Die Antriebseinheit


Begonnen habe ich mit dem Zusammenkleben der Rumpfteile. Damit ich später mehr Bewegungsfreiheit habe wurden die vorgesehenen Querstreben weggelassen. Wie auf den Bildern zu sehen ist wurde auch der Schiffsständer schon zusammengebaut. Man kann das Schiff sehr gut bei den späteren Bauphasen darauf abstellen.
Dann kamen schon die Antriebsbauteile dran! Als erstes mal die Bilder der Komponenten die ich eingebaut habe. Zu den Bildern werde ich die Bestellnummern der Firmen (meist Graupner) mit angeben. Das muss und soll nicht heissen das genau diese Teile benutzt werden müssen, sondern es soll nur einfacher sein durch die Best.-Nr. die Abmessungen bzw. Technischen Daten der von mir verwendeten Bauteile zu finden.
Zuerst nun die Gesamtübersicht der Antriebsbauteile!

Nun die einzelnen Bauteile. Als erstes der Motor, hier benutze ich einen Speed 500E (Graupner Best.-Nr.1788). Ich verwende diesen Motor gerne denn er dreht bei 6V nicht zu hoch und falls notwendig kann man ihn schnell bis auf 12V hochpuschen bis genug Leistung vorhanden ist.
Speed 500E
Das nächste Bauteil ist die Kupplungsbuchse (Best.-Nr.3346). Diese verbindet den Motor mit der Antriebswelle.
Nun das Kupplungsgehäuse (Graupner Best.-Nr. 2328). Damit wird der Motor mit dem Stevenrohr verbunden.
Jetzt sind wir bei dem Stevenrohr und der Antriebswelle angekommen. Hier verbaue ich die Graupnerwelle mit der Best.-Nr.321. Diese Welle ist mit dem Kupplungsflansch und dem Motor meiner Meinung nach die ideale Antriebskombination für die Saucy!
Stevenrohr mit Welle
Auf das 6mm Stevenrohr kommt jetzt noch ein Lagerbock (Graupner Best.-Nr. 2997.6). Dieser wird für die Schmierung und gleichzeitige Abdichtung der Wellen gebraucht. Wie später auf den Bildern zu sehen ist, habe ich diesen auch für den Ruderkoker verwendet. Da ja zwei Stück in der Packung sind habe ich dafür die Ruderaufnahme nur in dem Durchmesser des Stevenrohres (6mm) bauen müssen.

Am Schluß das vieleicht wichtigste Teil: Die Schiffsschraube. Hier habe ich mich nicht für die Bausatzschraube entschieden weil diese nicht 100% sauber gegossen ist. Das kann zu einer Unwucht führen was langfristig die Wellenlager stark belastet und verschleißt.

Schiffsschraube
Nun beginnt der Zusammenbau. Der Rumpf wird an der entsprechenden Stelle für das Stevenrohr auf den passenden Durchmesser aufgebohrt und/oder aufgefeilt. Für die richtige Lage kann man sich an der Wellenanformung orientieren, denn diese gibt die Wellenlage genau vor.
Wenn die Welle eingepasst ist dann sollte man schon mal an den Sitz des Lagerbockes denken. Diesen habe ich auf dem Stevenrohr soweit in Richtung Heck geschoben wie es geht ohne daß die Welle einen anderen Winkel als den vorgesehenen bekommt. Dann den Lagerbock festschrauben, die Welle rausziehen und durch den Lagerbock durchbohren. Damit wird später das Fett zwischen Welle und Stevenrohr gerückt. Wenn das alles passt wird das Stevenrohr eingeklebt. Ich habe hier "Uhu plus endfest 300" benutzt.

Die Ruderanlage


Als nächstes kommt das Ruder an die Reihe. Hier wird aus dem Bausatzruder ein voll funktionsfähiges RC-Ruder gebaut.
Dazu habe ich eine 3mm Gewindestange auf einer Seite plattgeklopft damit die Drehkraft besser auf das Ruderblatt übertragen werden kann. Außerdem passt so die Gewindestange tiefer in die beiden Plastik-Bauteilhälften. Die beiden Ruderhälften werden an der Stelle wo der Ruderkoker angeformt ist aufgefeilt so daß die Achse hinein paßt. Man könnte jetzt vorher die beiden Stege kürzen mit denen das Ruder am Rumpf festgeklebt werden soll, aber dann hat man keine Führung für die Feile und das Ruder kann schief aufgefeilt werden!
Das Bild zeigt die Ruderbauteile mit den beiden Ruderhälften (noch mit dem Steg) wie sie von mir aufgefeilt wurden. Dann die plattgeklopft Ruderachse, einen selbst gebauten Ruderarm (dieser wurde aus einem Stück Aluminium gefeilt und verbohrt) zwei Kontermuttern und den Ruderkoker. Dieser hat 6mm Außendurchmesser mit einer 3mm Bohrung für die Ruderachse sowie eine Länge von 20mm. Die 20mm reichen aus um mit dem Ruderkoker über die Wasserlinie zu kommen. Zusätzlich wird ja noch ein Lagerbock angebaut und mit diesem dann Fett zur Abdichtung zwischen die beiden Teile gedrückt.

So sieht das Ganze aus wenn es mit "Stabilit Express" (geht auch wieder das Uhu endfest 300) zusammengeklebt und nach dem Durchtrocknen die Bauteilruderachse gegen die Messingruderachse ausgetauscht wurde.
Nun wird das Ruder eingeklebt. Dazu habe ich das Ruderblatt mit einer Klemme befestigt und dann von Innen erstmal ein wenig Kleber um die Achse aufgebracht damit alles fixiert ist. Nach dem Durchtrocknen kam dann mehr Kleber zum Einsatz so daß das Ruder schon ziemlich fest sitzt.
Das Bild zeigt das Ruder mit Einbauhilfe und auf dem zweiten Bild sieht man wie der Ruderkoker eingeklebt ist. Hierbei auf den roten Strich am rechten Bildrand achten! Über diesen darf nicht hinaus geklebt werden denn auf dieser Höhe sitzt das Deck!

Einbau von Motor und Ruderservo


Der Motor wird nun mit seinen anderen Komponenten verbunden. Dazu wird zuerst an den Motor ein Entstörsatz gelötet. Diesmal von Robbe der Entstörsatz Nr. 4008 mit der dazugehörigen Ein/Anbauzeichnung. Anschließend wird der entstörte Motor mit der Kupplungsbuchse und dem Kupplungsgehäuse zusammengeschraubt. An den Motor kann und sollte man vorher schon die Anschlußkabel anlöten.
Der zweite Lagerbock wird an dem Ruderkoker angeschraubt und dort dann (ohne Ruderachse) verbohrt. Dann kommen auf die beiden Lagerböcke Silikonschläuche. Diese dienen zum Fetten der Wellen und haben die Maße 5mm Außen und 2mm Innen. Die Schläuche gibt es auch noch in anderen Farben (hier wieder die Graupnernummer zum anschauen) Best.Nr. 1641.1/Rot; 1641.4/Gelb und 1641.5/Grün aber es geht natürlich auch jeder andere Schlauch. Also nicht stur nach meiner Liste gehen denn das wird TEUER. Auf die Enden des Schlauches bitte einen Stopfen stecken damit bei warmen Wetter nicht das Fett in den Rumpf läuft. Ich habe einfach nur eine Schraube reingedreht. Um mehr Stabilität zu erzielen habe ich an Lagerbock des Ruderkokers noch eine Verstrebung angeklebt. Jetzt fehlen nur noch die beiden Leisten für die Ruderservoaufnahme und das Gestänge zum Anlenken des Ruders und schon sind wir soweit fertig.
Jetzt wieder die Bilder zu dem Text:

  1. Entstörsatz

  2. Entstör Einbauzeichnung

  3. Gesamtbild mit Ruderservo


Nun zu den RC-Komponenten die jetzt schon im Rumpf eingebaut sind. Es sind bei mir ein Mirco-Servo (weil vorhanden, geht auch jeder andere Servo, nur nicht zu groß wählen), ein Fahregler Carson Speed 20T und der Empfänger. Der Servo ist mit einer stabilen 2mm Messingstange und natürlich Graupner Gestängeanschlüssen (10 Stck. Packung/Best.-Nr. 1177 ) an dem Eigenbauruderarm (Original gibt es den auch von Graupner, Best.-Nr.2400) befestigt. Die Antriebseinheit habe ich mit 7,4V getestet und da ist ausreichend Schub da!
Auch die Gesamtverdrängung wurde durch Gewichte ermittelt. Bis zur Wasserlinie liegt sie bei 2900g wobei die Zuladung bei nackten Rumpf ca. 2088g beträgt (Nicht über die unkonventionellen Gewichte wundern).
Ich habe vor lauter Begeisterung gleich zwei Akkus leer gefahren! Das Schiff hat mit 6V genau die richtige Geschwindigkeit und die Wendigkeit ist trotz des Bausatzruders ausgezeichnet.

Fortsetzung folgt