichte. Bei einem Tagesverbrauch von 800 Tonnen Treibstoff erreichte sie auf dem Nordatlantik eine Dauergeschwindigkeit von 31 Knoten. Sie war damit nach der United States das zweitschnellste Passagierschiff.


Ab Februar 1962 kam das Schiff auf der Nordatlantikroute zwischen Le Havre und New York zum Einsatz. Bis 1969 hielten die France und die United States mit wechselseitigen Abfahrten den Transatlantik-Liniendienst aufrecht. Der Siegeszug der Luftfahrt zeichnete sich in den 1960er Jahren aber bereits deutlich ab. Vor allem in den Wintermonaten gingen daher zahlreiche Liner auf Kreuzfahrt. Doch auch das vermochte die verbliebenen Ozeandampfer nicht zu retten, zumal die Ölkrise den kostendeckenden Betrieb der „durstigen“ Schiffe völlig unmöglich machte. Die französische Regierung strich daher 1974 der CGT die Subventionen. Dies bedeutete das Ende: Die France wurde außer Dienst gestellt und in Le Havre am sogenannten „Pier der Vergessenen“ aufgelegt.


1979 wurde die France an einen norwegischen Reeder verkauft. Dieser ließ sie zu einem Kreuzfahrtschiff umbauen. Ab 1980 fuhr sie dann recht erfolgreich bis 2003 für die Norwegian Caribbean Line als Kreuzfahrtschiff vor allem in der Karibik. Eine Kesselexplosion 2003 beendete die Dienstzeit des nun doch recht betagten Schiffes. Da sich eine Reparatur wirtschaftlich nicht mehr lohnte wurde sie letztlich an ein Abwrackunternehmen verkauft und 2006 in Alang verschrottet.

Das Modell

Bei meinem Modell handelt es sich um ein 3D-gedrucktes Resinmodell im Maßstab 1/700. Der Designer bietet eine umfangreiche Reihe von historischen und modernen Passagierschiffen in 3D-Druck an und all seine Modelle lassen sich in diversen Maßstäben drucken. Unter dem Namen Liners World findet man sein Programm im Netz.


Hier ein Vergleich mit der United States:


Christoph Mentzel