Ich hab die AH-1W Cobra in erster Linie gebaut, weil ich dieses 3-Farb-Tarnschema einfach mag. Es steht für eine Zeit, als es in der Navy-Fliegerei noch andere Farben als Grau gab.

In einem Bericht über die AH-1W hat mal ein der Marine gesagt, sie sei etwa halb so teuer wie ein Apache, liefert dafür aber ordentlich "bang for the buck", kann also die ihr zugewiesenen Aufgaben, Eskorte für die Transporthelis zu fliegen und auch Feuerunterstützung zu geben, perfekt erfüllen. Mehr über das Original findet sich hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bell_AH-1

Mein Modell zeigt eine AH-1W des HMLA-169 "Vipers" aus dem Jahr 1987. Das Kreuz auf der Triebwerksverkleidung ist eine starke Vereinfachung des Wappens der "Vipers".

Der Revell-Bausatz ist wohl leider an einem Prototypen angelehnt, warum die Triebwerksauslässe nicht wirklich wie bei einer AH-1W aussehen. Ich habe versucht dies mit Putty zu korrigieren.

In der Frontansicht fällt die schmale Silhouette der Cobra auf. Die 2 cm M197 Gatling-Kanone habe ich aus Spritzkanülen neu aufgebaut und die Abdeckung für die Nasenoptik und der Kabelabweiser sind ebenfalls scratch gebaut. Der Cablecutter am Doghouse, der auf dem Foto schief steht, ist mittlerweile wieder gerade.

Farben wurden aus dem Revell- und Tamiya-Sortiment verwendet. Ich habe bei jeder der Tarnfarben ein Preshading aufgetragen und die abschließende Ruß-Verschmutzung habe ich mit Tamiya NATO-Black (stark verdünnt) dargestellt.

Im Cockpit wurden diverse Kabel, fehlende Bedienelemente und die Panzerung nachgerüstet. Revell lässt das Cockpit leider ziemlich leer.

Hier noch ein Bild des Cockpits von der Bauphase. Die Belüftungsschläuche bestehen aus Kabel, das mit Draht umwickelt wurde, Die Gurte sind aus Tape und die Panzerplatten wurden aus Sheet erstellt.

Die Rotorblätter habe ich vom Rotorkopf entfernt und angelenkt montiert. die Blattvorderkanten wurden durch Trockenmalen abgenutzt. Um der Tarnfarbe nicht zu sehr die Show zu stehlen, habe ich diesmal auf zu viel Zubehör in Form von Abdeckungen und RBF-Fähnchen verzichtet. Lediglich die Nasenoptik und der eher unschöne "Discoball" auf dem Getriebegehäuse wurden versteckt und die Rotorblätter mit einem Band gesichert.

Insgesamt ein schöner Bausatz, der sich mit etwas Aufwand auch in eine halbwegs originalgetreue Cobra verwandeln lässt. Wer richtig viel Spaß haben will, sollte sich aber der erhabenen Gravuren annehmen und die Kiste neu gravieren. Das war mir aber für einen "mal-eben-schnell-zwischendurch"-Bau etwas zu viel des Guten.

Stefan "Ice"