Das Original

1866 gründeten mehrere Hamburger Segelschiffreeder die "Vereinigte Bugsir-Dampfschiff-Gesellschaft". Die Gesellschaft wuchs schnell zum größten Schleppbetrieb Hamburgs heran und wurde nach dem Zusammenschluss mit weiteren Firmen 1919 in "Bugsier,-Reederei- und Bergungs-AG" umbenannt. 1926 übernahm Wilhelm Schuchmann die Geschäftsleitung und führte die Reederei erfolgreich durch die schweren Zeiten nach dem ersten Weltkrieg. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Unternehmen zu einer der größten und leistungsfähigen Schlepp- und Bergungsreedereien der Welt.

Viele spektakuläre Bergungen wurden von der Bugsier durchgeführt, so z. B. die Bergung der gesunkenen Donau im Oslo Fjord. Die Bergung war von Konkurrenzfirmen als undurchführbar abgelehnt worden. 1956 nahm die Bugsier an der Räumung des Suez Kanals teil. Mit ihren Hochseeschleppern führte sie in den sechziger und siebziger Jahren auch Verschleppungen von großen Bohrplattformen zu deren Standorten durch.

Die Hermes (I) war der erste Motorschlepper, der 1923 für die Bugsier-Reederei gebaut wurde. Sie war 40,6 m lang, 6,96 m breit und hatte einen Tiefgang 3,70 m. Seine beiden Maschinen leisteten 1600 PS.

1944 sank sie nach einem Bombentreffer in St. Malo. Nach dem Krieg wurde der Schlepper von den Franzosen gehoben und repariert.

Das Modell

Wie ich schon in meiner Bausatzbesprechung beschrieben habe, kann man das Modell sehr gut "aus der Box" bauen, da bis auf die Takelage alles vorhanden ist. Diese habe ich selbst aus sehr dünner Angelschnur hergestellt.

Bei der Farbgebung habe ich mich abweichend von der Baubeschreibung etwas mehr an den Kartonmodellbausatz vom HMV gehalten. Leider ist mir bei den Abziehbildern einmal der große Schriftzug unrettbar kaputtgegangen, aber ich hoffe, dass ich bei SSN Modellbau dafür Ersatz bekomme.

Zurzeit habe ich die Hermes nur auf einem kleinen Holzbrett in einer Plexiglasvitrine untergebracht, doch ich denke sie wird bestimmt noch einen Platz in einem größerem Diorama finden.

Quelle

  • Bugsier-Geschichte der Schleppschiffahrt von R. Schnake

Thomas Sperling