Zerstörer Asahi Deckelbild

Modell: Japan Maritime Self-Defence Force DD-119 "ASAHI"
Hersteller: Pit-Road (Skywave)
Maßstab: 1/700
Material: Polystyrol (Spritzguss), Abziehbilder
Art.Nr.: J82
Preis: 38,6 € (bei NNT Model + Buch)

Das Original

Der japanische Zerstörer Asahi (あさひ, DD-119) ist das Typschiff einer Klasse von zwei 2015-19 gebauten Zerstörern, die auch als 25DD-Klasse bezeichnet wird. Die Klasse wurde aus der Akizuki-Klasse (19DD) entwickelt und ist primär für die U-Jagd ausgelegt. Von der Größe und Bewaffnung ähnelt die Klasse heutigen europäischen Fregatten. Die Klasse erlaubt die letzten Zerstörer der 1986-89 gebauten Asagiri-Klasse von erstklassigen Geleitflottillen zu den zweitklassigen Distrikteinheiten zu verlegen. Damit sind alle vier Geleitflottillen nur noch mit den modernen Mehrzweckzerstörern (Murasame-, Takanami-, Akizuki- und Asahi-Klasse) ausgestattet.

Die Asahi-Klasse ähnelt in vielerlei Hinsicht der Akizuki-Klasse, die offiziell mehr für die Flugabwehr ausgelegt ist, aber gleich bewaffnet ist. Die Asahi-Klasse hat eine verbesserte FCS-3A-Radaranlage, einen aktiven phasengesteuerten Radar, der wie bei der deutschen Baden-Württemberg-Klasse auf Galliumnitrid statt auf Galliumarsenid beruht, wodurch höhere Leistungen bei niedrigeren Kosten möglich sind. Die Positionen des C- und X-Band-Radars wurde im Vergleich zur Akizuki-Klasse vertauscht. Die hinteren beiden Antennenpaare wurde von dem Hangar auf dem Brückenaufbau verlegt. Dazu verfügt die Asahi-Klasse über eine wirtschaftlichere Antriebsanlage, einen integrierten elektrischen Antrieb. Die Gasturbinen erzeugen den Strom für die Elektromotoren. Die Änderung der Antriebsanlage kann man an den im Vergleich zur Akizuki-Klasse schlankeren Schornsteinen erkennen. Die Asahi-Klasse verfügt sowohl einen Bugsonar als auch einen Schleppsonar. Ein aktives Torpedoabwehrsystem ist vorhanden.

Die Asahi ist 151,0 m lang, 18,3 m breit und verdrängt 6800 t. Der Antrieb erfolgt über zwei Gasturbinen, die Strom für zwei Elektromotoren produzieren. Die Antriebsanlage leistet 62.500 PS, womit 30 kn erreicht werden. Die Besatzung besteht aus 230 Personen.

Bewaffnung
1 x 12,7 cm L/62
2 x 2 cm Phalanx Block 1B-Nahbereichsabwehrgeschützte
6 x 1,27 cm M2-Maschinengewehre
8 Typ 90 Anti-Schiffsraketen (zwei Vierlingsstarter)
1 32fach VLS Mk 41-Senkrechtstarter (mit ESSM-Flugabwehrraketen und Typ 7 U-Jagdraketen)
6 x 32,4 cm HOS-303-Torpedorohre (zwei Drillingsrohre)
1 Mitsubishi SH-60K Seahawk-Bordhubschrauber

Die Asahi wurde 2015-18 von Mitsubishi in Nagasaki gebaut. Sie dient beim 2. Geleitgeschwader der 2.Geleitflottille mit Heimathafen Sasebo.

Der Bausatz

Pit-Road bringt regelmäßig auch die neuste Klasse der japanischen Marine (JMSDF) heraus, so nach der Akizuki-Klasse (siehe Bausatzbesprechung) auch die Asahi-Klasse. Es gibt sowohl einen Bausatz als Asahi (DD-119) als auch einen als ihr Schwesterschiff Shiranui (DD-120). Die beiden Bausätze dürften abgesehen von den Abziehbildern identisch sein.

Der Bausatz ermöglicht sowohl einen Bau eines Wasserlinienmodells als auch eines Vollrumpfmodells. Der Rumpf ist von der Form und den Abmessungen korrekt. Die Decks sind gut detailliert. Beim Übergang vom Rumpf zur Wasserlinienplatte muss man etwas Spachteln, die Passgenauigkeit ist ansonsten gut.

Die Aufbautenblöcke sind mit beweglichen Formen gespritzt worden, so dass alle Seiten sehr feine Details aufweisen. Der Hangar ist so gemacht, dass man ihn auch offen darstellen kann.

Die Kleinteile sind für Spritzguss auch relativ gut gemacht und detailliert. Bei einzelnen Teilen, z.B. den Lafetten der Maschinengewehre, sollte man besser feinere Ersatzteile suchen. Einige Teile braucht man nicht, da diese von dem Akizuki-Bausatz sind, z.B. die älteren Varianten der Phalanx-Geschütze.

Auf einigen Extraspritzlingen findet man noch Teile für das Unterwasserschiff (Sonar, Schraubenwellen), den Senkrechtstarter, Beiboote, Teile für die Aufbauten und den Seahawk-Hubschrauber. Diese Teile sind auch gut detailliert. Der Seahawk ist z.B. über Welten besser als die ersten Seahawk, die in Pit-Road-Bausätzen enthalten waren.

Für die Vollrumpfvariante ist auch ein Ständer enthalten:

Hier noch ein Vergleich der Asahi (vorne) und Akizuki (hinten), beide im Rohbau fertig:

Die auffälligsten Unterschiede sind der Hangaraufbau, die Schornsteine und der Brückenaufbau.

Die Abziehbilder

Der Abziehbilderbogen ist relativ umfrangreich und enthält neben Kennnummern und Markierungen für das Hubschrauberdeck z.B. auch die Laufwege, die farblich (wegen dem raueren Material?) etwas abgesetzt sind, Ahminge sowie Markierungen für die Beiboote und den Hubschrauber.

Es sind aber nur Markierungen für Asahi enthalten, nicht für ihr Schwesterschiff Shiranui, für die es einen Extrabausatz gibt.

Die Anleitung

Die Anleitung enthält einen japanischen und englischen Text über das Original und eine Übersicht über die enthaltenen Teile - die deutlich zeigt, wie viele Teile übrig bleiben, da sie aus dem Akizuki-Bausatz stammen. Der Zusammenbau wird in 14 Schritten erklärt. Die Anleitung wirkt sehr übersichtlich und gut verständlich.

Eine farbige Zeichnung dient als Bemalanleitung und als Hilfe für die Positionierung der Abziehbilder. Die Farbangaben scheinen sich auf Farben von Mr. Color bzw. Pit-Road selbst zu beziehen. Japanische Schiffe sind relativ dunkel bemalt und der Kontrast zwischen den Farben für die vertikalen Flächen und den Decks ist relativ gering.

Quellen

Fazit

Pit-Road bringt konsequent jede neue Klasse von größeren Einheiten der japanischen Marine heraus, so auch die Asahi-Klasse. Soweit ich es beurteilen kann, werden die Unterschiede zur Akizuki-Klasse genau berücksichtigt. Der Bausatz ist für einen Spritzgussbausatz sehr gut detailliert und enthält auch einen guten Abziehbildersatz. Pit-Road bietet auch einen zusätzlichen Fotoätzteilsatz an, u.a. mit Reling, Netzen am Hubschrauberdeck, Lüftergittern, neuer Rah, neuen Lafetten und Schildern für die Maschinengewehre etc. Der Spritzgussbausatz alleine ist

alt sehr empfehlenswert

Lars