Schornstein und Scheinwerferdeck


Der im letzten Artikel vorgestellte Schornstein machte bei der Fortsetzung des Baus den Anfang. Die Stromkabel, welche auf sich auf den Flugzeugversetzkränen befinden habe ich durch Draht von Conrad dargestellt - leider kann ich nicht sagen welche Stärke der Draht hat, der Aufkleber von der Rolle fehlt, jedenfalls ist der Draht haarfein und reißt auch sehr schnell. Im Bild unten habe ich die Kabel mit einem schwarzen Kreis markiert.
Baubericht Bismarck 1/350 von Rene Bachmann
Danach machte ich weiter mit der Verbesserung des Signal- und Scheinwerferdecks. Die Treppe vom Scheinwerferdeck zum Signaldeck war zwar vorhanden, aber aufgrund der mir damals fehlenden Detailbilder falsch angebracht - der Aufgang ging gerade nach oben.......das wurmte mich natürlich nach dem bisherigen Aufwand ungemein. Doch es hilft kein zaudern - das Teil musste wieder runter. Zur Verdeutlichung hier noch ein Bild des Aufgangs VOR der Verbesserung:
Baubericht Bismarck 1/350 von Rene Bachmann
Der Aufgang wurde entfernt, und mit einer Resinsäge wurde in die Verkleidung ein 45° Schnitt gemacht um dann den Aufgang daran anzupassen. Geklebt wurde die Treppe mit Superkleber, hier muss man etwas zügig arbeiten. Kleber auftragen, anpassen und danach so positionieren, daß die Treppe auch unten ordentlich auf dem Scheinwerferdeck aufliegt - ansonst könnte es passieren, das die Treppenwangen in der Luft "schweben". Bei mir hat (auf Holz klopft) alles beim ersten Mal geklappt, die Reling anzubringen war eine Routinearbeit.
Baubericht Bismarck 1/350 von Rene Bachmann
Während dem Studium der Bilder über diesen Aufgang bin ich auch über Detailbilder der Heißwasserbehälter "gestolpert", welche steuerbord und backbord der grossen Flugzeughalle angebracht waren. Das war natürlich wieder etwas, was ich unbedingt nachstellen musste. Ich habe damit begonnen, aus Evergreen Rundprofil 2 kleine Scheiben abzuschneiden und auf die gewünschte Stärke zu feilen - diese beiden "Scheiben" stellen bei meinem Modell den Einlauf des Zuflussrohres dar. Diese habe ich danach aus 0,15mm Draht zurechgebogen und so montiert, das diese Rohre entlang der Hallenwand hochkommen um dann zentriert im Heißwasserbehälter zu münden. Den Abschluss dieser Arbeiten bildete die Anbringung der Wasserhähne an der Vorderseite des Behälters. Der Kasten neben dem Heißwasserbehälter ist zwar gleichgroß, ist aber eigentlich ein Schrank - hier warte ich noch auf die Türen, um selbigen darstellen zu können.
Baubericht Bismarck 1/350 von Rene Bachmann

Der Gefechtsmast


Der Mast von Tamiya entspricht nicht unbedingt meinen Vorstellungen eines Gefechtsmastes. Die Querrahen sind nicht an der Vorder - bzw. Rückseite des Mastes befestigt, sondern "wachsen" wie bei einem Tannenbaum einfach aus der Seite. Ich habe die Querrahen daher gleich mal abgetrennt und durch Rundprofil ersetzt. Dabei ist zu beachten, das die oberste Rah auf der Vorderseite des Mastes anzubringen ist - aus einem logischen Grund. Der Mast konnte, um ein Unterqueren der Kanalbrücken zu ermöglichen, mittels einer Winde am Dach der Flugzeughalle etwas eingefahren werden. Wären die Rahen alle auf der Rückseite würde dies nicht mehr funktionieren. Weiter machte ich mit dem Ankleben der diversen Ätzteile, sowie dem "Scratchbau" des Toplichtes. Die Zeiger des Ruderstandanzeigers (für Konvoifahrten) wure aus Evergreen Strips dargestellt, der Fahrtstufenanzeiger ist ein umfunktioniertes Ätzteil, welches wiederrum an einem Strip befestigt ist.
Baubericht Bismarck 1/350 von Rene BachmannBaubericht Bismarck 1/350 von Rene Bachmann
An der Mastspitze befindet sich noch ein Peiler, der aber eine in diesem Maßstab nicht leicht darstellbare Befestigung hat - kleben wäre hier wohl nicht gerade das Mittel erster Wahl, erstens würde der Kleber dem filigranen teil kaum Halt geben, und auch die Kleberspuren möchte ich nicht unbedingt als höchsten Punkt des Schiffes haben. Ich habe mich daher für das löten des Teils entschieden (und das als absoluter Lötanfänger). Beim zweiten Anlauf hat es dann auch gut geklappt, schließlich musste ich nur mehr eine kleine Führung in den Mast bohren und das Teil mit Superkleber fixieren.
Baubericht Bismarck 1/350 von Rene Bachmann

Achtere Aufbauten


Nach diesem (für mich) Erfolg wagte ich mich zaghaft an die achteren Aufbauten heran. Hier befand sich unter anderem der achtere Artillerieleitstand oder aber auch die Unterkunft von Admiral Lütjens. Der grösste Dorn im Auge waren mir diese 2mm dicken Lüfter, welche Tamiya dem Bausatz beigefügt hat, welche ich so nicht verbauen wollte (auch weil die Teile nicht mal paßgenau in die Aussparng gepasst haben). Ein weiterer Grund ist aber auch, daß die Lüfter schlichtweg falsch positioniert sind, dort wo Tamiya diese sehen möchte verläuft beim Original der Aufgang zum Scheinwerfedeck bzw. zum achteren Leitstand. Lange Rede - kurzer Sinn, die Aussparungen für die Lüfter wurden mit Evergreen verschlossen, die Lüfter selbst wurden auf etwa 0,4mm Stärke zurückgeschliffen und dann richtig positioniert angebracht. Es folgte das Aufkleben der Bullaugen und Lüfteröffnungen. Die runden Bullaugen habe ich aufgebohrt, allerdings noch keine Regenrinnen darüber angebracht.
Baubericht Bismarck 1/350 von Rene BachmannBaubericht Schlachtschiff Bismarck 1/350 von Rene Bachmann
Auf diesem Foto sehr gut zu erkennen - die Decksböden stammen aus dem Eduard Satz für die Tirpitz, welche ich an diversen Stellen mittels Nagelschere oder/und Feile auf Bismarck "getrimmt" habe. Das Riffelblech auf dem Leitstand war wieder eine aufwändigere Arbeit. Alle Ätzteilanbieter lassen dieses Detail großzügig aus, ich wollte dieses aber haben. Der Satz für die Tirpitz enthält Riffelblech für den Bereich rund um den Schornstein - für die Bismarck unbrauchbar. Ich habe mir also eine Schablone von der Leitstanddecke angefertigt und dann mittels Nagelschere aus dem Riffelblech diese Decke angefertigt.
Baubericht Schlachtschiff Bismarck 1/350 von Rene Bachmann
Um die schönen Details dieser Eduard Decks zu zeigen, hier ein Bild vom Bereich der Barbette "Bruno":
Baubericht Bismarck 1/350 von Rene Bachmann
RENE BACHMANN