U-Boot-Spezialwoche

 

Das Original

Das russische Jagd-U-Boot Gepard (K-335) gehört dem Projekt 971M  Schtschuka-B (Щука-Б) an, das bei der NATO als Akula II (manchmal auch Akula III) bezeichnet wird. Nach manchen Quellen wurde das Projekt 971 als Raketenträger bezeichnet, wahrscheinlicher ist, dass es von Anfang an als Mehrzweckboot ausgelegt war, das sowohl zur U-Jagd geeignet ist, als auch mittels Raketen Überwasserziele angreifen kann. Auf jeden Fall ist das Projekt 971 eine Parallelentwicklung zum Projekt 945 (Sierra) und Nachfolger des Projekts 671РТМ Schtschuka (Victor III). Im Vergleich zum Projekt 945 sind die Boote des Projekts 671 deutlich billiger, da sie statt eines Rumpfs aus Titan einen Stahlrumpf haben. Dies erklärt wahrscheinlich auch, warum nur vier Boote des Projekts 645 gebaut wurden, während vom Projekt 671 15 Boote gebaut wurden (zwei unfertige Rümpfe wurden für den Bau der Raketen-U-Boote des Projekts 955 Borei genutzt). Diese Klasse stellt heute den Großteil der russischen atom-getriebenen Jagd-U-Boote. Ein Boot, K-152 Nerpa, ist als Chakra an die indische Marine verleast worden.

Gepard ist 113 m lang, 15,4 m breit und verdrängt aufgetaucht 8470 t (getaucht 13 800 t). Der Antrieb erfolgt über einen Druckwasserreaktor, der eine 50 000 PS-starke Dampfturbine antreibt. Hiermit werden 33 kn unter Wasser und 10 kn über Wasser erreicht. Die Bewaffnung besteht aus vier 53,3 cm- und vier 65 cm-Torpedorohren innerhalb des Druckkörpers sowie sechs 53,3 cm-Rohre außerhalb des Druckkörpers.  Aus letzteren können nur RK-55 Granat-Marschflugkörper oder 91RE1 Biryuza-U-Jagd-Raketen abgefeuert werden. Aus den sonstigen 53,3 cm-Rohren können ebenfalls RK-55 und 91E1 abgeschossen werden, aber auch Torpedos, Minen und RPK-6 Wodopad-U-Jagd-Raketen. Aus den 65 cm-Torpedorohren können Torpedos und RPK-7 Weter-U-Jagd-Raketen abgefeuert werden.

Gepard wurde von 1991 bis 2001 bei Sewmash in Sewerodwinsk gebaut. Der Bau verzögerte sich aus Geldmangel stark. Das fertige Boot unterscheidet sich von den anderen Booten der Klasse durch die Form des Turms und den kleineren Behälter für den Schleppsonar. Die Gepard ist im Dienst der Nordmeerflotte.

Quellen

Das Modell

Zum Einsatz kam der Bausatz von Bronco im Maßstab 1:350. Der Bau ging recht flott über die Bühne, nur die Nahtstelle der beiden Rumpfhälften mußte verspachtelt werden.

Lackiert habe ich das Modell mit Tamiya Farben. Bei der Alterung kamen diverser Produkte aus dem Hause Mig und AK-Interaktive zum Einsatz.

Jens Köpke

Text über Original von Lars