Modell: HMS Jupiter
Hersteller: FlyHawk
Maßstab: 1/700
Material: Polystyrol (Spritzguss), Fotoätzteile, Abziehbilder
Art.Nr.: FH 1163
Preis: 22,6 € (bei NNT Modell + Buch)

Das Original

Die HMS Jupiter war ein Zerstörer der J-Klasse der britischen Marine. Die Klasse war eine verkleinerte Version der vorangegangenen Tribal-Klasse. Die Bewaffnung bestand aus drei Zwillingstürmen mit 4,7 in (120 mm)-Geschützen. Dazu kamen anfangs zwei, nach Umbau nur noch ein Fünffach-Torpedorohr. Die Flakbewaffnung bestand aus einem vierläufigen 40-mm-Pom-Pom-Geschütz und zwei Vickers 0,5 in (12,7 mm)-Vierlingsgeschützen. Anstelle des zweiten Fünf-Torpedorohrs wurde eine 4 Inch (102 mm)-Flak verbaut. Ebenso wurden 20-mm-Oerlikon-Flak nachgerüstet. Zur U-Boot Bekämpfung waren zwei Wasserbombenwerfer und ein zusätzliches Abwurfgestell am Heck verbaut.

Die HMS Jupiter wurde im September 1937 in Glasgow auf Kiel gelegt und am 25.Juni 1939 in Dienst gestellt. Dabei wurde sie der Home Fleet unterstellt. Am Anfang ihrer Dienstzeit hatte die Jupiter viele Werftzeiten, weil einerseits zu einer Kollision mit dem Schwesterschiff Jervis gekommen war, andererseits musste Konstruktionsmängel behoben werden. Im Oktober 1940 war die Jupiter nach Plymouth verlegt wurden und es kam dabei zu Gefechten mit deutschen Torpedobooten und Zerstörern. Im Jahr 1941 wurde die Jupiter anfangs nach Gibraltar verlegt und nahm an Einsätzen im Mittelmeer teil. Nach einen erneuten Werftaufenthalt war die Jupiter bei der Erbeutung des deutschen Wetterschiffes Lauenburg im Juni 1941 beteiligt. Im Juli wurde die Flakbewaffnung bei einen erneuten Werftaufenthalt verstärkt und die Jupiter sollte anschließend einen Truppenkonvoi nach Kapstadt begleiten. In Kapstadt wurde der Rumpf in einer Werft verstärkt und die Jupiter kehrte zurück ins Mittelmeer.

Im November wurde die Jupiter zusammen mit den Zerstörer Encounter an die Force Z nach Singapur verlegt, um dort die Eastern Fleet zu verstärken. Auf den Weg stießen noch die Schlachtschiffe Prince of Wales und Repulse dazu und gemeinsam erreichte die Flottille am 2. Dezember Singapur. Dort musste die Jupiter ins Trockendock und war bei der Versenkung der Force Z nicht dabei. Die Jupiter wurde anschließend zur Geleitsicherung eingesetzt und konnte am 17. Januar 1942 das japanische U-Boot I-60 versenken. Am 27. Februar 1942 nahm die Jupiter mit der kombinierten alliierten ABDA-Flotte an der Schlacht in der Javasee teil. Die Flotte wurde dabei von der Jupiter zusammen mit den Zerstörern Electra und Encounter angeführt. Mit Einbruch der Dunkelheit trennten sich beide Flotten. Die alliierte Flotte wollte dann der Küste von Java entlang nach Norden fahren. Dabei fuhr die Jupiter auf eine niederländische Mine und sank. Die Encounter konnte 113 Besatzungsmitglieder mit aufnehmen.

Bewaffnung

  • 6 × Sk 120 mm L/45 Mk.XII (3 × 2)
  • 4 × Flak 40 mm L/39 (2pdr) Mk.VIII (1 × 4)
  • 8 × FlaMG Vickers 12,7 mm L/62 (2 × 4)
  • 10 × Torpedorohre ⌀ 533 mm (2 × 5)
  • 20 Wasserbomben,2 Werfer, 1 Abwurfgestell
  • Minensuchausrüstung

Ab 1940:

  • 1 × Flak 102 mm L/45 Mk.V
  • 5 × Torpedorohre ⌀ 533 mm (1 × 5)

Ab 1942:

  • 4 × Flak Oerlikon 20 mm L/70 Mk.II

Der Bausatz

Das Modell stammt von Flyhawk und kann in der Version von 1940 und 1942 gebaut werden. Alternativ gibt es die Jupiter von Aoshima in einer deutlich einfacheren Variante. (siehe Bausatzvorstellung) Der Jupiter-Bausatz von basiert auf dem der HMS Kelly (siehe Bausatzvorstellung). Der Bausatz wurde durch einen weiteren Spritzlinge ergänzt. Dazu kamen auch neue Aufbauten, da diese bei der Kelly als Flottillenführer vergrößert waren. Durch diese vielen optionalen Teilen kann man die Schwesterschiffe bauen. Man muss beim Zusammenbau darauf achten die richtigen Teile zu nehmen, da es z.B. die Wasserbomben in mehreren Varianten und es zwei verschiedene Aufbauten gibt. Für das Model liegt ein Unterwasserrumpf mit bei. Das Probepassen der Bauteile klappte problemlos.

Die Fotoätzteile und Abziehbilder

Die Fotoätzteilplatine enthalten die Ankerketten.  


Die Abziehbilder sind recht umfangreich und enthalten neben der Kennung der Jupiter in drei Varianten auch die Schornsteinringe und zwei Flaggenvarianten.

Die Anleitung

Die Anleitung besteht aus der übliche Tapete von Flyhawk. Aufgrund der Verwendung von Farben bei der Kennzeichnung von Bauteilen ist diese aber sehr übersichtlich.

Als Bemalungsvariante ist die Jupiter in der Zweifarbtarnung von 1942 abgebildet. Die Farbangaben beziehen sich auf Tamiya, Mr. Hobby und Colorcoats Farben.

Zubehör

Flyhawk bietet für den Bausatz auch passendes Zubehör an. Ich hatte eine limitierte Erstausgabe erwischt, wo dieses Zubehör schon dabei war. Ich möchte es deswegen hier separat aufführen.

FH710091:

Passende Masken für das Deck der Zerstörer der J-Klasse.

FH710088:

Gedrehte Läufe für die Zerstörer der J/K/N-Klasse.

FH710089:

Passende Ätzteile für die Zerstörer der J-Klasse. Diese enthalten neben den Ätzteilen auch Messingrohre um die Masten herzustellen. Das Set ist recht umfangreich und bietet auch drei Radarantennenvarianten.

 

Quellen

HMS Jupiter (F85) – Wikipedia

Fazit

Wieder ein super Bausatz von Flyhawk, auch wenn er natürlich für die Größe viele Teile enthält. Wem aber die L-Klasse von Flyhawk zu langweilig bemalt ist, wird hier fündig. Die vielen optionalen Bauteilen bieten auch viel Potential für Umbauten.

alt sehr empfehlenswert


Christian Abraham