Zerstörer Yamagumo-Klasse (früher Block)

der Japanisch Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte (JMSDF)


Hersteller Pit Road
Artikelnummer J-01
Maßstab 1/700
Preis: 12,60 € (NNT Modell)

Historischer Hintergrund


Die Yamagumo-Klasse wurde in den frühen 60er Jahren als U-Boot-Jäger entwickelt und war eines der ersten Schiffe in der 2000-Tonnen-Klasse, welches mit einem Dieselanrieb ausgestattet wurde. Aufgrund der Tatsache, das diese Schiffsklasse vorrangig als U-Jäger fungieren sollte, ist die Abwehrkapazität gegen Überwasserschiffe mit vier 76,2-mm-Schnellfeuerkanonen in zwei Türmen auch recht mager ausgefallen.
Sechs Schiffe in zwei Losen zu je drei Einheiten wurden gebaut. Die "Yamagumo" wurde am 29.01.1966 in Dienst gestellt. Am Ende ihrer Einsatzzeit am 8. Juli 1995 diente sie als Trainingsschiff.


technische Daten
Länge 115,00 x Breite 11,80 x Tiefgang 7,90 m
Standardverdrängung 2100 Tonnen, Maximalverdrängung 2700 Tonnen
Antrieb
6 Mitsubishi 12UEV40E Dieselmotoren mit zusammen 26500 PS, Antrieb über 2 Wellen
Höchstgeschwindigkeit 27 Knoten
Reichweite 7000 Seemeilen bei 20 Knoten
Bewaffnung
4 x 76,2-mm L/50 Schnellfeuerkanonen Mk33 in zwei Türmen
1 x Honeywell ASROC Mk112
1 x 375 mm Typ 71
6 x 324 mm Typ 32 Torpedos

Der Bausatz


Mein Ausflug in die Moderne sollte mit Unterstützung von Pit-Road erfolgen, schließlich bin ich bislang von diesem Hersteller kaum enttäuscht worden. Den Karton, den ich in meinen Händen halte, scheint einer der ersten zu sein. Der Karton ist leicht ramponiert und - wesentlich schlimmer - die Decals sind leicht vergilbt. Gebaut werden können die ersten beiden Einheiten, also die DD-113 "Yamagumo" oder DD-114 "Makigumo", in der frühen Ausführung. Und wie bei Eskortzerstörer von Pit-Road fast schon üblich, liegt als ein Küsten-Minenräumer der Hatsushima-Klasse (MSC-649 "Hatsushima", MSC-650 "Ninoshima", MSC-651 "Miyajima", MSC-652 "Enoshima" oder MSC-653 "Ukishima") bei. Irritierend, sind beide Klassen doch von unterschiedlichen Epochen. Was aber wichtiger ist, nirgends ist ein Grat zu finden. Auch sonst vermitteln die beiden Äste einen guten Eindruck.
Die Bauanleitung
Wenn die Übersicht stimmt, braucht man nichts zu ändern, sagt sich Pit-Road und bringt seit seit Jahren eine kaum veränderte Bauanleitung in DIN A4 heraus, die beidseitig bedruckt ist. Da die Farbgebung - auch typisch - auf dem Karton zu finden ist, kann sich die Anleitung vorrangig mit dem Bau befassen. Nur wenigen Farbangaben sind in der Anleitung zu finden. Drei Schritte für die "Yamagumo" und ein Schritt für die "Hatsushima" reichen aus, ein fertiges Modell zu bauen. Allerdings wird es für den ungewohnten Modellbauer etwas schwierig, sechs 4,5 Millimeter lange, gleichmäßig starke Streben zu ziehen. Pit-Road hätte hier wenigstens die Stärke mit angegeben können. Ebenfalls verbesserungswürdig ist der Hinweis von Pit-Road "Other B parts use freely". "Was denn nun, wie denn nun?"
Die Decals
Wie bereits geschrieben, sind die Decals trotz Eintütung vergilbt. Um so deutlicher sieht man den Versatz. Auch ist die Stärke nicht auf dem heutigen Niveau. Insgesamt dann doch enttäuschend.
Die Details
Keine Angst, hier fehlen keine Bullaugen. Die sind in Wirklichkeit auch nicht vorhanden. Das Heck ist separat. Wahrscheinlich, um durch Ersatz auch spätere Einheiten bauen zu können.




Die Rettungsringe sind nach erster Prüfung alle vollzählig.


Der Mast überzeugt nicht wirklich. Er ist einfach zu dick. PE-Teile wären nicht schlecht, doch dazu später.


Viele Details sind am Minenräumer bereits angegossen. Wer bitte soll das denn alles abkleben? Ein paar separierte Teile hätten gut getan.


Weiter Beispiele für die Detailierung - der Schornstein, Waffen, Radarantennen. Letztere sind für Spritzguss hervorragend gelungen.




Die Hubschrauber werden eigentlich nicht gebraucht, doch einen Blick wirft man dennoch hierauf. Und da fällt auf, dass die Gravuren etwas zu stark ausfallen. Pit-Road hat hier schon bei anderen Kits gezeigt, wozu sie fähig sind.




Die Rettungsboote sidnd fein detailiert



Fazit


Vorteile:

  • fein strukturiert und detailiert
  • übersichtliche Baunanleitung
  • Zwei Schiffe erhältlich

Nachteile:

  • Decals in schlechter Qualität
  • keine PE-Version lieferbar

So langsam kann ich Frank verstehen, warum ihm moderne Schiffe gefallen. Wenn es nicht gerade ein eckiger Klotz auf einem Schiffsrumpf ist, können auch moderne Schiffe ihren Reiz haben. Die Decals sind allerding hier nicht mehr zeitgemäß und "verunstalten" das Schiff. Dieser Ausflug in die Moderne hat auf alle Fälle ein Interesse nach Mehr geweckt und wird bestimmt nicht das einzige moderne Kriegsschiff bleiben. Schade nur, dass dieser Bausatz nicht als "E"-Version mit beigefügten Ätzteilen lieferbar ist.Hinweis
Dieser Bausatz ist noch in einer weiteren Version erhältlich und zwar als:

  • J-01S DD-113 Yamagumo "Spezial" mit dem Hauptast aus transparentem Kunststoff