U-Jagd-Hubschrauber Kaman SH-2F Seasprite auf USS New Jersey

Der U-Jagd-Hubschrauber Kaman SH-2F Seasprite beruhte auf dem leichten Mehrzweckhubschrauber Kaman HU2K Seasprite (später UH-2). Letzterer wurde in den 1950ern für die US Navy entwickelt und diente als Transport- und Rettungshubschrauber. 1970 wählte die US Navy die SH-2F-Variante als neuen U-Jagd-Hubschrauber aus, der von Fregatten (damals als Geleitzerstörer klassifiziert) und Zerstörern aus eingesetzt werden sollte. 1963-70 waren hierfür Gyrodyne QH-50 DASH-U-Jagd-Drohnen verwendet worden, wegen der hohen Verluste und Kosten wurden diese durch einen bemannten Hubschrauber ersetzt, Light Airborne Multi-Purpose System (LAMPS) MK I genannt. Die SH-2F diente von 1973-94 bei der US Navy und wurde danach durch die SH-60 Seahawk (LAMPS Mk III) ersetzt.

Insgesamt wurden von 1959 bis 1969 184 Seasprite gebaut, davon wurden 59 zu SH-2F U-Jagd-Hubschraubern umgebaut. SH-2F dienten kurzzeitig auch bei der neuseeländischen Marine. Aus der SH-2F wurde die Kaman SH-2G Super Seasprite entwickelt, von der zwischen 1993 und 2001 24 Stück bei Einheiten der US Navy Reserve dienten. Die australische Marine kaufte SH-2G, stellte diese aber nach massiven Problemen schnell wieder außer Dienst. Heute dienen SH-2G noch bei der ägyptischen, neuseeländischen, peruanischen und polnischen Marine.

Die SH-2F Seasprite ist 11,7 m lang, der Rotordurchmesser beträgt 13,4 m und das maximale Abfluggewicht war 5,7 t. Der Antrieb erfolgte über zwei Turbinen mit insgesamt 2700 PS, womit 143 kn (265 km/h) erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus drei Personen, als Bewaffnung konnten zwei U-Jagd-Torpedos mitgeführt werden.

Eine Kaman SH-2F Seasprite ist auf dem Schlachtschiff USS New Jersey (siehe Fotogalerie), das heute ein Museumsschiff in Camden ist, ausgestellt. Dort habe ich sie im Juni 2017 fotografiert:

 

Lars