Das Original

Die Grumman F4F Wildcat war das Standardjagdflugzeug der US-Marine zu Beginn des Zweiten Weltkriegs. 1937 unternahm sie ihren Jungfernflug, Ende 1940 kamen die ersten Staffeln mit Wildcat an Bord der Träger Ranger und Wasp. Neben der US Navy setzte auch die US Marine Corps die Wildcat ein. Auch Belgien, Frankreich und Griechenland bestellten den Typ. Die Maschinen konnten aber wegen der Besetzung dieser Staaten durch Deutschland nicht mehr ausgeliefert und wurden stattdessen an Großbritannien geliefert, wo sie als Martlet von der Fleet Air Arm der Royal Navy eingesetzt wurden. Dazu kam die Maschine bei der kanadische Luftwaffe zum Einsatz.

Die Grumman F4F-4 waren 8,76 m lang und hatten eine Spannweite von 11,58 m. Das Fluggewicht waren 3,6 t. Ihr Pratt & Whitney R-1830-86 Twin Wasp-Sternmotor leistete 1200 PS, womit 512 km/h erreicht wurden. Die Bewaffnung bestand aus sechs 12,7 mm-MGs sowie zwei 50 Pfund-Bomben.

Bei der US-Marine nahmen Wildcat an der Verteidigung von Wake, den Seeschlachten in der Korallensee und bei Midway und den Kämpfen bei Guadalcanal. Ab Mitte 1943 wurden sie auf den Flottenträgern durch Grumman F6F Hellcat ersetzt und ab dann von Geleitträgern zur Unterstützung amphibischer Landungen und zur U-Jagd eingesetzt - nahmen aber auch z.B. an der Schlacht von Samar teil. Insgesamt schossen Wildcat 1327 Flugzeuge ab - bei einem Verlust von 191 eigenen Maschinen.

Quellen:

Das Modell

Das Modell stellt die Maschine mit der Seriennummer BuNo 5093 dar, die am 4.6.1942 bei Midway von Lt. Cdr. John S. Thatch, dem Kommandeur der VF-3, von dem Träger USS Yorktown aus geflogen wurde.

Der Bausatz ist von Hasegewa. Zusätzlich wurden folgende Zubehörsätze verwendet:

  • True Details #72455 Cockpit & Fahrwerkschacht
  • Squadron #9105 Vaku-Haube
  • Aeromaster #72-093C F4F-4 Wildcat Aces Pt.1 Abziehbilder

Folgende Korrekturen und Änderungen wurden durchgeführt:

  • Hintere Kanten der Tragflächen wurden an Innenseite dünner geschliffen;
  • Einige Korrekturen an Gravuren, zusätzliche Öffnungen sowie Darstellung überlappender Platten mit Folie, wo es an Fotos deutlich zu sehen ist (z.B. am Seitenruder);
  • Anpassung Cockpit-Haube, die eigentlich für den Academy Bausatz bestimmt ist;
  • Korrektur an der Haube über der Steuertafel (war zu dick und zu schmal sowie mit breiten Rändern - wegen dicker Kit-Cockpit-Haube);
  • Einige Anpassungen sowie zusätzliche Details im Fahrwerkschacht;
  • Die Lufteinlässe am Ring der Motorhaube wurden vertieft und ihre Kanten dünner geschliffen;
  • Zusätzliche Detaillierung des Fahrwerks;
  • Etwas feinere Darstellung der Scharniere an Steuerflächen ((Leerräume in der Mitte) und Landeklappen (zusätzliche Elemente in der Mitte);
  • Auspuffröhre (nicht tief genug zum Bohren) wurden mit selbst angefertigten Teilen ersetzt;
  • Neuer Spinner des Propellers (abgerundet);
  • Neuer Fanghaken;
  • Das Spornrad des Bausatzes entsprach der Landversion und wurde mit einem kleinerem (Träger-Version) ersetzt, was für dieses konkrete Flugzeug korrekt ist. Das Ersatzteil blieb vom Hasegawa Kit F2A-2 Buffalo übrig - dort hatte ich genau das umgekehrte Problem wegen des Baus einer Brewster Model 339C.

Lackiert wurde mit WEM Blue-Gray & Testors/Model Master Intermediate Blue, Testors/Model Master Light Gull Grey sowie Humbrol Bronze Green (im Cockpit).

Diese Wildcat soll zu dem Zeitpunkt des Einsatzes bei Midway ganz neu gewesen sein und den Tag am 04.06.1942 hat sie wegen Totalschadens nicht überlebt. Außerdem war sie ja auf dem Flugzeugträger stationiert. Daher weist sie nur minimale Verschmutzung bzw. Abnutzungserscheinungen auf.

I.S., ModellBoard User 'Aesthete'
Text über Original von Lars