Japanisches Flugdeckdiorama in 1/144 von Matthias Pohl

Nachdem ich im Juni leider nur ein halbfertiges Diorama vorstellen konnte (Mitsubishi Zero 1/144), freue ich mich, euch heute das Gesamtwerk präsentieren zu können! Drei Monate nach dem Erscheinen bei modellmarine.de ist die Aichi D3A "Val" von ARII fertig, zwischenzeitlich habe ich einen weiteren Sweet-Kit mit zwei Zeros erhalten und meine so lang erwarteten 1:144er Weißmetall-Figuren von Micro Life aus Japan sind endlich da! Daran hakte es im Wesentlichen! Wieder mal der Zoll...

Die "Val" von ARII ist ja ein uralter Kit, meines Wissens nach der einzige im 144er Maßstab. Dementsprechend schlicht fällt er auch aus. Ich habe ihn mit Resten aus meinem Fotoätzteile-Sammelsurium aufgewertet, die Bombenaufhängungen und die Sturzflugbremsen verfeinert dargestellt.

Die Figuren von Micro Life sind aus Weißmetall und im Schleudergussverfahren hergestellt, sie bedürfen noch einiger Nacharbeit. Sie sind zwar lackiert, aber doch nur sehr oberflächlich. Erschwerend kommt hinzu, dass sie einen Standsockel haben, den ich weggeschliffen habe.

Um die Komponenten ein wenig ins richtige "Ambiente" zu setzen, lud ich mir aus dem Web Fotos von japanischen Trägern und Schlachtschiffen wie der "Kirishima" und der "Haruna" herunter, druckte die Bilder auf einem A3-Laserdrucker aus und zog sie auf eine 3mm starke Pressspanplatte - der Stabilität wegen.

Im Hintergrund sind die "Akagi" und die "Kirishima" im Jahr 1939 vor Anker in Japan zu sehen. Insofern also nicht ganz stimmig, legt man dem 144er Diorama den Pearl Harbour-Einsatz zu Grunde. Aber es gibt von diesen japanischen Dickschiffen unglaublich wenig farbige Fotos und dann soll es auch noch aus der "richtigen" Perspektive sein! Und natürlich noch mit einer guten Auflösung...

Das obige Bild wurde mit einem Bearbeitungsprogramm zusammen geschnitten, wie man leicht an der Faßbildung am unteren Bildrand erkennen kann. Am oberen Bildrand habe ich die Faßbildung weg retuschiert. So sieht man jedoch den linken und den rechten Rand des Dioramas, inklusive Fotohintergrund (hier die "Haruna"), ohne störende Ränder, auf einem einzigen Bild.

Einmal von vorne, mit einem neutralen Hintergund - auch recht reizvoll. Die Propeller wurden auch hier wieder mit dem Fön angepustet - bis auf den der D3A "Val" rechts hinten, denn da steht ja ein Mechaniker, der hier die letzten Checks durchführt!

Japanisches Flugdeckdiorama in 1/144 von Matthias Pohl

... und hier das obligatorische "Kontrollbild", der Beleg, dass alles tatsächlich im Maßstab 1:144 gehalten ist - kaum zu glauben, oder?


Matthias Pohl
PMC Fritzlar-Homberg

Meine Homepage: www.matthias-pohl-modellbau.de