Nachdem ich die Rumpfbearbeitung abgeschlossen hatte, lackierte ich alle vertikalen Flächen in einem sehr hellen Grauton und korrigierte Lackfehler auf den Decks.
An den Rumpfseiten versuchte ich mich an einer Technik, die mein Modellbaukollege Frank Spahr beim Bau seiner HMS Argonaut angewandt hatte. Zum Andeuten von Materialspannungen in der äußeren Rumpfhaut legte er ein Fliegennetz über die Seitenwände und akzentuierte den Verlauf der Stringer und Spanten hauchdünn mit einer aufgespritzten grauen Lackschicht.Und genau wie damals bei Frank waren auch meine Kontraste zu stark. Erst als ich den größten Teil der Farbe wegpoliert hatte, war ich mit dem Resultat einigermaßen zufrieden. Hier der ursprüngliche harte Kontrast:Anschließend wurde der leere Mittschiffsbereich mit Lüftern, Seekisten und einem Zusatzgestell für Beiboote gefüllt. Vor der Decklackierung wurden bereits zwei, in Längsrichtung versetzte Überhänge für die Störkörperwerfer angeklebt, auf denen nun die Corvuswerfer montiert wurden. Auch die separat lackierten Niedergänge und Rettungsinseln wurden erst jetzt angeklebt.
Bei der HMS Glamorgan hatte ich die Radome des SCOT-Kommunikationssystems noch mechanisch hergestellt. Diesmal ließ ich die Schwerkraft für mich arbeiten. Ich tauchte zwei kurze zylindrische Gießsastenden in dickflüssigen Lack und hängte sie kopfüber zum Trocknen auf. So ergab sich die richtige Form von ganz allein. Nach dem Trocknen der Farbe mussten die PE-Stäbe lediglich gekürzt werden.
Der Sea Cat-Raketenwerfer entstand wie schon bei der HMS Glamorgan aus 0,3 mm-Sheet, einem Messingvierkantrohr und Ätzteilen von WEM.Das gesamte Heli-Landedeck wurde mit glänzendem Klarlack überzogen, um einen glatten Untergrund für die Landmarkierungen zu erhalten. Die beiliegenden Decals entsprachen nicht ganz dem Original und wurden durch Zubehördecals von Goldmedalmodels ergänzt. Die Fangnetzte sind Bestandteils der WEM-Ätzteilsatzes "Ultimate Royal Navy".Anschließend begann ich mit dem Ankleben der Reelings. Ich lackiere sie immer separat und bringe sie sehr spät an, denn bei mir ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich sie wieder abreiße, je länger die Bauzeit dauert. Zur Herstellung der roten Korkschwimmer verwendete ich übrigens ein Reststück einer geätzten Ankerkette, deren Glieder ich mit Weißleim auffüllte und lackierte.Wie am Ende jeden Kapitels das aktuelle Baustufenbild:
Lutz
Ende Teil 3