Nach längerer Bau- und Dokumentationspause geht es endlich weiter mit der Sherbourne. Für das Deck liegen Leisten in der Breite 4mm bei, mit 0.5mm Dicke lassen sie sich sehr gut der Deckwölbung anpassen. Von der Mitte beginnend arbeitet man sich langsam nach aussen (und die Luken ausschneiden nicht vergessen, bevor das Deck fertig ist!). Vorher sollte man noch die Stützen für das Schanzkleid abtrennen. Hier zahlt es sich aus, wenn man nicht zuviel Leim genommen hat.
Die Planken sollte man so zuschneiden, dass die Enden über den Spanten liegen, das ist meist neben den Öffnungen der Luken.
Das Deck ist nun fertig beplankt. Das ging ziemlich schnell, da keine Leisten gebogen werden mussten, wie bei den vorhergehenden Arbeiten. So macht das Bauen wieder Spass...
Das Schanzkleid wurde innen ebenfalls mit Walnussholz beplankt. Die vorderen Bereiche sollte man auch wieder in heissem Wasser einlegen, damit sie sich besser biegen lassen. Anschliessend wurden wiederum die Stückpforten und Öffnungen für die Riemen ausgeschnitten. Auf Trempelrahmen habe ich verzichtet.
Hinten muss noch eine Platte angepasst werden. Dabei müssen die Schanzkleider und Stützen den richtigen Winkel haben, damit man das Teil entsprechend verkleben kann. Rechts wurde der Winkel korrigiert, links noch nicht. Ich erledigte dies mit einer Rasierklingensäge, es ging sehr gut damit.
Die Platte wurde mit Weissleim befestigt. Damit sie auch in Form bleibt, muss man sie mit wenig Gewalt und vielen Gummibändern in Position halten.
Fertig. Kleinere Löcher habe ich mit Weissleim verspachtelt, damit es schöner aussieht.
Im hinteren Bereich hat es ein Materialfehler, vermutlich ein Astloch im Holz. Dieses Teil habe ich dann wieder mit Holzleisten beplankt. Dies sollte man allgemein machen, grosse Holzflächen wirken meiner Meinung nach etwas unnatürlich.
Das Schanzkleid habe ich innen mit Revell Acrylfarben bemalt. Dabei muss man vorsichtig sein, dass man nicht das Deck mitbemalt - Farben lassen sich nur sehr schwer aus Holz entfernen!
Das Ruder wurde vorne dünner geschliffen, und mit Scharnieren aus dünnem Messingdraht versehen. Die Lücken dazwischen habe ich mit Abfallholz aufgefüllt. Jetzt ist das Ruder sogar beweglich. Nicht, dass das wichtig wäre, aber es befriedigt das Kind im Manne, wenn man daran herumspielen kann. Weiterhin sieht man die Eselshäupter (mit Einkerbungen) und Befestigungen für die kleinen Kanonen (ohne Einkerbungen). Die Löcher waren bereits auf dem Handlauf vorgefräst, daher war die Passung schnell erledigt. Der Handlauf war übrigens perfekt vorgefräst und passgenau, so dass er ohne Vorarbeiten auf das Schanzkleid geleimt werden konnte. So macht Modellbau Spass, wenn man gute Bausätze hat!
Jetzt, wo wieder Freude am Bauen aufkommt, werden die nächsten Episoden des Bauberichtes hoffentlich öfters erscheinen!
Alex