Quelle: Wikimedia Commons
Der Schwere Kreuzer USS Indianapolis war eines der beiden Schiffe der Portland-Klasse. Die Klasse stellte eine leicht verbesserte Variante der leicht gepanzerten Northampton-Klasse dar. Ursprünglich sollten fünf Schiffe gebaut wurden, aber als klar wurde, dass die beiden Vorgängerklassen deutlich unterhalb des im Washingtoner Flottenverlags erlaubten Limits geblieben waren, wurde eine deutlich stärkere Panzerung für Schwere Kreuzer gefordert. Darauf wurden alle auf Marinewerften in Auftrag gegebenen Schiffe der Portland-Klasse gestrichen und stattdessen Schiffe der deutlich besser gepanzerten New Orleans-Klasse gebaut. Nur die beiden bei privaten Werften bestellten Schiffe der Portland-Klasse wurden gebaut, da es zu teuer gewesen wäre, diese nach dem neuen Entwurf bauen zu lassen.
Bei der Portland-Klasse waren nur geringe Verbesserungen der Panzerung möglich. Dazu wurden die Masten leichter ausgeführt. Beide Schiffe waren als Flaggschiffe eingerichtet: Portland als Geschwaderflaggschiff und Indianapolis als Flottenflaggschiff. Letztere hatte wegen des höheren Platzbedarfs des Stabs ein längeres Backdeck. Während des Kriegs wurden beide Schiffe stark umgebaut. Die Brücke wurde deutlich verkleinert, die leichte Flak deutlich verstärkt und der Großmast wurde vor den achteren Schornstein verlagert, so dass die Flak und Feuerleitgeräte achtern einen größeren Feuer- und Richtbereich hatten.
Die Indianapolis wurde 1930-32 von New York Shipbuilding Corporation gebaut. Sie war oft Flottenflaggschiff oder beherbergte den amerikanischen Präsidenten. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war sie im Pazifik und diente u.a. im Südostpazifik und im Nordpazifik. Sie sicherte Trägerkampfgruppen, unterstützte Landungsoperationen und fungierte als Flaggschiff.
1945 transportierte die Indianapolis die Little Boy-Atombombe nach Tinian. Auf der Rückfahrt wurde sie am 30. Juli von dem japanischen U-Boot I-58 mit zwei Torpedos getroffen. Beim Untergang starben etwa 300 Besatzungsmitglieder, da aber das Schiff anfangs nicht vermisst und auf seine Funksprüche nicht reagiert wurde, wurde die Überlebenden erst am 2. August zufällig von einem Lockheed PV-1 Ventura-Patrouillenflugzeug entdeckt. Wegen der so verspätet eingeleiteten Rettungsaktion überlebten nur 317 von 1196 Mann der Besatzung.
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