Um das Modell möglichst platzsparend in der Vitrine unterzubringen, entschloß ich mich die Tragflächen hochzuklappen. Da die Gravuren auf den Flügeln sehr genau passen, war das Abtrennen kein Problem
Jetzt schaut man natürlich auf das Querprofil der Tragfläche, und da die Kunststoffteile mind. 1mm dick sind, habe ich die Kanten angespitzt, bis ich eine vertretbare Wandstärke von ca 0,3mm erreichte.
Jetzt fiel mir auch auf, dass die Abrißkanten der Tragflächen viel zu dick ausfielen. Da Ober- und Unterseite der Flügel bereits zusammengeklebt waren konnte ich das nur dadurch korrigieren,dass ich einen schmalen Plastikstreifen auf die hintere Kante klebte und spitzwinklig anschliff.
Bevor ich die Fahrwerksschächte mit Deckeln aus Aluminiumfolie abgedeckt habe -für dickeres Material war zu wenig Platz in den Flügeln-, habe ich aus Draht und Plastikresten einige Hydraulikleitungen nachgebildet. Bei den richtigen Furys gab es viel mehr Leitungen in den Radschächten, aber ich hatte nicht den Nerv dieses Getümmel aus Rohren und Kabeln komplett nachzubauen.
Die Form der Lufteinlässe für den Motor und der Einlaß des Ölkühlers entsprachen überhaupt nicht dem Vorbild und mussten umgebaut werden. Ursprünglich sah das Modell dort so aus:
Mit einem vorbildgetreuen Lufteinlass hat das wenig zu tun, denn der sieht so aus:
Schritt für Schritt: Erst einmal habe ich die Unterseite weiter geöffnet und die Seiten weiter aufgeschnitten.
Anschließend wurden neue Leitbleche an die Seiten geklebt.
Die Oberseite habe ich mit einem Stück Plastik weiter nach unten gezogen. Exakt passendes Filtergewebe hatte ich nicht zur Hand. Esatzweise habe ich altes Ferrarikühlergrillgewebe eingebaut und dann begonnen, die runde Kontur des Einlasses herauszuarbeiten.
Dann wurde der untere Deckel eingeklebt und alles grob verspachtelt. Die Feinarbeit kommt erst, wenn die Tragfläche mit dem Rumpf verklebt ist. An den vorderen Flügelwurzeln müssen eh noch die beiden Frischlufteinlässe für den Motor neu gebaut werden. Ich schätze, das wird noch einmal viel Arbeit. Vorher werde ich aber versuchen, ein paar Klappscharniere für die Tragflächen zu basteln, und das dauert bestimmt noch ein paar Tage.
Zurück zu den Flügelspitzen, die ich in einem Anflug von Naivität unbedingt beweglich baue wollte und bereits zerteilt hatte. Nach dem Betrachten einiger Sea Fury Scharniere wurde mir klar, dass ich den Mechanismus vermutlich nicht 1:1 wiedergeben konnte.
Der Scharnierdrehpunkt liegt bei den Furys direkt unterhalb der oberen Beplankung und die Materialstärke der Flügel (>1mm)zwang mich, den Drehpunkt tiefer anzulegen.
Insgesamt habe ich 3 Tage gebraucht um ein brauchbares Gelenk zu bauen. Und ob sich der Flügel wirklich problemlos schwenken lässt, weiß ich erst wenn die Scharniere fest eingeklebt sind. Zur Zeit lasse ich die Außenflügel noch ab, da sie sonst bei der weiteren Bearbeitung des Rumpfes stören würden.
Zum Bau habe ich 0,3mm Kupferblech genommen und um eine ausreichende Stabilität zu bekommen, wurden alle Teile gelötet. Sehr hilfreich waren dabei einige kleine Neodym-Magnete, mit denen ich die Teile exakt positionieren und fixieren konnte und beide Hände zum Löten frei hatte.
Beim Schwenkvorgang dringen die Gelenkhebel in die Tragfläche ein. Wie beim großen Original musste ich dafür noch zwei kleine bewegliche Klappen in jeden Oberflügel einsetzen. Spätestens jetzt bereute ich meine Schwenkflügelidee, denn die Drehachse hat nur einen Durchmesser von 0,23mm und es dauerte Stunden, bis die vier Klappen fertig waren.
Das fast fertige Gelenk sieht jetzt so aus.Verstärkungen,Rohre und Hydraulikzylinder werden noch angebaut.
Ende Teil 3