U-Boot Typ VIIB in 1/700 von Achim Klinger

Gerade mal einen Zeigefinger lang ist das U-Boot Typ VIIB im Maßstab 1/700. Das Modell von Hobby Boss ist in der Wasserlinie geteilt für wahlweise Wasserlinien- oder Vollrumpf-Option. Die beiden Rumpfhälften sind mit 2 Paßbolzen miteinander lösbar verbunden. Die wenigen Teile sind auffallend fein detailliert und passen ganz hervorragend zusammen! Dem Bausatz liegt der gezeigte Ständer bei, sogar schon bedruckt.

Obwohl die Galerie für die FLAK ebenfalls sehr fein ausgeführt ist, habe ich sie entfernt und durch eine geätze Reling ersetzt. Dafür habe ich eine glatte halbe Stunde benötigt, sowas von Fitzelkram! Die halbhohe Reling an den Bordwänden habe ich gänzlich entfernt und auf entsprechende Gestaltung durch halbe Ätzteile verzichtet.

Solch winzige Modellchen neigen dazu im Nirvana zu verschwinden, ich habe es deshalb in eine kleine Hafendarstellung mit zwei deutschen Zerstörern (alter Tamiya Bausatz) und einigen Arbeitsschiffen als heimkehrendes U-Boot eingefügt.
Als Grundplatte diente ein Stück Styrodur vom Baumarkt, beklebt mit olivgrünem "mi Canson" Zeichenkarton für Pastellkreiden. Die Struktur war beabsichtigt, stört aber doch ziemlich, das war also ein Fehler!
Darauf hatte ich dann noch div. blaugrüne Schlieren gepinselt und das Ganze mit mehreren Schichten Klarlack versehen, das ergibt eine halbwegs brauchbare Wasserdarstellung. An Land fehlen noch ein paar Bauten zur Belebung.

U-Boot Typ VIIB in 1/700 von Achim Klinger

Der Schornstein des kleine Schleppers ist aufgebohrt. Im Hintergrund liegt ein einfacher Lastkahn bei den Zerstörern längsseits. Ganz rechts am Pier ein Niedergang mit geätzem, wegen Niedrigwassers ist das Alles feucht grün gehalten.

Auf der linken Seite des Dioramas befindet sich ein Lastkahn, ebenfalls mit geätzter Reling verfeinert. Der im Seitenarm angelegte große Schlepper von Backbord im extremen Makro. Das sollte man tunlichst vermeiden, denn im Makro sehen diese Winz-Modelle immer unsauberer aus als sie sind, hier z.B. wird ein Knick in der Leiter offenbar. Die ist rund 3 mm hoch!

U-Boot Typ VIIB mit Hafendiorama in 1/700 von Achim KlingerU-Boot Typ VIIB mit Hafendiorama in 1/700 von Achim KlingerU-Boot Typ VIIB mit Hafendiorama in 1/700 von Achim Klinger

So sieht es aus wenn man vom Seitenarm kommt, eher ein Stimmungsbild mit dem verschwommenen Lastkahn im Hintergrund. Dazu der kleine Schlepper von Steuerbord, das U-Boot im "Nebel".

U-Boot Typ VIIB mit Hafendiorama in 1/700 von Achim KlingerU-Boot Typ VIIB mit Hafendiorama in 1/700 von Achim Klinger

Wie man sieht habe ich die Schiffle nicht getakelt, das kann ich nicht. Nur die Schornsteine und hie und da ein paar Bullaugen sind aufgebohrt, mit 0,6 mm Durchmesser. Die geätzten Relings sind "Meterware" von Lion Roar für sowjetische Schiffe 1/700 und feiner als Alles was ich je so gesehen habe. Wie habe ich die Bug- und Heckseen erzeugt? Ganz einfach: Zuerst mit leicht verdünntem Weiß die Wellenbildung auf den Karton gepinselt, dabei die Brecher an den Bordwänden beachtet, und nach dem Trocknen mit glasklarer Fenstermalfarbe ( window color ) Bug- und Heckseen aufgetupft. Noch einige wenige weiße Glanzlichter darauf, fertig. In natura wirken sie wesentlich flüssiger als hier auf den extremen Makros !


Achim Klinger