Leider wurde mein Baueifer in letzter Zeit durch Dienstreisen ziemlich ausgebremst und so ging es nur langsam voran.
Ich habe die Ätzteile zum Lackieren wieder mit doppelseitigem Klebeband bzw. Tamiyaband als Puffer fixiert.


Nachdem Durchtrocknen der Farbe wiederholt sich das Spielchen mit der Rückseite der Ätzteile. Dabei habe ich wieder was gelernt...
Irgendwie sprühe ich die Enamelfarben zu naß. Durch die zu breiten Klebeflächen der Reling am Klebeband haben sich dort häßliche Farbränder gebildet die ich mühsam mit dem Skalpell wieder runterkratzen mußte - ohne die Reling zu verbiegen.
Deshalb: Möglichst dünne Farbschichten eher trocken sprühen und die Reling nur mit minimaler Auflagefläche fixieren!


Mit gespritztem Gittermast und Schornstein aber vor Anbringen der Reling und weiterer Kleinteile sieht die HMS Pathfinder nun so aus:


Zum Biegen der Ätzteile hat mir ein Freund ein sehr nützliches Werkzeug gebaut. Im Handel ist es unter der Bezeichnung "Hold&Fold" für relativ viel Geld zu haben (z.B. bei RaiRo). Das Biegen sauberer Winkel geht damit wirklich gut und leicht von der Hand.


Beim Anbringen der Reling bin ich nach Salamitaktik vorgegangen. Da der Edelstahl federt habe ich auf ein Vorbiegen der Reling verzichtet. Die Reling wird mit dünnflüssigem Sekundenkleber auf ca. 1-2cm Länge von einem Ende her festgeklebt und in dieser Position mit allen möglichen Hilfsmitteln fixiert. Ist der Kleber getrocknet, arbeitet man sich so Stück für Stück bis zum Ende der Reling entlang. Das dauert so vielleicht etwas länger, ist aber wesentlich streßfreier und man kleckst deutlich weniger mit dem Sekundenkleber rum.
Das Aufkleben der restlichen Kleinteile - Brückenverstrebung, Antennen, Kräne, Bootsdavits, Flaggenstöcke - klappt relativ zügig und problemlos. Lediglich ein kleiner Kran ist in den unendlichen Weiten des Teppichbodens auf alle Zeiten entfleucht. Hier nun das Ergebnis:


Es fehlen jetzt nur noch zwei Bauabschnitte bis zur Fertigstellung:

  • die Wasseroberfläche als Ständer (darüber werde ich hier nicht mehr berichten, siehe stattdessen Minibaubericht Seediorama)

  • das Rigg, also die Verspannungen und Antennendrähte. An dieser Stelle habe ich noch überhaupt keinen Plan welches Material ich verwende und wie ich das Rigg anbringe...


Erstellt am 16.10.2004