Kreuzer-U-Boot Go-Kata-Klasse "I 9" & Standard-U-Boot Kaichu-6-Klasse "Ro 35"




Hersteller: Pit-Road
Artikelnummer: W16
Maßstab: 1/700
Preis: 9,00 € - 13,00 €
Teile: 71

historischer Hintergrund "I 9"


1937 begann man mit der Entwicklung eines neuen U-Boot-Types, der hohe Geschwindigkeit und eine große Reichweite miteinander vereinen sollte. Um dies zu erreichen, musste ein Typ entwickelt werden, der dem Flottenabkommen von Washington nicht entsprechen konnte. Die resultierende Ko-Gata-Serie (Nachfolger der Junsen 3), von der 3 Einheiten gebaut wurden, sollte als Flaggschiff der U-Boot-Flottillen eingesetzt werden. "I 9" wurde kurz vor Beginn des Krieges mit den Vereinigten Staaten fertig gestellt. Neben Aufklärung vor Hawaii nahm sie Ende 1941 an den ersten Vorstößen an die amerikanische Westküste teil. 1942 nahm sie an den Versorgungsfahrten nach Guadacanal, 1943 an den Evakuierungsfahrten von Kiska teil. Nach nur zwei Erfolgen in ihrer Einsatzzeit, wurde "I 9" am 13. Juni 1943 auf Position 52° 08' Nord und 177° 38' Ost vom amerikanischen Zerstörer "Frazier" (DD 607) gestellt und mit der gesamten Besatzung versenkt.

3 Einheiten gebaut - 3 versenkt
technische Daten
Abmessungen
Länge 113,60 m x Breite 9,54 m x Tiefgang 5,33 m
Größe
Standardverdrängung 2434 Tonnen
Verdrängung aufgetaucht 2920 Tonnen
Verdrängung getaucht 4150 Tonnen
Antrieb
2 x Diesel mit zusammen 12400 PS
Elektro mit zusammen 2400 PS
Antrieb durch 2 Wellen
Geschwindigkeit aufgetaucht 23,5 Knoten, Geschwindigkeit getaucht 8,0 Knoten
16000 Seemeilen bei 16 Knoten
max. Tauchtiefe 100 Meter
Bewaffnung
6 x TT 533mm, vorwärtsgerichtet mit 18 Torpedos
1 x 140mm L/50
2 x 25mm
1 x Yokosuka E14Y1 Aufklärungsflugzeug
114 Mann

historischer Hintergrund "Ro 35"


Die Kaichu 6-Klasse mit der "Ro 35" als erstem Schiff stellte eine geringe Weiterentwicklung der Kaichu 5 dar. Im Gegensatz zum Vorgänger konnte sie den neuen Torpedo Typ 95 mit sich führen und war für die Massenproduktion weiter vereinfacht worden. Von den 18 gebauten Einheiten überlebte nur "Ro 50" den Krieg, die restlichen Einheiten durchliefen meist nur eine sehr kurze Einsatzzeit bis zu ihrer Versenkung. Zu großen Erfolgen kamen sie dabei nicht. Im Ganzen konnten vielleicht sechs feindliche Schiffe versenkt werden.

18 Einheiten gebaut - 1 Einheit (Ro 50) überlebt
technische Daten
Abmessungen
Länge 80,50 m x Breite 7,05 m x Tiefgang 4,07 m
Größe
Standardverdrängung 960 Tonnen
Verdrängung aufgetaucht 1115 Tonnen
Verdrängung getaucht 1447 Tonnen
Antrieb
2 x Diesel mit zusammen 4200 PS
2 x Elektro mit zusammen 1200 PS
Antrieb durch 2 Wellen
Geschwindigkeit aufgetaucht 19,7 Knoten, Geschwindigkeit getaucht 8,0 Knoten
5000 Seemeilen bei 16 Knoten
Bewaffnung
4 × TT 533mm, vorwärtsgerichtet mit 8 Torpedos
1 × 80mm L/40
2 × 25mm
66 Mann

Zum Bausatz


Die Bauanleitung


Der Großteil der Bauanleitung ist in Japanisch gehalten. Lediglich der geschichtliche Überblick ist auf Englisch. Dennoch ist die Anleitung sehr übersichtlich, wohl auch aufgrund der wenigen Teile. Die Farbangaben stehen Pit-Road-typisch auf der Karton-Rückseite. Als Farbvorgaben werden Gunze Mr. Color und einmal Pit-Road Ships Color genannte. Wer diese nicht verwendet, muss über Farbkonvertierungtabellen oder nach den englischen Bezeichnungen arbeiten.
Die Decals


Scheinbar ein Standard-Decals für alle U-Boot-Bausätze von Pit-Road. Immerhin können I 9, 10 und 11 sowie Ro 35, 36, 37 und 38 gebaut werden. Wer nicht mit diesen fertigen Decals arbeiten will, kann sich diverse Nummern selbst erstellen. TOP! Bei den Decals für das Aufklärungsflugzeug überteibt Pit-Road dann doch noch: Die weiße Umrandung des Hoheitsabzeichen wird separat aufgebracht - Dabei sind diese etwa 1 mm im Durchmesser. Von der Qualität her sind sie sehr dünn und weisen keinerlei Versatz auf. Auch dies TOP!
Die Gießäste


Für beide U-Boote stellt Pit-Road 71 Teile zur Verfügung. Im Gegensatz zu Tamigawa & Co. kann man auch ein Ganzkörpermodell bauen - neben Waterlineplatte sind das Rumpfunterteil sowie Ruder und Schrauben vorhanden. Wer dies möchte, dem stehen zwei Ständer zur Verfügung! Was will man mehr? Lediglich die Antennenmasten sind nicht dabei und sollen mittels Kerze selbst gezogen werden. Mit feinen Draht sollte dies aber auch gehen. Ansonsten sind die Gießäste in Pit-Road-Qualität gegossen, mehr sollte dann nur noch mit Resin möglich sein. Auswurfmarken sind auf den Bauteilen nur an unbedeutenden Stellen übrig, ein Grat kaum vorhanden.
Die Details
Die feine Rumpfstruktur von I 9 und Ro 35


Die Brücke


Das Aufklärungsflugzeug mit versenkten Gravuren und Propeller!


Das Kaiten-Mini-U-Boot, zwar nicht benötigt, aber dennoch super detailiert und für andere Bausätze bestend geeignet.


Ein Vergleich zwischen einen 1-Cent-Stück und den Propellerschrauben


sonstige Aufbauten

Fazit


Vorteile
++ die Pit-Road-üblichen Details
++ Waterline oder Vollrumpfschiff mit Ständer
+ nahezu alle Schiffe möglich
Nachteile
- Bauanleitung nicht in Deutsch (sorry, irgendwas muss hier doch stehen)
Pit-Road steht für mich auf dem Nicht-Resin-Markt unangefochten auf dem 1. Platz. Gut, selbst Tamiya ist etwa zwei Euro billiger. Aber allein die Möglichkeit, Vollrumpfschiffe zu bauen, macht diesen Mehrpreis mehr als wett. Unter diesem Gesichtspunkt bekommt man diese Details gratis dazu. Absolut empfehlenswert.