Das Original

Das Landungsschiff USS Tortuga (LSD-46) ist eines von acht 1981-92 gebauten Schiffe der Whidbey Island-Klasse. Diese Klasse wurde als Ersatz für ältere Landungsschiffe entworfen. Ihr Welldeck wurde so konstruiert, dass vier LCAC-Luftkissenfahrzeuge untergebracht werden konnten. Vor dem Welldeck befindet sich das Fahrzeugdeck plus ein Bereich für die Lagerung von Fracht. Auf dem Oberdeck können weitere Fahrzeuge und Fracht transportiert werden. Achtern befindet sich ein Hubschrauberlandedeck. Es gibt allerdings keinen Hangar. Auf die Widbey Island-Klasse folgten vier Schiffe der sehr ähnlichen Harpers Ferry-Klasse, die aber ein deutlich kleineres Welldeck hat, dafür mehr Fahrzeuge und Fracht transportieren kann.

Die Tortuga ist 185,6 m lang, 25,6 m breit und verdrängt 16.568 t. Der Antrieb erfolgt über vier Diesel mit insgesamt 33.000 PS, womit über 20 kn erreicht werden. Die Besatzung besteht aus 413 Seeleuten, dazu können 402-504 Marinesoldaten eingeschifft werden. Es können vier LCAC-Luftkissenfahrzeuge, 21 LCM-6-Landungsboote, 36 AAV-Amphibienpanzer oder drei LCU-Landungsboote im Welldeck untergebracht werden. Dazu können an Deck noch ein LCM-6-, zwei LCPL- und ein LCVP-Landungsboot mitgeführt werden. Die Bewaffnung besteht aus zwei 2,5 cm-Geschützen, zwei 2 cm-Phalanx-Nahbereichsabwehrgeschützen, sechs 1,27 cm-Maschinengewehren und zwei RAM-Flugabwehrstartern.

Die Tortuga wurde 1987-90 von Avondale Shipyards in New Orleans gebaut und hat ihren Heimathafen in Little Creek, Virginia Beach (bei Norfolk). Sie dient überwiegend im Atlantik, war auch schon im Mittelmeer, der Ostsee, Indischen Ozean. 2003 landete sie ihre Truppen für Operation Iraqi Freedom im Rahmen des Irakkriegs an. 2005 half sie den Bewohnern von New Orleans nach dem Hurrikan Katrina. 2006-13 war sie in Sasebo, Japan stationiert. Dort half sie 2011 nach dem Tōhoku-Erdbeben und -Tsunami. Inzwischen ist sie wieder in Little Creek stationiert.

Das Modell

Das Modell des Landungsschiffs USS Tortuga (LSD-46) wurde aus dem Bausatz von Orange Hobby gebaut und stellt den Zustand dar, als sie 1996 Villefranche besuchte.

Gilles Perez