Das Original

"Die Triere oder Trireme (lateinisch trieris, triremis, beides zu Deutsch: Dreiruderer) war ein rudergetriebenes Kriegsschiff des Altertums mit drei gestaffelt angeordneten Reihen von Riemen. Sie war vom 6. bis zum 3. Jahrhundert v. Chr. das wichtigste Kriegsschiff der Seemächte im Mittelmeer. Die Triere wurde aus der Diere (mit zwei Ruderreihen) entwickelt, mit der Absicht, durch eine größere Zahl von Ruderern das Schiff noch schneller zu machen. Die damals wirksamste Taktik im Kampf Schiff gegen Schiff war das Rammen des Gegners, dessen Wirkung mit der Geschwindigkeit zunahm. Herodot erwähnt Trieren in Flotten des 6. Jahrhunderts v. Chr. Er berichtet auch von Flotten aus älteren Zeiträumen, deren Schiffe er ebenfalls als „Triere“ bezeichnet, doch ist unklar, ob nicht das Wort Triere zu seinen Zeiten auch allgemein für „Kriegsschiff“ verwendet wurde. Im ersten Punischen Krieg trat Rom als neue Seemacht auf und kopierte die Triere der Karthager. Die Römer führten die Enterbrücke (Corvus) ein und bewaffneten die Schiffe mit Wurfmaschinen, womit die Triere noch einmal in ihrem Kampfwert gesteigert wurde. Die römische Triere wurde damit etwas größer und schwerfälliger, konnte aber in der Schlacht von Mylae überzeugen.

Durch die Verlagerung des Taktikschwerpunktes vom Rammstoß zum Enterkampf wurde die Beweglichkeit der Schiffe immer weniger relevant. Dafür versuchte man, die Trieren weiter zu vergrößern, um noch mehr Wurfmaschinen und Soldaten mitnehmen zu können und so im Mêlée zu gewinnen. Da es aus konstruktiven und koordinativen Gründen nicht möglich war, die Zahl der Ruderreihen weiter zu vergrößern, musste man die Riemen selbst größer gestalten. Diese wurden schließlich zu groß, um von einem Mann alleine bedient zu werden. Also wurden entweder die oberste, oder die oberen beiden oder alle drei Riemenreihen von je zwei Ruderern bedient. Daraus entstanden Typenbezeichnungen wie Quadrireme, Quinquereme und Hexere, die sich alle auf die Anzahl der Ruderer beziehen.

Mit dem Aufstieg Roms zur einzigen Seemacht im Mittelmeer wurde die neue Hauptaufgabe der römischen Flotte die Jagd auf Piraten. Dazu waren die Trieren zu schwer und zu langsam. Kleine schnelle Kriegsschiffe, wie die Liburne, wurden zur neuen Hauptwaffe der Flotte. Trieren kamen allerdings als einziger größerer Schiffstyp neben einzelnen Flaggschiffen durchaus auch noch in der kaiserzeitlichen römischen Flotte vor. Sie werden zuletzt für das Jahr 323 erwähnt."

Wikipedia (auszugsweise)

Das Modell

Modell: Rome Trireme (1 Stück)
Hersteller: Artist Hobby, Mare Nostrum Series
Maßstab: 1:700
Material: Resin, Papiersegel, Fotoätzteilplatinen, Messingdrähte
Art. Nr.: AH 87007
Preis: 20,- € (bei NNT)

Modell: Rome Warship (2 Stück)
Hersteller: Artist Hobby, Mare Nostrum Series
Maßstab: 1:700
Material: Resin, Papiersegel, Fotoätzteilplatinen, Messingdrähte
Art. Nr.: AH 87008
Preis: 20,- € (bei NNT)

Modell: Rome Crew Figures
Hersteller: Artist Hobby, Mare Nostrum Series
Maßstab: 1:700
Material: Fotoätzteilplatine
Art. Nr.: AH 87012
Preis: 7,60,- € (bei NNT)

Bausatz

Der Bausatz der römischen Trireme kommt in einer kleinen, braunen 8 x 7 x 3,5 cm großen Pappschachtel mit einem ansprechenden Foto einer gebauten Trireme auf den Basteltisch. Der Inhalt besteht aus einem ca. 5 cm langen Rumpf, einem Zelt aus grauem Resinmaterial, einer Ätzteilplatine, zwei verschieden dicken Messingdrähten für den Mast und der Rah, einem Stück Papier auf dem verschiedenfarbige und verschieden große Segel gedruckt sind. Abgerundet wird der Bausatz durch eine kleine, buntbedruckte Bauanleitung. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass der Bausatz mehrere Optionen besitzt. So kann der Modellbauer zwischen zwei verschiedenen Rammspornen, zwei verschieden geformten Schildreihen, einem Kastell, einer Enterbrücke, zwei unterschiedlichen Verzierungen am Heck sowie drei verschiedenfarbigen Segeln wählen kann.

Der Bausatz des römischen Kriegsschiffes enthält zwei ca. 4 cm lange Rümpfe. Auch hier sind dieselben Ätzteilplatinen, Messingstäbe, Papiersegel sowie der entsprechende Bauplan enthalten.

Bau

Die Resinangüsse befinden sich am Kiel der Schiffe, bzw. der Unterseite des Kommandantenzeltes und lassen sich somit leicht entfernen. Zu Beginn habe ich die Resinteile sorgfältig mit Isopropanol entfettet, um etwaige Trennmittelreste zu entfernen. Dann lackierte ich den Rumpf, die Messingdrähte, sowie große Teile der Ätzteilplatine in einem hellen Braunton. Nach dem Durchtrocknen der Farbe bekam das Deck eine Schicht matte Acrylfarbe, um die hellbraune Farbe vor dem sogenannten Washing mit dunkelbrauner Künstlerölfarbe mit Verdünnung zu schützen. An den vorgesehenen Positionen der Masten bzw. der Enterbrücke wurden Löcher gebohrt. Die Messingmasten wurden entsprechend der Bauanleitung auf die vorgeschriebene Länge abgeschnitten. Einige Bereiche sollten mit roter Farbe abgesetzt werden, dazu habe ich die umliegenden Bereiche abgeklebt, um sie vor Sprühnebel zu schützen. Hierbei habe ich mich an keinerlei historische Vorgaben gehalten, es musste mir gefallen und gut umsetzbar sein. Im nächsten Schritt klebte ich die Reling im Bereich der Ruder an und platzierte den Mast, an dem schon die Rah angeklebt war. An der Reling und dem Mast wurden einige Taue mit UNI Caenis angebracht. Die Reling eignete sich gut, um die Takelage zu verknoten. Die Schilde sind untereinander verbunden und sind auf der Vorderseite reliefartig geätzt. Dadurch konnte ich diese farbig gestalten und anschließend vorsichtig die Farbe an den erhabenen Stellen abschleifen, dadurch kam das Messing wieder zum Vorschein. Im Anschluss daran wurden die Schilde an die Reling geklebt. Leider muss jedes Ruder einzeln an den Rumpf geklebt werden. Es ging dann doch recht flott von der Hand. Dazu hatte ich den Rumpf mir doppelseitigem Klebeband auf meine Schneidmatte geklebt und anhand der Rasterung die Runder positioniert.

Bei den römischen Soldaten pinselte ich zuerst die Hautfarbe im Bereich der Beine, Arme und des Gesichtes. Der Rock und der Umhang wurden in roter Farbe gehalten. Der Helm, die Rüstung bzw. das Kettenhemd und die Waffen wurden in Metallfarbe angestrichen.

Diorama

Für mein Diorama schnitt ich eine entsprechende Holzplatte zu. Bei den Felsen handelt es sich um Gipsstücke, die ich zuerst dunkelgrau und anschließend mit einem hellen Grau bzw. Weiß aufgehellt hatte. Für das Blau des Wassers verwendete ich Plaka- Farbe. Zum Schluss kam eine dünne Schicht glänzendes Acrylgel darauf. In das noch weiche Gel platzierte ich die Felsen und die römischen Kriegsschiffe.

Eberhard Sinnwell