Tipps, Tricks & Werkzeug
Tipps & Tricks: Herstellung Wantenspanner
Das hier beschriebene Verfahren zum Ersetzen der fertig gespritzten Wantenspanner hat Joachim (Modellboard-Nick FSC_Zombie) beim Bau seiner römischen Trireme angewandt.
Möchte man die Wantenspanner selbst herstellen, steht man vor der Frage, ob man die Doppelblöcke der fertig gegossenen Wantenspanner nimmt oder die im Baukasten extra beigelegten Blöcke. Die Blöcke sind ein wenig kleiner und haben einen heftigen Gußverzug, der nur durch viel Mühe und Zeit wegzuschleifen ist.
Alternativ kann man Blöcke aus Holz oder Plastik zukaufen.
Für mein Modell habe ich die Originalbauteile verwendet.
Zuerst werden die Originalbauteile zerschnitten.
Dann werden die Seilimitate aus Plastik entfernt und dabei gleich eine Kerbe für das Seil eingeschnitten. Bei dem Block wird die Kerbe mit einer Feile zurechtgefeilt.
Anschließend werden die ausgebesserten Stellen mit Farbe nachbearbeitet.
Nun macht man eine Schlaufe wie auf dem Bild mit Hilfe eines Taklings.
In die Schlaufe kommt das erste Teil, das später in die Schlaufe des Wantenseiles kommt. Den Takling verschiebt man nun an das erste Bauteil ran.
Nun wird, wie auf dem Bild zu sehen, ein zweiter Takling angefertig. Zwischen die beiden Taklings kommt der Block, der dann durch den 2ten Takling gesichert wird.
Als nächstes wird ein einfacher Knoten geformt, in dessen Schlaufe das noch fehlende Bauteil kommt.
Der einfache Knoten wird jetzt so festgezogen, dass er möglichst mittig unten am letzten Bauteil sitzt. Man will ja schließlich davon nichts sehen.
Das letzte Bauteil, an dem der einfache Knoten sitzt, wird bei den Wanten unten sein; so fällt der Knoten bei mittigem Sitz nicht auf.
Der einfache Knoten wird mit Sekundenkleber gesichert. Dadurch lassen sich die Seilreste sehr dicht am Knoten abschneiden.
Als Sekundenkleber für diese Taklingsarbeiten usw. empfehle ich UHU Blitzschnell. Er trocknet im gegensatz zu Pattex farbneutraler aus. Während Pattex die Klebestellen abdunkelt, sieht man bei UHU davon fast nichts.
Am Schluß wird das fertige Bauteil ausgerichtet, so dass die beiden langen Teile und der Block in eine Richtung zeigen, wie es bei den Orginalbausatzteilen der Fall ist.
Als Garn sollte man vielleicht nicht zu dünnes nehmen, da ansonsten eventuell die parallel zueinander liegenden Garnstränge zu labil sind.