Modell: Saro Skeeter
Hersteller: Aeroclub
Maßstab: 1/72
ArtNr.: keine zu finden, Shortrun-Kit
Teile: 1 tiefgezogene Kabinenkuppel, zwei Spritzlinge, 13 Weißmetallteile
Preis: Glücksfund beim großen E

Das Original


Ab 1958 führte die Bundeswehr bei Heer und Marine mit diesem Hubschraubermuster eine Truppenerprobung durch. Das Heer bekam im Mai 1958 sechs englische Mk.50, die an die Heeresfliegerstaffel 813 in Celle geliefert wurden. Die Marine bekam vier Mk.51, die an das Marinefliegerdienst- und Seenotgeschwader in Kiel geliefert wurden. Heer und Marine stellten nach nicht mal 2 Jahren die Truppenunfähigkeit wegen der zu geringen Leistungsfähigkeit fest. Bei der Marine hieß er "Fliegende Admiralsbarkasse". Der letzte "Skeeter" wurde am 15. März 1960 aus dem Truppendienst genommen. Die meisten gingen an Portugal nach Alverca.

Technische Daten:
Länge/ Höhe: 8,13 m/ 2,30 m
Rotordurchmesser: 9,75 m
Leergewicht/ max. Startgewicht: 752 kg/ 1043 kg
Geschwindigkeit: 153 km/h
Reichweite: ca. 345 km
Die geschichtlichen Informationen und die technischen Daten stammen aus der Online-Weblexikon

Das Modell


Der kleine Bausatz kommt in einer einfachen Kartonschachtel (s.o.) mit einer S/W-Zeichnung daher und wenn man den Inhalt vor sich ausbreitet sieht man auch, dass da nicht viel mehr nötig ist.
Neben der doppelseitigen Bauanleitung liegt ein kleiner Decalbogen für eine britische und für eine Version der Bundeswehr bei. Die Anleitung ist in für die Montage in reiner Textform auf Englisch gehalten und bedarf somit gründlichen Studiums vor dem Bau, da sich nicht alle Teile am Modell sofort erschließen. Auf der Rückseite sind zwei S/W-Zeichnungen der baubaren Versionen mit Bemalanleitung, wobei die Farben sich aber auf keinen speziellen Hersteller beziehen.
Die Decals sind mit leichtem Versatz gedruckt und es wird sich später beim Bau zeigen, wie sie den Zahn der Zeit überstanden haben.


Als nächstes kommen die Spritzgussteile. In diesem Bausatz sind zwei Rumpfhälften mit versenkten Gravuren (welche teilweise aber nachgezogen werden müssen) und ein Giesast mit den drei Rotorblättern enthalten. Letztere sind recht einfach gehalten und man wird mit Referenzmaterial prüfen müssen, ob sie dem Original entsprechen.


Zu den Weißmetallteilen gehören eine Bodenplatte und die rückwärtige Cockpitwand, Sitzlehnen, das Hauptfahrwerk, Armaturen und ein Lufteinlauf (erstes Bild). Weiterhin die Welle des Hauptrotors, die Rotoraufnahme für Selbigen. Der Heckrotor mit Kopf für den Ausleger und neben dem Bugfahrwerk noch ein paar kleine Antennen (zweites Bild).


Zum Schluss bleibt ein kleiner Blick auf die tiefgezogene Kanzel. Sie ist die komplette Kanzel auf dem Hubschrauber und bedarf beim Bau einiger Abklebearbeiten, da die Verstrebungen nicht ausgeführt sind und man sie an Hand von Zeichnungen und Originalbildern erstellen muss.



Fazit


Das hier von Aeroclub vorliegende Modell ist aus dem Jahre 1975 und damit über 30 Jahre alt. Dieses Alter ist sicher mit einer der Gründe, dass dieser spezielle Hubschrauber einige Nacharbeiten verlangt. Aber von solchen Hindernissen wird sich ein passionierter Modellbauer nicht abhalten lassen und sich diesen Bausatz besorgen, um seine Sammlung der deutschen Marineflieger nach dem zweiten Weltkrieg damit zu vervollständigen. Darum bekommt der Bausatz von mir ein:
BEDINGT EMPFEHLENSWERT

Carsten